Schnellantwort
Zuckerschoten zubereiten ist unkompliziert. So geht es in Kürze:
- Waschen: Zuckerschoten unter kaltem Wasser gründlich abspülen und trocken tupfen.
- Putzen: Mit einem kleinen Messer die Enden (Stiel- und Blütenansatz) abschneiden.
- Faden ziehen (optional): Bei größeren Schoten den zähen Faden entlang der Naht abziehen. Dazu an einem Ende einschneiden und den Faden zur anderen Seite hin abziehen.
- Garen: Für maximale Knackigkeit nur kurz garen.
- Blanchieren: 1-2 Minuten in kochendem Salzwasser, dann in Eiswasser abschrecken.
- Sautieren/Braten: 2-4 Minuten bei hoher Hitze in einer Pfanne oder einem Wok.
- Dämpfen: 2-3 Minuten über kochendem Wasser.
- Roh essen: Junge, zarte Zuckerschoten können auch roh in Salaten oder als Snack verzehrt werden.
Zuckerschoten, auch bekannt als Kaiserschoten, sind eine Delikatesse unter den Hülsenfrüchten. Ihr Reiz liegt in der einzigartigen Kombination aus süßlichem Geschmack und einer unvergleichlich knackigen Textur. Anders als bei Markerbsen oder Palerbsen wird hier die gesamte Hülse mit den darin enthaltenen kleinen Erbsen gegessen. Das macht sie nicht nur besonders praktisch in der Küche, sondern auch zu einem vielseitigen Gemüse, das in unzähligen Gerichten eine Haupt- oder Nebenrolle spielen kann. Ob in asiatischen Wok-Gerichten, als frische Beilage zu Fisch und Fleisch, blanchiert in Salaten oder einfach roh als gesunder Snack – die Einsatzmöglichkeiten sind schier grenzenlos.
Die richtige Zubereitung ist entscheidend, um das Beste aus diesem Gemüse herauszuholen. Das Ziel ist es, die leuchtend grüne Farbe, den süßen Geschmack und vor allem den charakteristischen „Biss“ zu erhalten. Eine zu lange Garzeit verwandelt die knackigen Schoten schnell in eine weiche, farblose Enttäuschung. Daher dreht sich bei der Zubereitung alles um Kontrolle und kurze, intensive Garprozesse. Von der Auswahl der frischesten Schoten auf dem Markt über die richtige Lagerung bis hin zur perfekten Garmethode gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Wer diese Grundlagen kennt, kann sicherstellen, dass die Zuckerschoten auf dem Teller stets überzeugen und ihr volles Potenzial entfalten.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Qualität erkennen: Achten Sie auf eine leuchtend grüne Farbe, pralle Schoten und eine feste Konsistenz. Frische Zuckerschoten brechen mit einem hörbaren „Knack“.
- Vorbereitung ist entscheidend: Das Waschen, Abtrocknen und Entfernen der Enden sind grundlegende Schritte. Bei größeren Schoten sollte der zähe Faden an der Naht entfernt werden.
- Kurze Garzeiten sind der Schlüssel: Um die knackige Textur und die grüne Farbe zu bewahren, sollten Zuckerschoten nur wenige Minuten gegart werden, egal ob durch Blanchieren, Braten oder Dämpfen.
- Vielseitigkeit nutzen: Zuckerschoten eignen sich für eine Vielzahl von Garmethoden und lassen sich hervorragend mit Aromen wie Knoblauch, Ingwer, Zitrone und Sojasauce kombinieren.
Was sind Zuckerschoten? Ein botanischer und kulinarischer Überblick
Um Zuckerschoten richtig zubereiten zu können, ist ein grundlegendes Verständnis für dieses spezielle Gemüse hilfreich. Botanisch gesehen gehören Zuckerschoten (Pisum sativum var. macrocarpon) zur Familie der Hülsenfrüchte. Der entscheidende Unterschied zu herkömmlichen Erbsen liegt in der Beschaffenheit ihrer Hülse. Während die Hülse von Garten- oder Palerbsen eine zähe, ungenießbare Pergamentschicht auf der Innenseite besitzt, fehlt diese bei Zuckerschoten fast vollständig. Diese genetische Besonderheit ermöglicht es, die gesamte Schote zu verzehren. Die kleinen, noch unreifen Erbsen im Inneren tragen zur Süße bei, während die Hülse selbst für die saftige, knackige Textur verantwortlich ist. Dieser Umstand macht sie zu einem sogenannten „Mange-tout“-Gemüse, was aus dem Französischen stammt und „alles essen“ bedeutet.
Kulinarisch gibt es oft Verwirrung zwischen verschiedenen Erbsensorten. Die beiden wichtigsten essbaren Schoten sind Zuckerschoten (Sugar Snaps) und Kefen (Snow Peas). Zuckerschoten sind rundlich und prall, die Erbsen im Inneren sind deutlich sichtbar und ausgebildet. Sie sind extrem saftig und süß. Kefen, auch als Zuckerschoten oder manchmal als Kaiserschoten bezeichnet, sind hingegen sehr flach und die Erbsen im Inneren sind kaum entwickelt. Ihr Geschmack ist milder und ihre Textur zarter. Beide werden oft in der asiatischen Küche verwendet, aber ihre unterschiedliche Form und Textur machen sie für verschiedene Gerichte geeignet. Zuckerschoten eignen sich hervorragend zum Dünsten, Braten oder als roher Snack, während die flachen Kefen oft nur sehr kurz im Wok geschwenkt werden.
Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind Zuckerschoten eine wertvolle Ergänzung für den Speiseplan. Sie sind eine gute Quelle für Ballaststoffe, die zur Unterstützung einer normalen Verdauung beitragen können. Zudem enthalten sie Vitamine, insbesondere Vitamin C und Vitamin K. Vitamin C ist bekannt für seine Rolle bei der Unterstützung des Immunsystems, während Vitamin K für die Blutgerinnung und den Knochenstoffwechsel relevant ist. Da die gesamte Schote gegessen wird, gehen im Vergleich zu geschälten Erbsen weniger Nährstoffe verloren. Ihre natürliche Süße macht sie zudem bei Kindern und Erwachsenen beliebt, was sie zu einer einfachen Möglichkeit macht, mehr Gemüse in die Ernährung zu integrieren.
Gut zu wissen: Zuckerschote, Kaiserschote oder Kefe?
Die Begriffe werden oft synonym verwendet, was für Verwirrung sorgt. In der Regel meint man im deutschsprachigen Raum mit Zuckerschote oder Kaiserschote die pralle, runde Sorte (englisch: Sugar Snap Pea). Die sehr flache Variante wird meist als Kefe oder manchmal ebenfalls als Zuckerschote bezeichnet (englisch: Snow Pea). Am besten orientiert man sich an der Optik: prall und rund vs. sehr flach.
Vergleich der gängigsten Erbsensorten
Eigenschaft | Zuckerschote (Sugar Snap Pea) | Kefe (Snow Pea) | Gartenerbse (Garden Pea) |
---|---|---|---|
Form der Hülse | Prall, rundlich, dickwandig | Sehr flach, breit, dünnwandig | Rund, zäh, faserig |
Essbarkeit der Hülse | Ja, ist knackig und süß | Ja, ist zart und mild | Nein, hat eine ungenießbare Pergamentschicht |
Erbsen im Inneren | Klein bis mittelgroß, süß | Sehr klein, kaum entwickelt | Groß, rund, werden aus der Hülse gelöst |
Typische Verwendung | Roh, blanchiert, gedämpft, gebraten | Kurz im Wok gebraten, in Suppen | Gekocht als Beilage, in Eintöpfen, püriert |
Die richtige Vorbereitung: Einkaufen, Lagern und Putzen
Die Qualität des Endergebnisses auf dem Teller beginnt bereits beim Einkauf. Die Frische von Zuckerschoten ist absolut entscheidend für Geschmack und Textur. Da sie nach der Ernte schnell an Süße verlieren – der Zucker wandelt sich in Stärke um – und ihre knackige Konsistenz einbüßen, sollte man beim Kauf genau hinsehen. Frische Zuckerschoten erkennt man an mehreren Merkmalen. Die Farbe sollte ein leuchtendes, sattes Grün sein, ohne gelbliche Verfärbungen oder braune Flecken. Die Schoten selbst müssen prall und fest aussehen, fast so, als stünden sie unter Spannung. Eine schlaffe oder faltige Oberfläche ist ein klares Zeichen dafür, dass sie bereits an Feuchtigkeit und Frische verloren haben.
Ein einfacher, aber sehr effektiver Test ist der „Bruchtest“. Nimmt man eine frische Zuckerschote und biegt sie, sollte sie mit einem lauten, hörbaren „Knack“ brechen. Zerbricht sie sauber, ist das ein Garant für Frische und Knackigkeit. Lässt sie sich hingegen biegen, ohne zu brechen, ist sie bereits zäh und wird auch nach dem Kochen nicht mehr die gewünschte Textur erreichen. Man sollte außerdem darauf achten, dass die Schoten keine feuchten oder matschigen Stellen aufweisen, da dies auf beginnende Fäulnis hindeutet. Idealerweise kauft man Zuckerschoten lose, sodass man jede einzelne Schote begutachten kann, statt auf vorverpackte Ware zurückzugreifen, bei der sich weniger frische Exemplare verstecken können.
Nach dem Einkauf ist die richtige Lagerung der nächste wichtige Schritt, um die Qualität zu erhalten. Zuckerschoten sollten so schnell wie möglich verarbeitet werden, idealerweise innerhalb von zwei bis drei Tagen. Um sie frisch zu halten, lagert man sie am besten im Gemüsefach des Kühlschranks. Eine perforierte Plastiktüte oder ein leicht geöffneter Beutel ist ideal, da dies die Feuchtigkeit hält, aber gleichzeitig eine gewisse Luftzirkulation ermöglicht und so die Bildung von Kondenswasser und Schimmel verhindert. Sie sollten nicht luftdicht verpackt werden. Es ist auch ratsam, die Zuckerschoten ungewaschen zu lagern, da überschüssige Feuchtigkeit den Verderb beschleunigen kann. Erst direkt vor der Zubereitung werden sie gewaschen.
Schritt für Schritt: Das Putzen und Entfernen des Fadens
Die Vorbereitung der Zuckerschoten vor dem Garen ist unkompliziert, aber ein entscheidender Schritt wird oft übersehen: das Entfernen des Fadens. Dieser zähe Faden verläuft entlang der geraden Naht der Schote und kann beim Kauen sehr unangenehm sein. Besonders bei größeren, reiferen Schoten ist er stark ausgeprägt.
- Waschen: Die Zuckerschoten in ein Sieb geben und unter fließendem, kaltem Wasser gründlich abspülen, um eventuelle Schmutzreste zu entfernen.
- Trocknen: Nach dem Waschen sollten die Schoten gut abgetrocknet werden, zum Beispiel mit einem sauberen Küchentuch oder in einer Salatschleuder. Dies ist besonders wichtig, wenn sie gebraten oder sautiert werden sollen, da nasses Gemüse in der heißen Pfanne eher dünstet als brät und keine Röstaromen entwickelt.
- Enden abschneiden: Mit einem kleinen, scharfen Küchenmesser den Stielansatz der Schote abschneiden. Man schneidet dabei nur ein kleines Stück ab.
- Faden entfernen: Nach dem Abschneiden des Stielansatzes zieht man das abgeschnittene Stück langsam an der geraden Seite der Schote entlang nach unten. Dabei löst sich der zähe Faden. Man wiederholt diesen Vorgang bei Bedarf am anderen Ende (dem Blütenansatz) und zieht den Faden von der anderen Seite ab. Nun ist die Zuckerschote bereit für die weitere Verarbeitung.
Profi-Tipp
Bei sehr jungen und zarten Zuckerschoten, die oft im Frühling erhältlich sind, ist der Faden manchmal kaum ausgebildet und so weich, dass man auf das Entfernen verzichten kann. Man kann dies testen, indem man an einer Schote probeweise den Faden zieht. Löst sich kaum etwas, kann man sich diesen Arbeitsschritt sparen.
Kochmethoden im Vergleich: Garzeiten für den perfekten Biss
Die Wahl der Garmethode hat einen erheblichen Einfluss auf das Endergebnis. Das oberste Gebot bei der Zubereitung von Zuckerschoten lautet: kurz und knackig. Das Ziel ist immer, die Schoten zu erhitzen, ohne ihre lebendige Farbe und ihre feste Struktur zu zerstören. Langes Kochen führt unweigerlich zu weichen, matschigen Schoten mit einer unattraktiven, olivgrünen Farbe. Jede Methode hat ihre eigenen Vorzüge und eignet sich für unterschiedliche Gerichte. Die Kenntnis der optimalen Garzeiten ist der Schlüssel zum Erfolg. Generell gilt: Lieber zu kurz als zu lang garen. Man kann den Garpunkt jederzeit durch einen schnellen Biss in eine Probeschote überprüfen.
Eine der fundamentalsten Techniken ist das Blanchieren. Hierbei werden die Zuckerschoten für eine sehr kurze Zeit in kochendes Salzwasser gegeben und anschließend sofort in Eiswasser abgeschreckt. Dieser Prozess hat mehrere Vorteile: Er fixiert das Chlorophyll in den Pflanzenzellen, was zu einer intensiv leuchtend grünen Farbe führt. Gleichzeitig wird die Zellstruktur gefestigt, sodass die Schoten besonders knackig bleiben. Das Blanchieren stoppt auch die enzymatische Aktivität, die nach der Ernte für den Abbau von Geschmack und Nährstoffen verantwortlich ist. Blanchierte Zuckerschoten sind eine perfekte Basis für Salate, Bowls oder als kalte Beilage. Sie können auch nach dem Blanchieren weiterverarbeitet, zum Beispiel kurz in Butter geschwenkt, werden.
Für Gerichte, bei denen Röstaromen und eine intensivere Geschmacksentwicklung gewünscht sind, ist das Sautieren in der Pfanne oder im Wok die Methode der Wahl. Hierbei wird bei hoher Hitze mit wenig Fett gearbeitet. Die Zuckerschoten werden in die heiße Pfanne gegeben und unter ständigem Rühren oder Schwenken für nur wenige Minuten gebraten. Durch den direkten Kontakt mit der heißen Oberfläche karamellisiert der natürliche Zucker in den Schoten leicht, was zu einem komplexeren, leicht nussigen Geschmack führt. Wichtig ist hierbei, die Pfanne nicht zu überladen. Werden zu viele Schoten auf einmal hineingegeben, sinkt die Temperatur rapide, und das Gemüse beginnt, im eigenen Saft zu dünsten, anstatt zu braten. Besser ist es, in mehreren kleinen Chargen zu arbeiten.
Eine besonders schonende Methode ist das Dämpfen. Dabei garen die Zuckerschoten im heißen Wasserdampf, ohne direkt mit dem Wasser in Berührung zu kommen. Dies hat den Vorteil, dass wasserlösliche Vitamine und Mineralstoffe bestmöglich erhalten bleiben. Der Eigengeschmack des Gemüses tritt hier besonders rein und unverfälscht hervor. Gedämpfte Zuckerschoten sind weicher als blanchierte, behalten aber bei korrekter Garzeit dennoch einen angenehmen Biss. Sie sind eine exzellente, leichte Beilage und passen gut zu gedämpftem Fisch oder Hühnchen. Auch hier ist die Zeit entscheidend: Nach wenigen Minuten sind sie bereits perfekt gegart.
Achtung: Die Gefahr des Überkochens
Zuckerschoten garen extrem schnell. Bereits 30 Sekunden zu lang im heißen Wasser oder in der Pfanne können den Unterschied zwischen knackig-frisch und weich-matschig ausmachen. Es wird empfohlen, die Garzeit genau zu beobachten und die Schoten lieber etwas zu früh vom Herd zu nehmen, da sie auf dem Weg zum Tisch noch leicht nachgaren.
Übersicht der Garmethoden und Garzeiten
Methode | Benötigte Ausrüstung | Typische Garzeit | Ergebnis (Textur & Geschmack) | Ideal für |
---|---|---|---|---|
Roh | Messer, Schneidebrett | Keine | Extrem knackig, saftig, sehr süß | Salate, Dips, Crudité-Platten, Snacks |
Blanchieren | Topf mit Wasser, Schüssel mit Eiswasser | 1-2 Minuten | Sehr knackig, leuchtend grün, frischer Geschmack | Salate, Bowls, als Basis für weitere Zubereitung |
Sautieren / Wok | Pfanne oder Wok, Öl | 2-4 Minuten | Knackig mit weichen Stellen, leichte Röstaromen | Asiatische Gerichte, schnelle Gemüsepfannen |
Dämpfen | Topf mit Dämpfeinsatz | 2-3 Minuten | Zart, aber mit Biss, reiner Gemüsegeschmack | Schonende Beilagen zu Fisch und hellem Fleisch |
Braten / Grillen | Grillpfanne oder Grill, Öl | 4-6 Minuten | Zart mit knusprigen, rauchigen Stellen | Grillbeilage, als Teil von Gemüsespießen |
Geschmackskombinationen: Was passt zu Zuckerschoten?
Die natürliche Süße und die knackige Textur von Zuckerschoten machen sie zu einem dankbaren Partner für eine breite Palette von Aromen und Zutaten. Ihre Milde erlaubt es ihnen, sowohl im Vordergrund zu stehen als auch andere, kräftigere Geschmäcker zu unterstützen, ohne unterzugehen. Die Kunst besteht darin, Kombinationen zu finden, die ihre besten Eigenschaften – die Süße und den Biss – hervorheben, anstatt sie zu überdecken. Eine grundlegende Regel ist das Spiel mit Kontrasten: Die Süße der Schoten harmoniert wunderbar mit salzigen, sauren oder scharfen Komponenten.
Bei den klassischen Aromen sind Knoblauch und Ingwer unschlagbare Partner, besonders in der asiatischen Küche. Fein gehackt und kurz in Öl angeschwitzt, bevor die Zuckerschoten in die Pfanne kommen, verleihen sie dem Gericht eine tiefe, aromatische Basis. Ebenso wichtig ist Säure. Ein Spritzer frischer Zitronen- oder Limettensaft, der erst ganz am Ende des Garvorgangs hinzugefügt wird, hebt die Frische der Zuckerschoten und sorgt für eine ausgewogene Balance zur Süße. Bei den Kräutern ist vor allem frische Minze eine exzellente Wahl. Die kühle, leicht scharfe Note der Minze bildet einen spannenden Kontrast zur süßen Schote, besonders in Salaten oder als Beilage zu Lammgerichten. Auch Petersilie oder Koriander passen gut.
Saucen und Dressings bieten eine weitere Ebene der Geschmackstiefe. Eine einfache Vinaigrette aus Olivenöl, Essig, Senf, Salz und Pfeffer passt hervorragend zu blanchierten Zuckerschoten im Salat. Für einen asiatischen Touch sorgt eine Mischung aus Sojasauce, geröstetem Sesamöl, einem Hauch Reisessig und vielleicht etwas Honig oder Ahornsirup. Diese Sauce kann sowohl als Dressing für einen kalten Salat als auch zum Ablöschen von im Wok gebratenen Zuckerschoten verwendet werden. Cremige Komponenten wie ein Joghurt-Dip mit Kräutern oder eine leichte Sauce auf Basis von Kokosmilch können die knackige Textur der Schoten ebenfalls wunderbar ergänzen.
In Bezug auf die Kombination mit anderen Lebensmitteln sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Zuckerschoten passen hervorragend zu Proteinen wie gebratenen Garnelen, Hähnchenbruststreifen oder Lachsfilet. In vegetarischen Gerichten harmonieren sie gut mit Tofu oder Edamame. Als Teil einer Gemüsepfanne ergänzen sie sich gut mit Karottenstreifen, Paprika, Brokkoliröschen und Pilzen. Ihre schnelle Garzeit bedeutet jedoch, dass sie oft erst gegen Ende des Kochvorgangs zu den anderen Gemüsesorten hinzugefügt werden sollten, um nicht zu verkochen. In Nudel- oder Reisgerichten sorgen sie für einen willkommenen knackigen Kontrapunkt zu der weicheren Textur der Stärkebeilagen.
Gut zu wissen: Die Rolle von Fett und Salz
Fett (wie Butter oder Öl) und Salz sind wichtige Geschmacksträger, die die Aromen der Zuckerschoten intensivieren. Selbst bei einer einfachen Zubereitung wie dem Dämpfen kann das Schwenken der fertigen Schoten in einem kleinen Stück Butter und das Bestreuen mit einer Prise hochwertigem Meersalz einen großen geschmacklichen Unterschied machen.
Inspirierende Geschmackspaarungen
- Asiatisch inspiriert: Ingwer, Knoblauch, Sojasauce, Sesamöl, Chili, Koriander.
- Mediterran frisch: Zitrone, Minze, Olivenöl, Feta, Knoblauch, Cherrytomaten.
- Herzhaft und cremig: Speckwürfel, Schalotten, Sahne oder Crème fraîche, Parmesan.
- Einfach und klassisch: Butter, Meersalz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, Muskatnuss.
- Süß-sauer: Reisessig, Honig, Orangenfilets, geröstete Mandeln oder Cashewkerne.
Häufige Fehler bei der Zubereitung und wie man sie vermeidet
Obwohl die Zubereitung von Zuckerschoten als einfach gilt, gibt es einige typische Fallstricke, die das Ergebnis beeinträchtigen können. Der wohl häufigste und gravierendste Fehler ist das Überkochen. Zuckerschoten bestehen zu einem großen Teil aus Wasser und ihre Zellstruktur ist empfindlich. Werden sie zu lange Hitze ausgesetzt, bricht diese Struktur zusammen. Das Ergebnis ist ein trauriger, weicher und matschiger Haufen, der seine charakteristische Knackigkeit vollständig verloren hat. Die leuchtend grüne Farbe weicht einem fahlen Olivgrün. Die Lösung ist einfach, erfordert aber Aufmerksamkeit: Man sollte die Garzeit strikt begrenzen und die Schoten vom Herd nehmen, wenn sie noch einen deutlichen Biss haben. Das Abschrecken in Eiswasser nach dem Blanchieren ist eine zusätzliche Sicherheit, um den Garprozess sofort zu stoppen.
Ein weiterer häufiger Fehler, der oft aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit begangen wird, ist das Nicht-Entfernen des Fadens. Besonders bei nicht mehr ganz jungen Schoten kann dieser Längsfaden extrem zäh und faserig sein. Er ist beim Kauen sehr unangenehm und kann das Esserlebnis erheblich schmälern. Selbst wenn die Schote perfekt gegart ist, stört dieser Faden. Die wenigen Sekunden, die das „Entfädeln“ pro Schote kostet, sind eine lohnende Investition in die Qualität des Gerichts. Man sollte sich angewöhnen, diesen Schritt als festen Bestandteil der Vorbereitung zu betrachten, es sei denn, man hat es mit extrem zarten, kleinen Schoten zu tun.
Beim Braten oder Sautieren ist das Überladen der Pfanne ein klassischer Anfängerfehler. In der Hoffnung, Zeit zu sparen, wird oft das gesamte Gemüse auf einmal in die Pfanne gegeben. Eine heiße Pfanne kann jedoch nur eine bestimmte Menge an Gargut effektiv braten. Ist die Menge zu groß, kühlt die Oberfläche der Pfanne schlagartig ab. Anstatt bei hoher Hitze zu braten und köstliche Röstaromen zu entwickeln, beginnt das Gemüse im austretenden eigenen Saft zu dünsten. Die Zuckerschoten werden weich und blass statt knackig und leicht gebräunt. Die Lösung ist, immer in kleinen Chargen zu arbeiten und sicherzustellen, dass jede Schote direkten Kontakt zum Pfannenboden hat. So erzielt man das gewünschte Ergebnis.
Fehlerübersicht und Lösungsansätze
Häufiger Fehler | Auswirkung auf das Ergebnis | So gelingt es richtig |
---|---|---|
Zu langes Garen (Überkochen) | Verlust von Knackigkeit, matschige Textur, fahle, olivgrüne Farbe, Geschmacksverlust. | Garzeiten strikt einhalten (meist 1-4 Minuten). Lieber zu kurz als zu lang garen. Nach dem Blanchieren in Eiswasser abschrecken. |
Faden nicht entfernt | Zähe, faserige Fäden beim Kauen, die das Esserlebnis stören. | Vor dem Garen die Enden abschneiden und den Faden entlang der Naht sorgfältig abziehen. |
Pfanne oder Wok überladen | Gemüse dünstet statt zu braten, wird weich und wässrig, keine Röstaromen. | Immer in kleinen Portionen bei hoher Hitze anbraten, sodass das Gemüse Platz in der Pfanne hat. |
Verwendung von nicht frischer Ware | Schlaffe Textur schon vor dem Kochen, weniger süßer, leicht mehliger Geschmack. | Nur pralle, knackige und leuchtend grüne Schoten verwenden. Auf den „Bruchtest“ achten. |
Zu spätes Salzen beim Braten | Salz entzieht Wasser. Wird es zu früh hinzugefügt, dünstet das Gemüse im eigenen Saft. | Beim Sautieren oder Braten die Zuckerschoten erst kurz vor Ende der Garzeit oder nach dem Anrichten salzen. |
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zubereitung von Zuckerschoten keine hohe Kochkunst erfordert, aber ein gewisses Maß an Sorgfalt und das Wissen um die richtigen Techniken belohnt. Wer auf frische Qualität beim Einkauf achtet, die Vorbereitung ernst nimmt und die Garzeiten im Auge behält, wird mit einem köstlichen, knackigen und hocharomatischen Gemüse belohnt. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu einem wertvollen Bestandteil jeder Küche, der Farbe, Textur und einen Hauch von Süße in unzählige Gerichte bringt.