Schnellantwort
Um Zuckerhut zuzubereiten, entfernen Sie zunächst die äußeren, welken Blätter. Schneiden Sie den Salatkopf längs in Viertel und entfernen Sie den keilförmigen, harten Strunk, da dieser die meisten Bitterstoffe enthält. Anschließend die Blätter waschen und je nach Verwendung in Streifen schneiden. Um die Bitterkeit zu reduzieren, können die geschnittenen Blätter für etwa 10-15 Minuten in lauwarmes Wasser gelegt werden. Danach kann der Zuckerhut roh als Salat mit einem süß-sauren Dressing oder gekocht, gedünstet, gebraten oder geschmort als Gemüsebeilage verwendet werden.
Der Zuckerhut, auch bekannt als Fleischkraut, ist ein typisches Wintergemüse, das zur Familie der Zichoriengewächse gehört und eng mit Chicorée und Radicchio verwandt ist. Sein charakteristischer, zapfenförmiger Kopf und die knackigen, hellgrünen Blätter machen ihn in der kalten Jahreszeit zu einer beliebten Zutat. Viele schrecken jedoch vor seiner Zubereitung zurück, da ihm der Ruf vorauseilt, sehr bitter zu sein. Mit der richtigen Vorgehensweise lässt sich dieser bittere Geschmack jedoch deutlich mildern, sodass sein feines, nussiges Aroma in den Vordergrund tritt.
Die Vielseitigkeit des Zuckerhuts ist bemerkenswert. Er kann sowohl roh in Salaten genossen werden, wo er für eine erfrischende, herbe Note sorgt, als auch auf vielfältige Weise warm zubereitet werden. Ob gebraten, geschmort, gedünstet oder als Gratin im Ofen – Hitze verwandelt seine Struktur und seinen Geschmack, macht ihn weicher und milder. Dieser Artikel erklärt detailliert, wie man Zuckerhut richtig auswählt, lagert und vorbereitet, um das Beste aus diesem gesunden Wintergemüse herauszuholen. Dabei werden effektive Methoden vorgestellt, um die Bitterstoffe zu kontrollieren und den Salat in ein köstliches Gericht zu verwandeln.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Vorbereitung: Der harte Strunk im Inneren des Zuckerhuts sollte immer entfernt werden, da er die höchste Konzentration an Bitterstoffen aufweist.
- Bitterstoffe reduzieren: Ein kurzes Bad in lauwarmem Wasser (ca. 10-15 Minuten) entzieht den Blättern einen Teil der Bitterkeit, ohne sie auszulaugen.
- Verwendung: Zuckerhut ist sehr vielseitig. Er schmeckt roh als Salat, aber auch gekocht, gebraten, geschmort oder im Ofen überbacken.
- Geschmack ausgleichen: Die Kombination mit süßen (Früchte, Honig), sauren (Essig, Zitrone) und fettreichen (Sahne, Käse, Nüsse) Komponenten harmoniert perfekt mit seiner herben Note.
- Lagerung: Im Gemüsefach des Kühlschranks, eingewickelt in ein feuchtes Tuch, bleibt Zuckerhut bis zu zwei Wochen frisch und knackig.
Was ist Zuckerhut genau? Eine Einführung in das Wintergemüse
Der Name Zuckerhut (Cichorium intybus var. foliosum) ist auf den ersten Blick etwas irreführend, denn süß ist dieses Gemüse keineswegs. Der Name leitet sich ausschließlich von seiner äußeren Form ab, die an die traditionellen, kegelförmigen Zuckerhüte erinnert, die früher zur Zuckergewinnung verwendet wurden. Botanisch gehört der Zuckerhut zur Gruppe der Zichorien und ist damit ein naher Verwandter von bekannten Salatsorten wie Radicchio, Chicorée und Endivie. Diese Verwandtschaft erklärt auch sein charakteristisches Geschmacksprofil, das von einer feinen bis kräftigen Bitternote geprägt ist. Die enthaltenen Bitterstoffe, insbesondere das Lactucopikrin, sind für diesen typischen Geschmack verantwortlich.
Ursprünglich stammt die Zichorienfamilie aus dem Mittelmeerraum, doch der Zuckerhut, wie man ihn heute kennt, wird vor allem in Italien, Frankreich, der Schweiz und auch in Süddeutschland angebaut. Er ist ein klassisches Herbst- und Wintergemüse. Seine Haupterntezeit beginnt im September und reicht oft bis in den Februar hinein. Das macht ihn zu einer wertvollen Quelle für frisches Grün in einer Zeit, in der das Angebot an regionalem Gemüse knapper wird. Seine Robustheit erlaubt es ihm sogar, leichten Frost zu überstehen, was seinen Geschmack oft noch verfeinert und die Bitternote etwas mildern kann.
Geschmacklich lässt sich der Zuckerhut als nussig und erfrischend mit einer milden bis mittelstarken Bitternote beschreiben. Im Vergleich zu seinem Verwandten, dem Radicchio, ist er oft deutlich milder. Die äußeren, dunkelgrünen Blätter sind tendenziell etwas bitterer als die inneren, helleren und zarteren Blätter, das sogenannte „Herz“. Die knackige und feste Textur seiner Blätter macht ihn besonders vielseitig in der Küche. Roh bleibt er auch unter einem Dressing lange knackig, während er beim Garen eine angenehm weiche Konsistenz annimmt, ohne zu zerfallen.
Gut zu wissen
Die im Zuckerhut enthaltenen Bitterstoffe sind kein Makel, sondern ein Qualitätsmerkmal. Sie können die Verdauung anregen, indem sie die Produktion von Magensäure und Gallensaft fördern. Aus modernen Gemüsesorten wurden Bitterstoffe oft herausgezüchtet, um sie einem breiteren Geschmack anzupassen. Der Zuckerhut bewahrt hier noch ein Stück Ursprünglichkeit.
- Familie: Korbblütler (Asteraceae)
- Gattung: Wegwarten (Cichorium)
- Verwandte: Chicorée, Radicchio, Endivie, Löwenzahn
- Saison: September bis Februar
- Geschmack: Nussig, frisch, mild-bitter
Einkauf und Lagerung: Die richtige Auswahl und Haltbarkeit sichern
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Die Qualität des Zuckerhuts beginnt bereits beim Einkauf. Ein frischer Salatkopf ist die beste Voraussetzung für ein gelungenes Gericht. Beim Kauf sollte man auf einige klare Merkmale achten. Ein hochwertiger Zuckerhut fühlt sich fest und schwer für seine Größe an. Die Blätter sollten eng anliegen und einen knackigen, saftigen Eindruck machen. Die Farbe ist idealerweise ein frisches Hellgrün, wobei die Blattspitzen auch etwas dunkler sein können. Man sollte Exemplare meiden, deren äußere Blätter bereits welk, vergilbt oder mit braunen Flecken übersät sind. Ein Blick auf die Schnittfläche am unteren Ende des Strunks ist ebenfalls aufschlussreich: Ist sie frisch und hell, wurde der Salatkopf erst vor Kurzem geerntet. Eine dunkle, ausgetrocknete Schnittfläche deutet auf eine längere Lagerung hin.
Die richtige Lagerung ist entscheidend, um die Frische und Knackigkeit des Zuckerhuts zu bewahren. Dank seiner robusten Struktur ist er im Vergleich zu vielen anderen Blattsalaten deutlich länger haltbar. Am besten bewahrt man den Salatkopf im Ganzen im Gemüsefach des Kühlschranks auf. Um ihn vor dem Austrocknen zu schützen, hat es sich bewährt, ihn in ein leicht feuchtes Küchentuch oder in perforiertes Zeitungspapier einzuwickeln. So bleibt die Feuchtigkeit erhalten, ohne dass sich Staunässe bildet, die zu Fäulnis führen könnte. Unter diesen Bedingungen hält sich ein frischer Zuckerhut problemlos ein bis zwei Wochen, manchmal sogar länger.
Es ist ratsam, den Zuckerhut erst kurz vor der Zubereitung zu waschen und zu schneiden. Einmal geschnitten, beginnen die Schnittflächen durch Oxidation zu bräunen, und der Salat verliert schneller an Frische. Sollte man dennoch Reste von bereits vorbereitetem Zuckerhut haben, kann man diese in einer gut verschlossenen Dose im Kühlschrank aufbewahren und am nächsten Tag verbrauchen. Das Beträufeln der Schnittflächen mit etwas Zitronensaft kann die Braunfärbung verlangsamen. Das Einfrieren von rohem Zuckerhut wird nicht empfohlen, da seine Zellstruktur durch das Gefrieren zerstört wird und er nach dem Auftauen matschig und unansehnlich wäre. Für gekochte Gerichte wie Eintöpfe oder Suppen kann man ihn jedoch kurz blanchieren und dann einfrieren.
| Lagerort | Methode | Haltbarkeit | Hinweise |
|---|---|---|---|
| Kühlschrank (Gemüsefach) | Im Ganzen, in ein feuchtes Tuch gewickelt | 1-2 Wochen | Optimale Methode zur Bewahrung von Frische und Knackigkeit. |
| Kühler Keller | Im Ganzen, in einer Kiste mit Sand oder Erde | Mehrere Wochen | Traditionelle Methode, ideal bei größeren Mengen. |
| Kühlschrank (geschnitten) | In einer luftdichten Box | 1-2 Tage | Nur für kurzfristige Aufbewahrung. Mit Zitronensaft gegen Bräunung beträufeln. |
| Gefrierschrank | Kurz blanchiert, dann luftdicht verpackt | ca. 6 Monate | Nur für die Verwendung in gekochten Gerichten geeignet, nicht mehr für Salate. |
Die Vorbereitung: Zuckerhut küchenfertig machen
Die richtige Vorbereitung ist der Schlüssel, um den Zuckerhut optimal für die weitere Verarbeitung vorzubereiten und seinen Geschmack zu beeinflussen. Der Prozess ist unkompliziert, aber einige Schritte sind entscheidend, insbesondere im Hinblick auf die Reduzierung der Bitterstoffe. Zuerst werden die äußersten Blätter entfernt, besonders wenn sie welk oder beschädigt sind. Diese Blätter sind oft am stärksten der Witterung ausgesetzt und können zäher und bitterer sein als der Rest des Kopfes. Anschließend wird der gesamte Salatkopf unter fließendem kaltem Wasser gründlich gewaschen, um eventuelle Erd- oder Sandreste zu entfernen. Danach sollte er gut abgetropft oder mit einer Salatschleuder getrocknet werden, damit das Dressing später besser haftet oder er beim Braten nicht spritzt.
Der wichtigste Schritt bei der Vorbereitung ist das Entfernen des Strunks. Der harte, keilförmige Strunk an der Basis des Salatkopfes enthält die höchste Konzentration an Bitterstoffen. Um ihn zu entfernen, wird der Zuckerhut längs halbiert oder geviertelt. Nun liegt der weiße Strunk gut sichtbar frei. Mit einem scharfen Messer kann man ihn einfach keilförmig herausschneiden. Dieser Arbeitsschritt allein reduziert die wahrgenommene Bitterkeit des gesamten Gerichts bereits erheblich. Wer einen sehr milden Geschmack bevorzugt, kann zusätzlich die dickeren weißen Blattrippen aus den größeren Blättern herausschneiden, da auch diese etwas bitterer sind als das grüne Blattgewebe.
Nachdem der Strunk entfernt wurde, kann der Zuckerhut je nach Rezept weiterverarbeitet werden. Für Salate schneidet man die Blätter am besten quer in feine Streifen. Je feiner die Streifen, desto besser vermischen sie sich mit dem Dressing und anderen Zutaten, was den bitteren Geschmack weiter harmonisiert. Für warme Gerichte wie Pfannengemüse oder einen Gratin kann man die Blätter auch in breitere Streifen oder grobe Stücke schneiden, da sie beim Garen ohnehin an Volumen verlieren. Ein kleiner Tipp: Verwendet man ein Keramikmesser, kann die Oxidation an den Schnittflächen, die zu einer unschönen Braunfärbung führt, verlangsamt werden. Alternativ hilft auch hier das sofortige Vermischen mit einem säurehaltigen Dressing oder etwas Zitronensaft.
Profi-Tipp
Die entfernten äußeren Blätter und der Strunk müssen nicht zwangsläufig im Abfall landen. Wenn sie nicht beschädigt sind, kann man sie zusammen mit anderem Gemüseabschnitt für die Herstellung einer kräftigen Gemüsebrühe auskochen. Die Bitterstoffe geben der Brühe eine interessante, tiefere Geschmacksnote.
Vorbereitungsschritte in der Übersicht
- Äußere Blätter entfernen: Die ersten 1-2 Blattschichten abnehmen, falls sie welk oder beschädigt sind.
- Waschen: Den Salatkopf unter kaltem, fließendem Wasser gründlich abspülen.
- Trocknen: Mit einer Salatschleuder oder durch Abtupfen mit einem Küchentuch sorgfältig trocknen.
- Halbieren/Vierteln: Den Kopf der Länge nach mit einem großen Messer teilen.
- Strunk entfernen: Den harten, weißen Strunk an der Basis keilförmig herausschneiden.
- Schneiden: Je nach Rezept in feine Streifen (für Salat) oder grobe Stücke (zum Kochen) schneiden.
Bitterstoffe reduzieren: Methoden für einen milderen Geschmack
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Die charakteristische Bitternote des Zuckerhuts ist für viele eine kulinarische Herausforderung. Glücklicherweise gibt es mehrere bewährte Methoden, um diese Bitterkeit zu mildern und den feinen, nussigen Eigengeschmack des Gemüses in den Vordergrund zu rücken. Die bekannteste und wohl effektivste Methode ist das Einlegen der geschnittenen Blätter in Wasser. Hierbei ist die Wassertemperatur entscheidend. Kaltes Wasser hat kaum einen Effekt. Lauwarmes Wasser (ca. 30-40 °C) hingegen ist ideal. Die geschnittenen Zuckerhutstreifen werden für etwa 10 bis 15 Minuten in eine Schüssel mit lauwarmem Wasser gegeben. In dieser Zeit werden die wasserlöslichen Bitterstoffe aus den Blättern gespült. Danach wird das Wasser abgegossen und die Blätter werden gut abgetropft oder trocken geschleudert.
Eine weitere Möglichkeit, die Bitterkeit direkt während der Zubereitung zu beeinflussen, ist die gezielte Kombination mit anderen Geschmacksrichtungen. Bitterkeit wird am besten durch Süße, Säure und Fett ausgeglichen. Ein Dressing für einen Zuckerhutsalat sollte daher immer eine süße Komponente wie Honig, Ahornsirup oder einen Schuss Fruchtsaft enthalten. Eine gute Säurequelle wie Apfelessig, Balsamico oder frischer Zitronen- oder Orangensaft sorgt für Frische und balanciert den Geschmack ebenfalls aus. Fettreiche Zutaten wie ein hochwertiges Olivenöl, Sahne, Joghurt, Nüsse, Kerne oder Käse (z.B. Parmesan oder Feta) umhüllen die Bitterstoffe auf der Zunge und lassen sie milder erscheinen. Diese geschmackliche Balance ist der Grund, warum Zuckerhutsalat oft mit Orangenfilets, Äpfeln, Walnüssen und einem cremigen Dressing serviert wird.
Auch Hitze ist ein wirksames Mittel gegen zu intensive Bitterkeit. Beim Kochen, Braten oder Schmoren werden die Zellstrukturen des Zuckerhuts aufgebrochen und die Bitterstoffe teilweise zersetzt und umgewandelt. Durch das Anbraten in Butter oder Öl entstehen zudem Röstaromen, die eine leichte Süße mit sich bringen (Maillard-Reaktion) und die Bitterkeit überlagern. Besonders gut funktioniert das Schmoren mit Zwiebeln und etwas Brühe oder Weißwein. Die natürliche Süße der Zwiebeln und die Röstaromen schaffen einen wunderbaren Kontrapunkt zur herben Note des Zuckerhuts. So wird aus dem bitteren Salat eine milde, delikate Gemüsebeilage.
Achtung
Beim Wässern des Zuckerhuts sollte man es nicht übertreiben. Lässt man ihn zu lange im Wasser, werden nicht nur die Bitterstoffe, sondern auch wertvolle Vitamine und Mineralstoffe ausgeschwemmt. Zudem können die Blätter an Knackigkeit verlieren. 10 bis 15 Minuten sind in der Regel ausreichend.
Methoden zur Milderung im Vergleich
- Lauwarmes Wasser: Schnell und effektiv, um Bitterstoffe direkt zu reduzieren. Ideal für die rohe Zubereitung.
- Kombination mit Aromen: Balanciert den Geschmack durch süße, saure und fettreiche Zutaten. Die Bitterstoffe bleiben erhalten, werden aber harmonisch eingebunden.
- Zubereitung mit Hitze: Verändert die chemische Struktur und mildert die Bitterkeit deutlich. Führt zu einem weicheren, süßlicheren Geschmacksprofil.
Zubereitungsarten: Von roh bis geschmort
Die feste Blattstruktur und der komplexe Geschmack machen den Zuckerhut zu einem wahren Alleskönner in der Küche. Er lässt sich auf fast jede erdenkliche Weise zubereiten, wobei jede Methode seinen Charakter auf eine andere Weise hervorhebt. Die klassischste und einfachste Zubereitungsart ist die Verwendung als roher Salat. Hierfür wird der vorbereitete und in feine Streifen geschnittene Zuckerhut zur Basis für einen knackigen Wintersalat. Wichtig ist hier, wie bereits erwähnt, ein gut ausbalanciertes Dressing. Eine Vinaigrette aus Olivenöl, Balsamicoessig, einem Teelöffel Senf, etwas Honig oder Ahornsirup, Salz und Pfeffer ist ein perfekter Start. Ergänzt mit fruchtigen Elementen wie Orangen- oder Grapefruitfilets, Apfel- oder Birnenstücken und Nüssen wie Wal- oder Pekannüssen wird der Salat zu einem echten Genuss.
Eine sehr beliebte warme Zubereitungsart ist das Braten oder Schmoren. In einer großen Pfanne wird etwas Öl oder Butter erhitzt. Man kann zunächst Zwiebelwürfel und optional Speck oder Pancetta anbraten, um eine geschmackliche Grundlage zu schaffen. Dann wird der grob geschnittene Zuckerhut hinzugefügt und bei mittlerer bis hoher Hitze für einige Minuten angebraten, bis er leicht zusammenfällt und die Ränder etwas Farbe annehmen. Anschließend kann man ihn mit einem Schuss Brühe, Weißwein oder Sahne ablöschen und bei niedriger Hitze für etwa 10-15 Minuten schmoren lassen, bis er weich, aber noch bissfest ist. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskatnuss abgeschmeckt, ergibt dies eine hervorragende Beilage zu Fleischgerichten, Kartoffeln oder Pasta.
Auch im Ofen lässt sich Zuckerhut wunderbar zubereiten. Eine köstliche Variante ist ein Zuckerhut-Gratin. Hierfür wird der in Streifen geschnittene Zuckerhut kurz in Salzwasser blanchiert und anschließend gut abgetropft. In einer Auflaufform wird er dann mit einer Béchamelsauce oder einer Mischung aus Sahne und Ei vermengt. Oft wird er mit gekochten Kartoffelscheiben oder Schinkenwürfeln kombiniert. Großzügig mit geriebenem Käse, zum Beispiel Gruyère oder Emmentaler, bestreut, wird das Gratin im vorgeheizten Ofen bei etwa 180 °C für 20-25 Minuten goldbraun überbacken. Durch das Überbacken wird der Geschmack noch milder und die Kombination aus der leichten Bitternote, der cremigen Sauce und dem würzigen Käse ist besonders reizvoll.
Zubereitungszeiten im Überblick
Die genauen Garzeiten können je nach Dicke der Blätter und gewünschter Konsistenz variieren. Die folgenden Werte dienen als Richtlinie:
- Blanchieren: 2-3 Minuten in kochendem Salzwasser.
- Dämpfen: 5-8 Minuten, bis die Blätter weich sind.
- Braten in der Pfanne: 5-10 Minuten, je nach Hitze und gewünschtem Röstgrad.
- Schmoren: 10-20 Minuten bei niedriger Hitze in Flüssigkeit.
- Backen im Ofen (als Gratin): 20-30 Minuten bei 180-200 °C.
Ideen und Kombinationen: Was passt gut zu Zuckerhut?
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Die Kunst, mit Zuckerhut zu kochen, liegt oft in der Wahl der richtigen Partner. Seine leicht bittere und nussige Note schreit förmlich nach Gegenspielern, die seine Aromen ergänzen und ausbalancieren. Eine der sichersten Methoden, um Harmonie auf dem Teller zu schaffen, ist die Kombination mit fruchtigen und süßen Komponenten. Die natürliche Süße von Früchten mildert die Bitterkeit und sorgt für eine erfrischende Komplexität. Klassiker sind hier Orangen- oder Mandarinenfilets, deren saftige Süße und leichte Säure perfekt passen. Auch klein gewürfelte Äpfel (z.B. eine süße Sorte wie Gala) oder Birnen funktionieren hervorragend in einem rohen Salat. Getrocknete Früchte wie Cranberries, Rosinen oder Datteln setzen ebenfalls süße Akzente. Ein Schuss Honig oder Ahornsirup im Dressing rundet das Ganze ab.
Auf der herzhaften Seite bieten sich unzählige Möglichkeiten. Salzige und umami-reiche Zutaten sind exzellente Partner für Zuckerhut. Gebratener Speck oder Pancetta ist eine klassische Kombination, deren rauchiges, salziges Aroma wunderbar mit der leichten Bitterkeit kontrastiert. Auch Käse spielt eine wichtige Rolle. Kräftige Sorten wie Gorgonzola oder anderer Blauschimmelkäse sorgen für eine cremige Würze, die dem Salat Tiefe verleiht. Gehobelter Parmesan oder Pecorino bringen eine salzige Umami-Note mit. Geröstete Nüsse und Kerne, allen voran Walnüsse, aber auch Pekannüsse, Mandeln oder Pinienkerne, steuern nicht nur ein tolles Aroma, sondern auch eine knackige Textur bei.
Neben Süße und Salzigkeit ist das Spiel mit Säure und Cremigkeit entscheidend, um ein rundes Geschmackserlebnis zu erzeugen. Eine gute Säure durch Essig oder Zitrusfrüchte hebt die Aromen und verleiht dem Gericht Leichtigkeit. Gleichzeitig können cremige Elemente die Bitterstoffe geschmacklich „einhüllen“ und abmildern. Ein Joghurt- oder Sahnedressing macht einen Zuckerhutsalat sofort zugänglicher. In warmen Gerichten kann ein Schuss Sahne oder Crème fraîche am Ende des Schmorprozesses für eine samtige Textur und einen milderen Geschmack sorgen. Auch eine cremige Polenta oder ein Kartoffelpüree als Beilage zu geschmortem Zuckerhut schaffen eine wohltuende Balance.
Klassisches Dressing für Zuckerhutsalat
Ein einfaches, aber effektives Dressing, das die Bitterkeit ausgleicht, lässt sich schnell zubereiten: 4 EL Olivenöl, 2 EL Apfelessig, 1 TL scharfer Senf, 1-2 TL flüssiger Honig, Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer. Alles gut miteinander verquirlen und über den Salat geben. Für eine fruchtigere Note kann der Essig durch frischen Orangensaft ersetzt werden.
Top 5 Geschmackspartner für Zuckerhut
- Orangen & Zitrusfrüchte: Ihre Süße und Säure sind der perfekte Ausgleich.
- Walnüsse & Pekannüsse: Bringen eine nussige Tiefe und eine knackige Textur.
- Speck & Pancetta: Sorgen für eine rauchige, salzige und herzhafte Note.
- Blauschimmelkäse & Parmesan: Steuern eine kräftige Würze und cremige bzw. salzige Elemente bei.
- Äpfel & Birnen: Ihre knackige, saftige Süße harmoniert wunderbar im rohen Salat.
Häufige Fragen zur Zubereitung von Zuckerhut (FAQ)
Rund um die Zubereitung von Zuckerhut tauchen immer wieder ähnliche Fragen auf. Hier werden die häufigsten davon beantwortet, um letzte Unsicherheiten zu beseitigen und den Einstieg in die Welt dieses vielseitigen Wintergemüses zu erleichtern.
Muss der Strunk vom Zuckerhut immer entfernt werden?
Ja, das wird dringend empfohlen. Der harte, weiße Strunk an der Basis des Salatkopfes ist der Teil mit der höchsten Konzentration an Bitterstoffen. Ihn zu entfernen ist der wichtigste und effektivste Einzelschritt, um den Geschmack des Zuckerhuts deutlich milder und angenehmer zu gestalten. Selbst wenn man die bittere Note grundsätzlich mag, ist der Strunk oft holzig und geschmacklich zu dominant. Man schneidet ihn am besten keilförmig aus dem halbierten oder geviertelten Kopf heraus.
Warum wird mein geschnittener Zuckerhut an den Rändern braun?
Dieses Phänomen ist eine natürliche Oxidationsreaktion, ähnlich wie bei einem aufgeschnittenen Apfel. Sobald die Pflanzenzellen durch das Schneiden verletzt werden, reagieren die Inhaltsstoffe mit dem Sauerstoff in der Luft, was zu einer Braunfärbung führt. Dies ist gesundheitlich unbedenklich, sieht aber nicht sehr appetitlich aus. Man kann die Reaktion verlangsamen, indem man die Schnittflächen sofort mit Säure, zum Beispiel Zitronen- oder Orangensaft, beträufelt oder den geschnittenen Salat direkt mit einem säurehaltigen Dressing vermischt.
Ist Zuckerhut das Gleiche wie Chicorée oder Radicchio?
Nein, aber sie sind eng verwandt. Alle drei gehören zur Familie der Zichoriengewächse und teilen daher die charakteristische Bitternote. Sie unterscheiden sich jedoch in Form, Farbe, Textur und Geschmacksintensität.
- Zuckerhut: Großer, länglicher, zapfenförmiger Kopf mit hellgrünen, knackigen Blättern und einer milden bis mittleren Bitternote.
- Chicorée: Kleine, feste, längliche Sprossen mit weißen Blättern und gelben Spitzen. Der Geschmack ist oft deutlich bitterer als der von Zuckerhut.
- Radicchio: Meist runde, feste Köpfe mit weinroten Blättern und weißen Blattrippen. Sein Geschmack ist kräftig bitter und leicht pfeffrig.
Kann man Zuckerhut auch grillen?
Ja, das ist eine ausgezeichnete Zubereitungsart! Durch das Grillen entstehen wunderbare Röstaromen, die die Bitterkeit in eine angenehme Würze verwandeln. Dazu den Zuckerhut längs vierteln oder in dicke Scheiben schneiden (den Strunk dabei nur so weit entfernen, dass die Blätter noch zusammenhalten). Die Stücke mit Olivenöl bestreichen, mit Salz und Pfeffer würzen und auf dem heißen Grill von beiden Seiten einige Minuten grillen, bis sie weich sind und Grillstreifen haben. Beträufelt mit Balsamico-Creme und bestreut mit Parmesan ist gegrillter Zuckerhut eine Delikatesse.
Sind die Bitterstoffe im Zuckerhut ungesund?
Ganz im Gegenteil. Die für den Geschmack verantwortlichen Bitterstoffe, wie Lactucopikrin und Intybin, sind aus ernährungsphysiologischer Sicht wertvoll. Ihnen werden appetitanregende und verdauungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben, da sie die Produktion von Speichel, Magensaft und Gallenflüssigkeit anregen können. In der modernen Ernährung kommen Bitterstoffe oft zu kurz, da sie aus vielen Gemüsesorten herausgezüchtet wurden. Der Genuss von bitteren Lebensmitteln wie Zuckerhut kann daher eine sinnvolle Ergänzung für eine ausgewogene Ernährung sein.




