Mit AMC Schnellkochtopf einkochen: Obst, Gemüse & Fleisch haltbar machen

Mario Wormuth
Erstellt von: Mario Wormuth
27 Minuten Lesezeit

Schnellzubereitung auf einen Blick: Einkochen mit AMC

⏱️ Vorbereitungszeit: 20-30 Minuten (Reinigung & Schneiden)
🔥 Einkochzeit: 10-45 Minuten (je nach Lebensmittel)
🌡️ Einstellung: Soft (Obst) oder Turbo (Gemüse/Fleisch)
📊 Schwierigkeitsgrad: Mittel

Die wichtigsten Schritte:

  1. Vorbereitung (15 Min.): Gläser sterilisieren, Gummiringe prüfen und Lebensmittel waschen, schälen sowie in die Gläser füllen. Einen Rand von ca. 2 cm lassen.
  2. Beladen & Aufheizen (5 Min.): 1 Tasse Wasser (ca. 200ml) in den AMC Topf geben. Siebeinsatz platzieren. Gläser darauf stellen (dürfen sich nicht berühren). Secuquick aufsetzen und verschließen. Audiotherm auf Visiotherm setzen.
  3. Einkochprozess (Variabel): Navigenio auf Automatik „A“ oder Herd auf hohe Stufe stellen. Programm (Soft oder Turbo) wählen. Warten bis das Fenster erreicht ist, dann Hitze reduzieren und Zeit ablaufen lassen.
  4. Abkühlphase (Wichtig!): Topf NICHT unter Wasser abkühlen. Warten, bis sich der Druck von selbst abgebaut hat (Visiotherm Zeiger wieder unten), um Druckverlust in den Gläsern zu vermeiden.

Die 3 wichtigsten Erfolgsfaktoren:

  • Langsames Abkühlen: Man lässt den Topf von alleine abkühlen, da schnelles Abdampfen Flüssigkeit aus den Gläsern zieht und das Vakuum gefährdet.
  • Sauberkeit: Glasränder müssen absolut fettfrei und sauber sein, damit der Deckel korrekt abdichtet.
  • Wassermenge: Auch beim Einkochen benötigt der Secuquick eine Mindestmenge Wasser zur Dampferzeugung, da die Gläser nicht direkt im Wasser stehen sollten.

Das Einkochen von Lebensmitteln erlebt eine Renaissance in modernen Küchen. Es ermöglicht nicht nur die Konservierung saisonaler Ernten, sondern bietet auch volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe der eigenen Nahrung. Wer einen AMC Topf mit dem Schnellkochdeckel Secuquick besitzt, kann diesen Prozess erheblich effizienter gestalten als im herkömmlichen Wasserbad. Durch den Aufbau von Druck und die damit verbundenen höheren Temperaturen verkürzen sich die Einkochzeiten drastisch, während Vitamine und Aromen durch den Sauerstoffausschluss weitgehend geschont werden.

Die Technologie hinter dem AMC System unterscheidet sich von klassischen Einkochtöpfen. Anstatt große Mengen Wasser zum Kochen zu bringen, nutzt man hier die Kraft des gesättigten Dampfes unter Druck. Dies erfordert jedoch spezifische Kenntnisse über die Handhabung des Visiotherms, die Wahl zwischen den Garprogrammen „Soft“ und „Turbo“ sowie das korrekte Beladen des Topfes. Fehler in der Handhabung können dazu führen, dass Gläser nicht schließen, Flüssigkeit austritt oder das Einkochgut verdirbt. Eine präzise Vorgehensweise ist daher unerlässlich.

Dieser Artikel beleuchtet die technischen und praktischen Aspekte des Einkochens mit dem AMC Schnellkochtopf. Von der Vorbereitung der Gläser über die korrekte Einstellung der Audiotherm-Geräte bis hin zur sicheren Lagerung werden alle relevanten Schritte detailliert erklärt. Dabei liegt der Fokus auf der Sicherheit und der Qualität des Endprodukts, damit Vorräte über Monate hinweg stabil und genießbar bleiben.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Druckprinzip: Höhere Temperaturen (über 100°C) sorgen für kürzere Einkochzeiten und mehr Sicherheit bei säurearmen Lebensmitteln.
  • Equipment: Benötigt werden ein AMC Topf (20cm oder 24cm), der Secuquick-Deckel, ein Siebeinsatz und geeignete Einkochgläser.
  • Programme: Die Einstellung „Soft“ eignet sich für empfindliches Obst, „Turbo“ für Gemüse, Fleisch und Hülsenfrüchte.
  • Abkühlen: Ein zwangsweises Abdampfen ist beim Einkochen tabu; der Topf muss langsam drucklos werden, um das Vakuum in den Gläsern zu sichern.

Grundlagen und Funktionsweise des AMC Secuquick beim Einkochen

Der AMC Secuquick verwandelt einen herkömmlichen AMC Kochtopf in einen vollwertigen Schnellkochtopf. Für das Einkochen ist dies von entscheidender Bedeutung, da die Physik des Druckkochens hier vorteilhaft genutzt wird. In einem normalen Kochtopf erreicht Wasser maximal 100°C. Unter Druck, wie er im Secuquick aufgebaut wird, steigt der Siedepunkt des Wassers jedoch an. Im Soft-Bereich werden Temperaturen zwischen 103°C und 113°C erreicht, während im Turbo-Bereich Temperaturen von 118°C bis 120°C herrschen. Diese Temperaturerhöhung sorgt dafür, dass Mikroorganismen zuverlässiger und schneller abgetötet werden als im herkömmlichen Wasserbad, was besonders bei der Haltbarmachung von Gemüse wichtig ist.

Ein zentrales Element des Systems ist der Visiotherm, die Anzeige auf dem Deckel, die den Druckzustand im Inneren visualisiert. Beim Einkochen dient diese Anzeige als unverzichtbares Kontrollinstrument. Anders als beim normalen Kochen, wo man den Topf zwischendurch öffnen und umrühren kann, bleibt der Deckel beim Einkochen fest verschlossen. Der Anwender muss sich darauf verlassen, dass der Druck konstant bleibt. Der Visiotherm zeigt an, wann der Arbeitsbereich (das erste rote Fenster bei Soft oder Turbo) erreicht ist. Die präzise Steuerung der Energiezufuhr – idealerweise über den Navigenio oder einen Induktionsherd – ist notwendig, um diese Temperatur zu halten, ohne dass das Sicherheitsventil auslöst und Dampf ablässt.

Die Wärmeübertragung erfolgt beim Einkochen im AMC Topf nicht durch direktes Kochen im Wasser, sondern durch gesättigten Dampf. Man füllt lediglich eine geringe Menge Wasser (meist etwa eine Tasse) in den Topf, die beim Erhitzen verdampft. Dieser Dampf umströmt die Gläser, erhitzt den Inhalt und verdrängt die Luft im Topf. Da Dampf ein sehr effizienter Wärmeleiter ist, dringt die Hitze schnell in das Einkochgut ein. Dies spart im Vergleich zu großen Einkochautomaten, die oft 20 bis 30 Liter Wasser erhitzen müssen, erhebliche Mengen an Energie und Zeit. Zudem bleiben durch die kurzen Hitzeeinwirkungen Farbe und Struktur der Lebensmittel besser erhalten.

Sicherheit spielt beim Druckeinkochen eine übergeordnete Rolle. Der Secuquick verfügt über mehrere Sicherheitsventile und Verriegelungsmechanismen, die verhindern, dass der Topf unter Druck geöffnet werden kann. Beim Einkochen ist besonders zu beachten, dass sich im Inneren der Gläser ebenfalls Druck aufbaut. Während des Prozesses herrscht im Topf und im Glas ein ähnlicher Druck. Erst beim Abkühlen entsteht der entscheidende Unterschied: Der Druck im Topf sinkt, und im Glas bildet sich durch das Kondensieren des Dampfes und das Abkühlen des Inhalts ein Vakuum, das den Deckel fest auf das Glas presst. Dieser physikalische Vorgang muss verstanden werden, um Fehler beim Abkühlen zu vermeiden.

Gut zu wissen

Die beiden Garstufen „Soft“ und „Turbo“ sind nicht nur Zeitsparer, sondern bestimmen die Intensität der Hitzebehandlung. Säurehaltige Früchte benötigen weniger Hitze zur Konservierung und würden im „Turbo“-Bereich zu Mus zerfallen. Säurearmes Gemüse hingegen benötigt die höheren Temperaturen des „Turbo“-Bereichs für eine sichere Haltbarkeit.

Auswahl und Vorbereitung der Einkochgläser

Die Wahl der richtigen Gläser ist für das Einkochen im AMC Schnellkochtopf essentiell, da der Platz im Topf begrenzt ist. Man verwendet in der Regel Gläser mit einem Volumen von 250ml bis 500ml, seltener 1 Liter, abhängig von der Topfgröße (20cm oder 24cm Durchmesser). Besonders bewährt haben sich Weck-Rundrandgläser mit Glasdeckel, Gummiring und Klammern sowie Twist-Off-Gläser mit unbeschädigten Metalldeckeln. Es muss darauf geachtet werden, dass die Gläser im Topf stabil auf dem Siebeinsatz stehen und den Deckel des Schnellkochtopfs nicht berühren. Ein direkter Kontakt mit dem Topfboden oder dem Deckel kann durch Spannungsrisse zum Bruch des Glases führen.

Hygiene ist das oberste Gebot beim Einkochen. Selbst die beste Technik nützt nichts, wenn durch unsaubere Arbeit Keime in das Glas gelangen. Gläser und Deckel müssen vor dem Befüllen gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel gereinigt und anschließend mit klarem, heißem Wasser ausgespült werden. Viele Anwender sterilisieren die Gläser zusätzlich, indem sie diese für 10 Minuten in kochendes Wasser legen oder im Backofen erhitzen. Gummiringe bei Weck-Gläsern sollten in Wasser mit einem Schuss Essig aufgekocht werden, was sie sterilisiert und elastisch hält. Beschädigte Gläser mit Absplitterungen am Rand oder poröse Gummiringe dürfen keinesfalls verwendet werden, da sie kein Vakuum halten können.

Das Befüllen der Gläser erfordert Sorgfalt. Ein Einfülltrichter ist ein nützliches Werkzeug, um den Rand der Gläser sauber zu halten. Speisereste oder Fetttropfen auf dem Glasrand verhindern, dass der Dichtungsring oder der Twist-Off-Deckel luftdicht abschließt. Das Einkochgut sollte fest, aber nicht gequetscht eingefüllt werden. Flüssigkeit (Aufguss, Sirup oder Salzlake) wird so aufgegossen, dass das Gut vollständig bedeckt ist. Wichtig ist der sogenannte Kopfraum: Man lässt etwa 2 cm Platz bis zum oberen Rand des Glases. Dieser Raum ist notwendig, damit sich der Inhalt beim Erhitzen ausdehnen kann, ohne dass Flüssigkeit aus dem Glas gedrückt wird, was die Dichtung beschädigen könnte.

Nach dem Befüllen und Reinigen des Randes werden die Gläser verschlossen. Bei Weck-Gläsern werden Gummiring und Glasdeckel aufgelegt und mit zwei Federklammern fixiert. Diese Klammern fungieren als Überdruckventil: Während des Einkochens kann Luft und Überdruck aus dem Glas entweichen, aber keine Luft hinein. Beim Abkühlen entsteht das Vakuum, das den Deckel festhält. Twist-Off-Gläser werden handfest zugeschraubt – nicht mit Gewalt, da sonst der Deckel verziehen kann und die Dichtmasse beschädigt wird. Man sollte darauf achten, dass Twist-Off-Deckel für die Temperaturen im Schnellkochtopf geeignet sind; manche einfachen Deckel halten den Temperaturen im Turbo-Bereich nicht stand.

Profi-Tipp

Führen Sie vor dem Verschließen der Weck-Gläser eine Sichtprüfung der Gummiringe durch. Ziehen Sie den Ring leicht auseinander – zeigen sich feine Risse im Gummi („Porosität“), muss der Ring entsorgt werden. Nur makellose Ringe garantieren ein dauerhaftes Vakuum.

Checkliste: Geeignete Gläser im AMC Topf

Weck-Gläser (Rundrand) Ideal geeignet. Benötigen Klammern während des Prozesses. Gummiring muss intakt sein.
Twist-Off Gläser Gut geeignet. Deckel müssen hitzefest (bis 120°C) und frei von Rost oder Dellen sein.
Bügelgläser Bedingt geeignet. Oft zu sperrig für den Topf. Der Bügelmechanismus kann im engen Topf stören.
Platzierung Gläser dürfen sich berühren, sollten aber nicht „press“ stehen. Siebeinsatz ist Pflicht.

Der Einkochprozess im Detail: Von Wasser bis Druckabbau

Der eigentliche Einkochvorgang im AMC Schnellkochtopf beginnt mit dem Einfüllen des Wassers. Da die Gläser nicht im Wasser schwimmen sollen, sondern im Dampf gegart werden, genügt eine vergleichsweise kleine Menge. In der Regel reicht eine Tasse Wasser (ca. 150-200 ml) aus, um genügend Dampf für den Druckaufbau zu erzeugen und diesen während der gesamten Garzeit aufrechtzuerhalten. Ist zu wenig Wasser im Topf, kann der Topf „trockenlaufen“, was zur Überhitzung führt. Ist zu viel Wasser im Topf, dauert der Druckaufbau unnötig lange. In den Topf wird zwingend ein Siebeinsatz (gelocht) gestellt. Die Gläser werden auf diesen Einsatz platziert, sodass sie keinen direkten Kontakt zum extrem heißen Topfboden haben. Dies verhindert thermischen Schock und Glasbruch.

Sobald der Secuquick-Deckel aufgesetzt und verriegelt ist, wird der Audiotherm auf den Visiotherm aufgesetzt und eingeschaltet. Man wählt nun das gewünschte Programm bzw. Fenster am Visiotherm aus („Soft“ oder „Turbo“) und stellt die gewünschte Zeit am Audiotherm ein. Der Herd wird auf hohe Stufe geschaltet (bei Nutzung des Navigenio auf Stufe „A“ für Automatik). Der Topf erhitzt sich nun, das Wasser verdampft, und die Luft entweicht durch das Ventil, bis dieses schließt und sich Druck aufbaut. Der rote Zeiger im Visiotherm beginnt zu steigen. Es ist wichtig, diesen Vorgang zu beobachten oder sich auf das akustische Signal des Audiotherms zu verlassen, der meldet, wenn der Arbeitsbereich erreicht ist.

Erreicht der Zeiger das gewünschte Gemüse- oder Fleischfenster, muss die Energiezufuhr drastisch reduziert werden. Wer den Navigenio im Automatikmodus nutzt, profitiert davon, dass das Gerät die Hitzezufuhr selbstständig regelt, um den Druck im optimalen Bereich zu halten. Beim manuellen Kochen auf dem Herd schaltet man auf eine sehr niedrige Stufe zurück. Die eingestellte Einkochzeit beginnt nun abzulaufen. Während dieser Phase dringt die Hitze durch den Dampf in die Gläser ein und sterilisiert den Inhalt. Es ist normal, dass währenddessen keine Geräusche oder Dampf aus dem Topf entweichen, da es sich um ein geschlossenes System handelt.

Der kritischste Moment ist das Ende der Garzeit. Hier machen Anfänger häufig Fehler. Wenn die Zeit abgelaufen ist, wird der Topf von der Hitzequelle genommen. Nun muss der Topf langsam und von alleine abkühlen. Man darf den Druck keinesfalls manuell ablassen (durch Drücken der Taste oder Abdampfen), und man darf den Topf nicht unter kaltes Wasser stellen. Warum? Im Inneren der Gläser herrscht noch Überdruck und die Flüssigkeit kocht. Würde man den Druck im Topf schlagartig senken, wäre der Druck im Glas viel höher als im Topf. Die Folge: Die Flüssigkeit im Glas würde explosionsartig aufkochen, aus dem Glas spritzen (Siphon-Effekt) oder das Glas könnte platzen. Erst wenn sich der Visiotherm-Zeiger von selbst wieder vollständig gesenkt hat, kann der Topf gefahrlos geöffnet werden.

Achtung

Niemals den Schnellkochtopf beim Einkochen gewaltsam oder schnell abdampfen! Der plötzliche Druckunterschied führt dazu, dass Flüssigkeit aus den Gläsern gesaugt wird. Die Gläser sind dann halb leer und verschließen sich oft nicht korrekt. Geduld beim Abkühlen ist der Schlüssel zum Erfolg.

Garzeiten und spezifische Einstellungen für Lebensmittelgruppen

Die Einkochzeiten im Schnellkochtopf unterscheiden sich deutlich von denen im Wasserbad und hängen stark von der Art und Konsistenz des Lebensmittels ab. Grundsätzlich gilt: Feste Lebensmittel benötigen länger als weiche, und säurearme Lebensmittel benötigen höhere Temperaturen (Turbo) als säurehaltige (Soft). Man orientiert sich bei AMC meist an Erfahrungswerten, da klassische Einkochtabellen für 100°C ausgelegt sind. Die Zeiten im Drucktopf sind in der Regel um 50% bis 70% kürzer. Dennoch sollte man bei Fleisch und Gemüse lieber ein paar Minuten zugeben, um auf der sicheren Seite zu sein.

Für Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Pfirsiche oder Beeren ist die Einstellung „Soft“ ideal. Diese Früchte haben eine empfindliche Struktur, die bei zu hohen Temperaturen zerfallen würde. Zudem sorgt der natürliche Säuregehalt für eine gewisse mikrobiologische Sicherheit. Typische Zeiten liegen hier bei etwa 5 bis 10 Minuten im Soft-Bereich, abhängig von der Festigkeit der Frucht. Beeren benötigen oft nur die Zeit bis zum Erreichen des Druckbereichs und können dann im ausgeschalteten Topf ziehen, während feste Birnenviertel die volle Zeit unter Druck benötigen. Zuckerlösungen (Sirup) helfen zusätzlich, Form und Farbe zu stabilisieren.

Gemüse wie Bohnen, Erbsen, Karotten oder Kohlrabi gehört in den „Turbo“-Bereich. Da Gemüse wenig Säure enthält, ist es anfälliger für Bakterien wie Clostridium botulinum. Die Temperaturen von ca. 118°C im Turbo-Modus sind hierfür effektiver als einfaches Kochen. Die Zeiten variieren stark: Während weicheres Gemüse vielleicht 10 bis 15 Minuten benötigt, brauchen grüne Bohnen oft 20 bis 25 Minuten, um sicher haltbar zu sein. Es empfiehlt sich, Gemüse vor dem Einkochen kurz zu blanchieren, um Enzyme zu deaktivieren und das Volumen zu reduzieren, damit die Gläser optimal befüllt werden können.

Fleischgerichte, Fonds, Suppen und Fertiggerichte wie Gulasch oder Bolognese stellen die Königsklasse dar. Hier ist die Sicherheit am wichtigsten. Diese Lebensmittel müssen zwingend im „Turbo“-Bereich eingekocht werden. Die Zeiten sind hier am längsten, oft zwischen 25 und 45 Minuten, je nach Größe der Gläser und Art des Fleisches. Rohes Fleisch einzukochen ist möglich, aber das Einkochen von bereits angebratenem oder vorgekochtem Fleisch (wie bei Gulasch) führt oft zu besseren geschmacklichen Ergebnissen. Auch hier gilt: Die Abkühlphase ist Teil des Garprozesses und muss vollständig abgewartet werden.

Richtwerte für Einkochzeiten im AMC Secuquick

Lebensmittel Einstellung Zeit (ca.) Bemerkung
Steinobst (Kirschen/Pflaumen) Soft 5-8 Min. Mit Zuckerwasser aufgießen
Kernobst (Äpfel/Birnen) Soft 8-10 Min. Festes Fruchtfleisch
Wurzelgemüse (Karotten) Turbo 15-20 Min. Vorgegart oder klein geschnitten
Bohnen / Erbsen Turbo 20-25 Min. Sicherheitszuschlag beachten
Fleischgerichte / Suppen Turbo 30-45 Min. Fettanteil reduziert Haltbarkeit evtl.

Wichtiger Hinweis zur Zeitmessung:

Die Zeit beginnt erst zu laufen, wenn der jeweilige Bereich (Soft oder Turbo) im Anzeigefenster voll erreicht ist. Die Aufheizzeit zählt nicht zur Einkochzeit.

Lagerung, Kontrolle und Haltbarkeit

Nachdem der Topf vollständig abgekühlt und geöffnet wurde, entnimmt man die Gläser vorsichtig (Achtung: Sie sind noch heiß!). Sie werden auf ein Küchentuch oder ein Holzbrett gestellt, nicht auf eine kalte Steinfläche, um Spannungsrisse zu vermeiden. Bei Weck-Gläsern müssen die Klammern noch auf dem Deckel verbleiben, bis das Glas vollständig auf Raumtemperatur abgekühlt ist. Erst im kalten Zustand hat sich das endgültige Vakuum gebildet. Bei Twist-Off-Gläsern sollte man das typische „Plopp“-Geräusch beim Abkühlen vernehmen, wenn sich der Deckel nach innen zieht.

Die Kontrolle des Vakuums ist der wichtigste Schritt vor der Einlagerung. Bei Weck-Gläsern entfernt man nach dem Erkalten die Klammern und hebt das Glas vorsichtig nur am Deckel an. Hält der Deckel das Gewicht des Glases inklusive Inhalt, ist das Vakuum perfekt. Löst sich der Deckel, ist der Einkochvorgang misslungen. Solche Gläser sollten sofort verzehrt oder erneut (mit neuem Ring) eingekocht werden. Bei Twist-Off-Gläsern muss sich die Deckelmitte nach innen wölben und darf auf Druck nicht nachgeben („Knacken“). Eine Beschriftung mit Inhalt und Datum ist unerlässlich, um den Überblick im Vorratsregal zu behalten.

Die Lagerung der fertigen Konserven sollte an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort erfolgen. Ein Keller oder eine dunkle Speisekammer sind ideal. Licht kann dazu führen, dass Obst und Gemüse ausbleichen und Vitamine abgebaut werden. Wärme beschleunigt chemische Prozesse im Glas, die den Geschmack verändern können. Unter optimalen Bedingungen sind eingekochte Lebensmittel im AMC Topf mindestens ein Jahr haltbar, oft auch deutlich länger. Fleisch- und Wurstwaren sollten tendenziell früher verbraucht werden als reines Obst oder sauer eingelegtes Gemüse.

Regelmäßige Kontrollen des Vorrats sind ratsam. Sollte sich ein Deckel lösen, Flüssigkeit austreten oder sich Gasblasen im Glas bilden, deutet dies auf Gärung oder Bakterienbefall hin. Der Inhalt ist in diesem Fall verdorben und muss entsorgt werden. Insbesondere bei Fleisch und Gemüse darf kein Risiko eingegangen werden (Stichwort Botulismus). Ein korrekt eingekochtes Glas öffnet sich nur schwer und mit einem deutlichen Zischen, wenn Luft einströmt. Dies ist das Zeichen für frische und sichere Lebensmittel.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich Schraubgläser im AMC Schnellkochtopf verwenden?

Ja, Schraubgläser (Twist-Off-Gläser) können problemlos im AMC Secuquick verwendet werden. Es ist jedoch wichtig, dass die Deckel unbeschädigt und hitzebeständig sind, da im Turbo-Bereich Temperaturen bis zu 120°C entstehen. Die Gläser sollten handfest verschlossen werden, damit während des Einkochens Überdruck entweichen kann, sich beim Abkühlen aber ein Vakuum bildet.

Wie viel Wasser muss ich in den Topf füllen?

Für den Einkochvorgang im AMC Schnellkochtopf wird in der Regel etwa eine Tasse Wasser (ca. 150 bis 200 ml) benötigt. Diese Menge reicht aus, um den notwendigen gesättigten Dampf für den Druckaufbau zu erzeugen und über die gesamte Einkochzeit zu halten. Die Gläser stehen dabei auf dem Siebeinsatz und haben keinen direkten Kontakt zum Wasser, sondern werden im Dampf sterilisiert.

Warum darf ich den Topf nach dem Einkochen nicht schnell abdampfen?

Ein schnelles Abdampfen oder Abkühlen unter fließendem Wasser führt zu einem rapiden Druckabfall im Topf, während im Inneren der Gläser noch hoher Druck herrscht. Dieser Druckunterschied bewirkt, dass Flüssigkeit aus den Gläsern herausgedrückt wird oder die Gläser sogar platzen können. Zudem wird die Bildung des Vakuums gestört, weshalb der Topf immer langsam von selbst abkühlen muss.

Kann man Gläser im Topf stapeln?

Das Stapeln von Gläsern im AMC Topf ist möglich, sofern die Höhe des Topfes dies zulässt und der Deckel sich noch problemlos schließen lässt, ohne die oberen Gläser zu berühren. Es empfiehlt sich, zwischen die Lagen ein Gitter oder Tuch zu legen, um direkten Glas-auf-Glas-Kontakt und damit Bruchgefahr zu vermeiden. Die Stabilität der Konstruktion muss vor dem Schließen geprüft werden.

Fazit

Das Einkochen mit dem AMC Schnellkochtopf und dem Secuquick-Deckel stellt eine effiziente und zeitsparende Methode dar, um Lebensmittel langfristig haltbar zu machen. Durch die Nutzung von Druck und Dampf werden Temperaturen erreicht, die eine sichere Konservierung ermöglichen, ohne dass stundenlanges Kochen im Wasserbad nötig ist. Besonders die Unterscheidung zwischen der Soft-Methode für empfindliches Obst und der Turbo-Methode für robustes Gemüse und Fleisch erlaubt eine flexible Anpassung an das jeweilige Lebensmittel. Wer die physikalischen Grundsätze – insbesondere das langsame Abkühlen zur Vakuumbildung – beachtet und auf Hygiene achtet, erzielt Ergebnisse von hoher Qualität, die den industriellen Produkten in puncto Inhaltsstoffe oft überlegen sind.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Investition in das Erlernen dieser Technik den Küchenalltag bereichert. Man ist weniger abhängig von saisonaler Verfügbarkeit und kann Ernteüberschüsse sinnvoll verwerten. Die Kombination aus hochwertigem Edelstahl-Equipment und präziser Temperatursteuerung durch Visiotherm und Audiotherm minimiert das Risiko von Fehlversuchen. Ob für den schnellen Vorrat an Tomatensauce oder das Konservieren edler Früchte: Der AMC Schnellkochtopf ist ein leistungsfähiges Werkzeug für die moderne Vorratshaltung, sofern man die spezifischen Regeln des Druckeinkochens respektiert und anwendet.

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Mario Wormuth
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