Ein zutiefst aromatisches und zartschmelzendes Gulasch, das seine kräftige, dunkle Seele einem traditionellen bayerischen Dunkelbier verdankt. In diesem Gericht vereinen sich saftiges Rindfleisch, süßliche Zwiebeln und eine reichhaltige Paprika-Note zu einem wahren Festmahl, das stundenlang sanft geschmort wird, bis das Fleisch auf der Zunge zergeht. Perfekt für kalte Tage und ein Inbegriff bayerischer Gemütlichkeit, serviert mit klassischen Knödeln oder Spätzle.
1 Großer, schwerer Schmortopf (Dutch Oven) Ideal für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.
1 Scharfes Kochmesser
1 Stabiles Schneidebrett
1 Kochlöffel aus Holz Schont den Topfboden.
Zutaten
Für das Gulasch
800gRindergulasch (aus der Wade oder Oberschale), in ca. 3-4 cm Würfel geschnittenDie Qualität des Fleisches ist entscheidend für die Zartheit.
500gZwiebeln, grob gewürfeltDie Zwiebeln sorgen für die natürliche Bindung und Süße der Soße.
3ELButterschmalz oder neutrales Pflanzenöl
2ELTomatenmark
3ELEdelsüßes Paprikapulver
1TLGetrockneter Majoran
1TLGanze KümmelsamenFür das typisch bayerische Aroma.
500mlDunkles bayerisches Bier (z.B. Dunkelbier oder Bockbier)Vermeiden Sie Pils oder andere helle, bittere Biere.
400mlKräftige Rinderbrühe
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Anleitungen
Fleisch vorbereiten und anbraten: Das Rindfleisch mit Küchenpapier gründlich trocken tupfen. Das Butterschmalz im Schmortopf bei mittlerer bis hoher Hitze erhitzen. Das Fleisch portionsweise von allen Seiten scharf anbraten, bis es eine schöne, tiefbraune Kruste hat. Das angebratene Fleisch aus dem Topf nehmen und beiseitestellen. Dies erzeugt wichtige Röstaromen.
Zwiebeln anschwitzen: Die Hitze etwas reduzieren und die gewürfelten Zwiebeln in den Topf geben. Unter gelegentlichem Rühren für etwa 10-15 Minuten goldbraun und weich schmoren. Die Zwiebeln sollen karamellisieren, um ihre Süße freizusetzen.
Aromen entfalten: Das Tomatenmark zu den Zwiebeln geben und etwa 1-2 Minuten mitrösten, um die Säure zu mildern und die Farbe zu intensivieren.
Würzen und ablöschen: Den Topf kurz vom Herd nehmen. Edelsüßes Paprikapulver, Majoran und Kümmel hinzufügen und schnell unterrühren. Das Paprikapulver darf nicht anbrennen, da es sonst bitter wird. Sofort mit einem guten Schuss des dunklen Bieres ablöschen und dabei den Bratensatz vom Topfboden kratzen.
Soße ansetzen: Den Topf zurück auf den Herd stellen. Das restliche Bier und die Rinderbrühe angießen. Alles gut verrühren und die Flüssigkeit zum Kochen bringen.
Schmoren lassen: Das angebratene Fleisch samt ausgetretenem Fleischsaft zurück in den Topf geben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Hitze auf die niedrigste Stufe reduzieren, sodass die Flüssigkeit nur noch ganz sanft simmert. Den Deckel auflegen und das Gulasch für mindestens 2,5 Stunden schmoren lassen. Je länger die Schmorzeit, desto zarter wird das Fleisch.
Finalisieren und Servieren: Nach der Schmorzeit prüfen, ob das Fleisch butterzart ist – es sollte fast von selbst zerfallen. Die Soße sollte durch die Zwiebeln eine sämige Konsistenz haben. Das Gulasch abschließend nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken und heiß servieren.
Notizen
Die richtige Bierauswahl:Der Geschmack des Gulaschs steht und fällt mit dem Bier. Ein malziges, nicht zu bitteres Dunkelbier oder ein Bockbier eignen sich hervorragend und verleihen der Soße ihre charakteristische Tiefe und leichte Süße.
Geduld ist die wichtigste Zutat:Widerstehen Sie der Versuchung, die Hitze zu erhöhen, um den Prozess zu beschleunigen. Langes, langsames Schmoren bei niedriger Temperatur ist der Schlüssel zu unglaublich zartem Fleisch.
Andicken der Soße:Sollte die Soße am Ende noch zu flüssig sein, können Sie den Deckel für die letzten 20-30 Minuten abnehmen, um sie etwas reduzieren zu lassen. Alternativ kann man 1 TL Speisestärke in wenig kaltem Wasser anrühren und in das kochende Gulasch einrühren.
Perfekte Beilagen:Klassisch wird das Biergulasch mit Semmelknödeln oder breiten Eiernudeln (Spätzle) serviert. Auch Salzkartoffeln und ein Klecks saure Sahne passen wunderbar dazu.