Gefrorene Edamame zubereiten: Kochzeiten, Methoden & Rezeptideen

Mario Wormuth
Erstellt von: Mario Wormuth
210 Minuten Lesezeit

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Gefrorene Edamame lassen sich auf verschiedene Weisen zubereiten. Die gängigste Methode ist das Kochen in Salzwasser. Hier eine Übersicht der Garzeiten:

  • Kochen: Gefrorene Edamame in kochendes Salzwasser geben. Edamame in der Schote benötigen 4-6 Minuten, geschälte Edamame (Mukimame) nur 2-3 Minuten.
  • Dämpfen: Über kochendem Wasser dämpfen. Edamame in der Schote benötigen 5-7 Minuten, geschälte 3-4 Minuten.
  • Mikrowelle: In einer Schüssel mit etwas Wasser abgedeckt bei hoher Leistung erhitzen. Je nach Menge und Leistung dauert dies 3-5 Minuten.

Nach dem Garen die Edamame abgießen und sofort mit grobem Meersalz würzen.

Edamame, die jungen, leuchtend grünen Sojabohnen, haben sich von einer Spezialität in japanischen Restaurants zu einem beliebten und weit verbreiteten Snack entwickelt. Ihre knackige Textur und der leicht nussig-süße Geschmack machen sie zu einer vielseitigen Zutat und einer gesunden Alternative zu herkömmlichen Knabbereien. Da frische Edamame nur saisonal und selten erhältlich sind, ist die gefrorene Variante die praktischste und gängigste Form. Tiefgefroren direkt nach der Ernte, behalten sie ihre Nährstoffe, ihre leuchtende Farbe und ihren frischen Geschmack optimal bei. Die Zubereitung aus dem Gefrierschrank ist unkompliziert und schnell, was sie zu einem idealen Lebensmittel für die moderne, bewusste Küche macht.

Die richtige Zubereitung ist jedoch entscheidend, um das beste Ergebnis zu erzielen. Werden sie zu lange gekocht, werden sie matschig und verlieren ihre Farbe. Werden sie falsch gewürzt, bleibt ihr volles Geschmackspotenzial ungenutzt. Viele kennen nur die klassische Methode des Kochens in Salzwasser, doch es gibt zahlreiche weitere Techniken – vom Dämpfen über das Anbraten in der Pfanne bis hin zum Rösten im Ofen –, die jeweils unterschiedliche Texturen und Geschmacksprofile hervorbringen. Jede Methode hat ihre eigenen Vorzüge und eignet sich für verschiedene Anwendungszwecke, sei es als einfacher Snack, als Zutat in Salaten und Bowls oder als Basis für kreative Dips.

Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Methoden zur Zubereitung gefrorener Edamame im Detail. Es werden nicht nur die grundlegenden Garmethoden erklärt, sondern auch fortgeschrittene Techniken vorgestellt, die für mehr Aroma und eine spannendere Textur sorgen. Darüber hinaus werden Tipps zur richtigen Würzung, zur Vermeidung häufiger Fehler und zur Lagerung von bereits zubereiteten Edamame gegeben, damit sie jedes Mal perfekt gelingen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Zwei Formen: Edamame gibt es gefroren in der Schote (ideal zum Snacken) und bereits geschält (Mukimame, perfekt für Salate und Gerichte).
  • Garmethoden: Die häufigsten Methoden sind Kochen, Dämpfen und die Zubereitung in der Mikrowelle. Alle sind schnell und einfach.
  • Garzeit ist entscheidend: Edamame sollten nur so lange gegart werden, bis sie bissfest und leuchtend grün sind. Zu langes Garen führt zu matschiger Textur und Farbverlust.
  • Würzen ist ein Muss: Ungewürzte Edamame schmecken fad. Mindestens grobes Meersalz ist erforderlich, um den Geschmack zu heben. Es gibt aber unzählige weitere Würzmöglichkeiten.
  • Die Schote ist nicht essbar: Bei Edamame in der Schote werden nur die Bohnen im Inneren gegessen. Die faserige Hülse ist ungenießbar.

Edamame verstehen: Was man vor der Zubereitung wissen sollte

Bevor man sich an die Zubereitung macht, ist ein grundlegendes Verständnis von Edamame hilfreich. Der Begriff „Edamame“ ist japanisch und bedeutet wörtlich „Bohnen am Zweig“. Es handelt sich um unreif geerntete Sojabohnen, die noch in ihrer Schote sind. Würde man sie am Strauch lassen, würden sie zu den bekannten, harten Sojabohnen heranreifen, die zur Herstellung von Tofu oder Sojamilch verwendet werden. Durch die frühe Ernte behalten sie ihre weiche Textur und ihren süßlichen Geschmack. Der Gefrierprozess, der meist wenige Stunden nach der Ernte erfolgt (Schockfrosten), konserviert diese Eigenschaften und macht sie das ganze Jahr über verfügbar, ohne nennenswerte Qualitätsverluste.

Die Qualität von gefrorenen Edamame kann man oft schon an der Verpackung und dem Aussehen des Produkts erkennen. Hochwertige Edamame haben eine kräftige, leuchtend grüne Farbe. Sind die Schoten blass, gelblich oder haben dunkle Flecken, kann dies ein Hinweis auf eine mindere Qualität oder eine unsachgemäße Lagerung sein. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist das Fehlen von großen Eiskristallen im Beutel. Ein stark vereister Beutel deutet darauf hin, dass die Kühlkette unterbrochen wurde und das Produkt angetaut und wieder eingefroren wurde. Dies beeinträchtigt nicht nur die Textur, die nach dem Kochen matschig werden kann, sondern auch den Geschmack. Idealerweise sollten die einzelnen Schoten oder Bohnen locker und nicht zu einem großen Klumpen zusammengefroren sein.

Eine häufig gestellte Frage ist, ob gefrorene Edamame vor der Zubereitung gewaschen werden müssen. In der Regel ist dies nicht notwendig. Industriell verarbeitete Tiefkühlgemüse, einschließlich Edamame, werden vor dem Blanchieren und Einfrieren gründlich gereinigt. Ein zusätzliches Waschen zu Hause würde nur unnötig Wasser hinzufügen, was bei bestimmten Zubereitungsarten wie dem Anbraten oder Rösten sogar kontraproduktiv ist. Sollten sich jedoch viele kleine Eispartikel im Beutel befinden, kann man die Edamame kurz in einem Sieb abspülen, um diese zu entfernen. Ansonsten können sie direkt aus dem Gefrierschrank in den Topf, Dampfgarer oder die Pfanne gegeben werden.

Edamame mit Schale vs. ohne Schale (Mukimame)

Im Handel findet man gefrorene Edamame in zwei Hauptvarianten: in der Schote und bereits geschält. Die geschälten Bohnen werden auch als Mukimame bezeichnet. Die Wahl zwischen den beiden hängt vollständig vom geplanten Verwendungszweck ab. Edamame in der Schote sind der Klassiker für einen interaktiven Snack. Man gart die ganzen Schoten, würzt sie großzügig mit Salz und drückt die Bohnen dann direkt mit dem Mund aus der Hülse. Dieser Prozess verlangsamt das Essen und macht es zu einem geselligen Erlebnis, ähnlich wie beim Essen von Sonnenblumenkernen oder Pistazien. Die Schote selbst ist zäh, faserig und wird nicht mitgegessen; sie dient als natürliche „Verpackung“, die die Bohnen während des Garens schützt und saftig hält.

Mukimame, die bereits ausgelösten Bohnen, sind hingegen die praktischere Wahl, wenn die Edamame als Zutat in einem Gericht dienen sollen. Sie sparen den Arbeitsschritt des Schälens und können direkt zu Salaten, Bowls, Pfannengerichten, Suppen, Nudelgerichten oder Currys hinzugefügt werden. Auch für die Herstellung von Dips oder Pürees, wie zum Beispiel einem Edamame-Hummus, sind sie die einzige Option. Geschmacklich gibt es kaum einen Unterschied, doch die Textur kann sich leicht unterscheiden. In der Schote gegarte Bohnen bleiben oft etwas saftiger, während geschälte Bohnen bei Zubereitungsarten wie dem Anbraten eine bessere Röstung annehmen können.

Gut zu wissen

Der Begriff Mukimame (剥き豆) ist japanisch und setzt sich aus „muki“ (geschält) und „mame“ (Bohne) zusammen. Während „Edamame“ die ganze Schote bezeichnet, meint „Mukimame“ spezifisch die bereits aus der Schote entfernten Bohnen. Im internationalen Handel werden sie oft einfach als „shelled edamame“ oder „edamame kernels“ bezeichnet.

Vergleich: Edamame in der Schote vs. Mukimame (geschält)
Eigenschaft Edamame in der Schote Mukimame (geschälte Edamame)
Beste Verwendung Als Snack zum Knabbern, Vorspeise Zutat für Salate, Bowls, Pfannengerichte, Dips, Suppen
Zubereitung Ganze Schote wird gegart und gewürzt Nur die Bohnen werden direkt verarbeitet
Essvorgang Bohnen werden aus der Schote gedrückt/gesaugt Bohnen werden direkt mit der Gabel oder dem Löffel gegessen
Vorteil Interaktiver Snack, Bohnen bleiben sehr saftig Kein Schälen nötig, sofort einsatzbereit für Gerichte
Nachteil Schälen kann umständlich sein, erzeugt Abfall (Schoten) Können beim Kochen leichter ihre Form verlieren

Die klassischen Garmethoden: So gelingt Edamame immer

Die traditionellen Zubereitungsarten für gefrorene Edamame sind einfach, schnell und erfordern nur eine minimale Küchenausstattung. Ihr Ziel ist es, die Bohnen zu erhitzen, bis sie gar, aber noch bissfest (al dente) sind und ihre leuchtend grüne Farbe behalten. Überkochen ist der häufigste Fehler, der zu einer matschigen, unattraktiven Masse führt. Daher ist es wichtig, die Garzeiten genau im Auge zu behalten. Bei allen Methoden gilt: Die Edamame werden direkt aus dem gefrorenen Zustand verwendet, ein Auftauen ist nicht erforderlich und auch nicht empfehlenswert, da sie dadurch an Textur verlieren können.

Achtung

Rohe Sojabohnen, auch Edamame, sollten niemals ungekocht verzehrt werden. Sie enthalten natürliche Substanzen wie Lektine und Trypsininhibitoren, die Verdauungsbeschwerden verursachen können. Durch das Erhitzen (Kochen, Dämpfen etc.) werden diese Stoffe unschädlich gemacht und die Edamame werden sicher und bekömmlich.

Kochen in Salzwasser: Der Standardweg

Das Kochen in siedendem Salzwasser ist die bekannteste und wohl unkomplizierteste Methode. Sie eignet sich hervorragend für Edamame in der Schote, die als Snack serviert werden. Das Salzwasser würzt nicht nur die Bohnen im Inneren leicht vor, sondern hilft auch, die grüne Farbe zu fixieren. Man bringt einen mittelgroßen Topf mit reichlich Wasser zum Kochen und fügt dann großzügig Salz hinzu – die Faustregel lautet etwa ein Esslöffel Salz pro Liter Wasser. Das Wasser sollte deutlich salzig schmecken. Sobald das Wasser sprudelnd kocht, gibt man die gefrorenen Edamame hinein. Der Topf sollte nicht überfüllt werden, damit die Wassertemperatur nicht zu stark abfällt und die Bohnen gleichmäßig garen.

Nachdem die Edamame im Wasser sind, bringt man es erneut zum Kochen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die eigentliche Garzeit. Für Edamame in der Schote beträgt diese 4 bis 6 Minuten. Für geschälte Mukimame sind es nur 2 bis 3 Minuten. Es ist ratsam, nach der Mindestzeit eine Bohne zu probieren. Sie sollte weich, aber noch bissfest sein. Nach dem Kochen werden die Edamame sofort durch ein Sieb abgegossen, um den Garprozess zu stoppen. Kurz abtropfen lassen und dann, solange sie noch heiß und feucht sind, in eine Schüssel geben und mit grobem Meersalz oder anderen Gewürzen bestreuen und gut durchschwenken.

Dämpfen: Nährstoffe schonen und Geschmack bewahren

Das Dämpfen ist eine sanftere Garmethode, die als vorteilhaft gilt, weil weniger wasserlösliche Nährstoffe ins Kochwasser übergehen und der Eigengeschmack der Bohnen intensiver erhalten bleibt. Gedämpfte Edamame sind oft etwas fester und weniger „wässrig“ als gekochte. Für diese Methode benötigt man einen Topf mit einem Dämpfeinsatz oder einen speziellen Dampfgarer. Man füllt den Topf mit wenigen Zentimetern Wasser, achtet aber darauf, dass das Wasser den Boden des Dämpfeinsatzes nicht berührt. Das Wasser wird zum Kochen gebracht, sodass Dampf aufsteigt.

Die gefrorenen Edamame werden dann in den Dämpfeinsatz gegeben, der Topf wird mit einem Deckel fest verschlossen. Die Garzeit beim Dämpfen ist etwas länger als beim Kochen. Edamame in der Schote benötigen etwa 5 bis 7 Minuten, während geschälte Mukimame in 3 bis 4 Minuten fertig sind. Auch hier empfiehlt sich eine Garprobe, um den perfekten Garpunkt zu ermitteln. Nach dem Dämpfen werden die Edamame aus dem Topf genommen und können direkt gewürzt und serviert werden. Da sie nicht direkt mit Salzwasser in Berührung kamen, ist eine nachträgliche, kräftige Würzung besonders wichtig.

Profi-Tipp

Um die leuchtend grüne Farbe der Edamame zu maximieren und den Garprozess sofort zu stoppen, kann man sie direkt nach dem Kochen oder Dämpfen in einer Schüssel mit Eiswasser abschrecken. Nach etwa 30 Sekunden im Eisbad werden sie wieder abgegossen und gut abgetropft. Dieser Schritt ist besonders nützlich, wenn die Edamame für einen Salat vorbereitet werden und kalt serviert werden sollen.

Zubereitung in der Mikrowelle: Die schnellste Variante

Wenn es besonders schnell gehen muss, ist die Mikrowelle eine praktische Alternative. Diese Methode eignet sich gut für kleinere Portionen. Man gibt die gewünschte Menge gefrorener Edamame in eine mikrowellengeeignete Schüssel und fügt ein bis zwei Esslöffel Wasser hinzu. Das Wasser erzeugt Dampf, der die Bohnen gart. Anschließend wird die Schüssel mit einem Deckel, einem Teller oder einer mikrowellengeeigneten Folie abgedeckt, wobei eine kleine Öffnung bleiben sollte, damit der Dampf entweichen kann.

Die Garzeit hängt stark von der Menge der Edamame und der Leistung der Mikrowelle ab. Als Richtwert kann man von 3 bis 5 Minuten bei hoher Leistung (z.B. 800 Watt) ausgehen. Es ist empfehlenswert, nach der Hälfte der Zeit die Schüssel einmal herauszunehmen und die Edamame durchzuschütteln, um eine gleichmäßigere Garung zu gewährleisten. Nach Ablauf der Zeit sollten die Bohnen kurz in der geschlossenen Schüssel stehen gelassen werden, bevor man sie vorsichtig herausnimmt (Vorsicht, heißer Dampf!). Anschließend abgießen, falls noch Wasser vorhanden ist, und wie gewohnt würzen.

Alternative Zubereitungsarten für mehr Geschmack und Textur

Neben den klassischen Garmethoden gibt es aufregende Alternativen, die den Edamame eine völlig neue Dimension von Geschmack und Textur verleihen. Methoden wie das Anbraten, Rösten oder die Zubereitung in der Heißluftfritteuse erzeugen Röstaromen und eine knusprige oder angenehm zähe Hülle, die einen spannenden Kontrast zum weichen Inneren der Bohne bilden. Für diese Techniken ist es oft vorteilhaft, die Edamame vorher kurz aufzutauen und vor allem gründlich trockenzutupfen. Feuchtigkeit ist der Feind von knusprigen Ergebnissen; sie führt dazu, dass die Bohnen eher dämpfen als braten oder rösten.

Warum Abtrocknen so wichtig ist

Überschüssige Feuchtigkeit an der Oberfläche der Edamame verhindert die Maillard-Reaktion, den chemischen Prozess, der für die Bräunung und die Entstehung von Röstaromen verantwortlich ist. Statt in heißem Öl zu brutzeln und eine knusprige Textur zu entwickeln, würde das Wasser verdampfen und die Bohnen lediglich dämpfen. Das Ergebnis wären weiche, blasse Bohnen ohne die gewünschten Geschmacksnoten. Ein gründliches Abtupfen mit Küchenpapier ist daher ein entscheidender Schritt für den Erfolg.

In der Pfanne anbraten oder sautieren

Das Anbraten in der Pfanne ist eine exzellente Methode, um Edamame, insbesondere die geschälten Mukimame, schnell mit intensivem Geschmack zu versehen. Man erhitzt eine Pfanne (am besten eine Gusseisen- oder Wokpfanne) bei hoher Temperatur. Etwas hocherhitzbares Öl wie Erdnuss-, Raps- oder Sesamöl wird hinzugegeben. Sobald das Öl heiß ist, kommen die aufgetauten und trockenggetupften Edamame in die Pfanne. Sie werden unter gelegentlichem Rühren oder Schwenken für ca. 4-6 Minuten angebraten, bis sie an einigen Stellen leicht gebräunt und blasenartig („blistered“) sind.

Der besondere Reiz dieser Methode liegt darin, dass man direkt in der Pfanne würzen kann. Gegen Ende der Garzeit können Aromaten wie fein gehackter Knoblauch, Ingwer oder Chiliflocken hinzugefügt werden. Diese sollten nur kurz mitbraten, da sie sonst verbrennen. Zum Schluss wird die Pfanne vom Herd genommen und die Edamame werden mit Sojasauce, einem Spritzer Limettensaft oder geröstetem Sesamöl abgelöscht und abgeschmeckt. Das Ergebnis ist ein aromatischer, warmer Snack oder eine perfekte Beilage zu Reisgerichten.

Im Ofen rösten: Knusprig und intensiv im Geschmack

Das Rösten im Ofen konzentriert den Geschmack der Edamame und verleiht ihnen eine angenehm feste bis knusprige Textur. Diese Methode verwandelt die Bohnen in einen Snack, der an geröstete Nüsse erinnert. Der Backofen wird auf etwa 200°C (Ober-/Unterhitze) vorgeheizt. Die aufgetauten und sehr gut abgetrockneten Edamame (sowohl geschälte als auch die in der Schote) werden in einer Schüssel mit etwas Öl (z.B. Olivenöl) und Gewürzen nach Wahl vermengt. Beliebte Gewürze sind hier Knoblauchpulver, geräuchertes Paprikapulver, Kreuzkümmel oder einfach nur Salz und Pfeffer.

Die gewürzten Edamame werden in einer einzigen Schicht auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilt. Es ist wichtig, dass sie nicht übereinander liegen, damit sie gleichmäßig rösten können. Das Blech kommt für 15 bis 20 Minuten in den Ofen. Nach etwa der Hälfte der Zeit sollten die Edamame einmal gewendet werden. Sie sind fertig, wenn sie an den Rändern leicht gebräunt und etwas geschrumpft sind. Nach dem Herausnehmen aus dem Ofen können sie bei Bedarf noch einmal nachgewürzt werden, zum Beispiel mit frisch geriebenem Parmesan oder Chiliflocken.

In der Heißluftfritteuse zubereiten

Die Heißluftfritteuse ist ideal, um Edamame mit minimalem Einsatz von Öl besonders knusprig zuzubereiten. Die Zubereitung ist ähnlich wie im Ofen, aber in der Regel schneller und energieeffizienter. Die Heißluftfritteuse wird auf ca. 190°C vorgeheizt. Die aufgetauten und trockenen Edamame werden mit einem Teelöffel Öl und den gewünschten Gewürzen vermischt und dann in den Korb der Heißluftfritteuse gegeben.

Die Garzeit beträgt je nach Gerät und Menge etwa 8 bis 12 Minuten. Es ist entscheidend, den Korb nach der Hälfte der Zeit kräftig zu schütteln, um eine gleichmäßige Bräunung zu gewährleisten. Das Ergebnis sind Edamame, die außen eine trockene, leicht knusprige Haut haben und innen noch zart sind. Diese Methode eignet sich hervorragend für einen gesunden, proteinreichen Snack, der die Lust auf etwas Herzhaftes und Knuspriges stillt.

  • Für das Anbraten: Sojasauce, Sesamöl, frischer Knoblauch, frischer Ingwer, Chiliflocken.
  • Für das Rösten im Ofen: Olivenöl, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, geräuchertes Paprikapulver, grobes Meersalz.
  • Für die Heißluftfritteuse: Ein Hauch Öl, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer für etwas Schärfe.

Würzen und Servieren: Von klassisch bis kreativ

Die richtige Würzung ist der Schlüssel, der aus einfachen, gegarten Edamame einen unwiderstehlichen Snack oder eine köstliche Zutat macht. Ungewürzte Edamame schmecken relativ mild und fast ein wenig fade. Erst durch die Zugabe von Gewürzen entfaltet sich ihr volles Potenzial. Der Zeitpunkt des Würzens ist dabei ebenso wichtig wie die Wahl der Gewürze selbst. Bei gekochten oder gedämpften Edamame in der Schote sollten die Gewürze aufgetragen werden, solange die Schoten noch heiß und feucht sind. Die Restfeuchtigkeit wirkt wie ein Kleber und sorgt dafür, dass Salz und andere Gewürze gut haften bleiben.

Der Klassiker: Grobes Meersalz

Die einfachste, traditionellste und für viele auch beste Art, Edamame zu genießen, ist mit einer großzügigen Prise groben Meersalzes. Die großen Salzkristalle haften gut an der Schote und sorgen beim Essen für kleine Geschmacksexplosionen und einen angenehmen Crunch. Fleur de Sel oder andere hochwertige Meersalzflocken sind hier ideal. Man gibt die frisch gegarten, heißen Edamame in eine Schüssel, streut das Salz darüber und schwenkt alles gut durch, bis die Schoten gleichmäßig bedeckt sind. Diese puristische Variante hebt den natürlichen, süßlich-nussigen Geschmack der Bohnen perfekt hervor, ohne ihn zu überdecken.

Asiatisch inspirierte Würz-Kombinationen

Wer es etwas komplexer mag, kann auf eine Vielzahl von asiatischen Gewürzmischungen und Zutaten zurückgreifen. Diese harmonieren naturgemäß hervorragend mit dem Geschmack der Sojabohne.

  • Shichimi Togarashi: Diese japanische „Sieben-Gewürze-Mischung“ ist ein Klassiker. Sie enthält typischerweise gemahlene Chilischoten, Sansho-Pfeffer, geröstete Orangenschale, schwarze und weiße Sesamsamen, Ingwer und Nori-Algen. Die Mischung verleiht den Edamame eine angenehme Schärfe, eine zitrusartige Frische und eine nussige Tiefe.
  • Furikake: Ursprünglich ein Gewürz für Reis, eignet sich Furikake auch exzellent für Edamame. Es besteht aus einer Mischung von getrocknetem Fisch, Sesamsamen, gehackten Algen (Nori), Salz und Zucker. Es gibt unzählige Varianten, die den Edamame einen salzig-süßen Umami-Kick verleihen.
  • Knoblauch-Soja-Glasur: Für in der Pfanne gebratene Edamame ist eine einfache Glasur aus Sojasauce, geröstetem Sesamöl, frisch geriebenem Knoblauch und einem Hauch Ingwer ideal. Die Zutaten werden am Ende der Bratzeit in die Pfanne gegeben und kurz eingekocht, bis sie die Bohnen überziehen.

Kreative Ideen und westliche Variationen

Edamame sind kulinarisch flexibel und lassen sich auch wunderbar mit westlichen Aromen kombinieren. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt. Man kann mit verschiedenen Gewürzen, Kräutern und Toppings experimentieren, um neue Geschmackserlebnisse zu schaffen.

Kreative Würzideen für Edamame
Stil Zutaten Besonders passend für
Mediterran Olivenöl, Zitronenabrieb, frisch geriebener Parmesan, schwarzer Pfeffer Gedämpfte oder gekochte Edamame
Rauchig-Scharf Geräuchertes Paprikapulver (Pimentón de la Vera), Kreuzkümmel, Cayennepfeffer, Salz Im Ofen geröstete oder in der Heißluftfritteuse zubereitete Edamame
Süß-Sauer-Scharf Limettensaft, ein Hauch Honig oder Ahornsirup, Chiliflocken, Salz In der Pfanne gebratene Edamame
Luxuriös Ein paar Tropfen hochwertiges Trüffelöl, grober schwarzer Pfeffer, Fleur de Sel Warm servierte, gedämpfte Edamame

Profi-Tipp

Für eine gleichmäßige Würzung die noch heißen, abgetropften Edamame in einer großen Schüssel mit den Gewürzen schwenken, nicht nur bestreuen. Die Bewegung sorgt dafür, dass jede Schote oder Bohne rundum bedeckt wird. Bei öl- oder sojasaucenbasierten Würzungen funktioniert dies besonders gut.

Häufige Fehler bei der Zubereitung und wie man sie vermeidet

Obwohl die Zubereitung von Edamame unkompliziert ist, gibt es einige typische Fehler, die das Ergebnis beeinträchtigen können. Kennt man diese Fallstricke, lassen sie sich leicht umgehen, und das Ergebnis wird jedes Mal überzeugend sein. Die häufigsten Probleme betreffen die Garzeit, die Würzung und das grundlegende Verständnis, wie Edamame gegessen werden.

Fehler 1: Überkochen

Dies ist der mit Abstand häufigste Fehler. Aus Angst, die Bohnen könnten nicht gar sein, lassen viele sie zu lange im Wasser. Das Resultat sind matschige, weiche Bohnen und Schoten, die ihre leuchtend grüne Farbe verlieren und unansehnlich olivgrün werden. Der Geschmack leidet ebenfalls, wird wässrig und verliert seine nussige Note. Lösung: Die Garzeiten strikt einhalten. Eine Küchenuhr stellen und nach der kürzesten empfohlenen Zeit eine Probe nehmen. Die Bohne sollte weich sein, aber noch einen leichten Biss haben (al dente). Das Abschrecken in Eiswasser direkt nach dem Garen ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, die den Garprozess augenblicklich stoppt und die Farbe erhält.

Fehler 2: Falsches oder zu spätes Salzen

Edamame werden ungewürzt serviert oder das Salz wird erst auf die kalten, trockenen Schoten gestreut. In beiden Fällen ist das Geschmackserlebnis enttäuschend. Ungewürzt schmecken sie fad. Auf trockenen Schoten haftet das Salz nicht und fällt einfach auf den Boden der Schüssel. Lösung: Unmittelbar nach dem Abgießen salzen, wenn die Schoten noch heiß und von einer leichten Restfeuchtigkeit überzogen sind. Dieser „Dampffilm“ wirkt wie ein Kleber. Zudem sollte grobes Meersalz verwendet werden. Die größeren Kristalle haften besser und sorgen für eine angenehmere Textur als feines Tafelsalz.

Die Schote ist nicht essbar!

Ein Fehler, der Anfängern manchmal unterläuft, ist der Versuch, die ganze Schote zu essen. Die Hülse der Edamame ist extrem faserig, zäh und ungenießbar. Sie dient nur als Hülle für die Bohnen. Die korrekte Ess-Technik besteht darin, die Schote an den Mund zu führen und die Bohnen mit den Zähnen oder den Fingern sanft herauszudrücken oder -zuziehen.

Fehler 3: Zubereitung ohne Wasser (z.B. trocken in der Mikrowelle)

Manchmal werden Edamame einfach ohne Zugabe von Wasser in die Mikrowelle gestellt. Ohne die Dampfentwicklung trocknen die Schoten aus, werden gummiartig und die Bohnen im Inneren garen ungleichmäßig oder werden zäh. Lösung: Bei der Zubereitung in der Mikrowelle immer ein paar Esslöffel Wasser hinzufügen und die Schüssel abdecken. Der entstehende Dampf ist für den Garprozess unerlässlich und sorgt für ein saftiges Ergebnis, ähnlich wie beim Dämpfen.

Problem-Lösungs-Tabelle für Edamame
Problem Ursache Lösung
Bohnen sind matschig und grau Zu lange gekocht (überkocht) Garzeit reduzieren, nach Mindestzeit testen, in Eiswasser abschrecken
Salz fällt von den Schoten ab Zu spät (auf kalten, trockenen Schoten) gesalzen Sofort nach dem Garen auf die heißen, feuchten Schoten geben und schwenken
Geschmack ist fad und langweilig Keine oder zu wenig Würzung Immer würzen, mindestens mit grobem Salz. Andere Gewürze ausprobieren.
Schoten sind trocken und zäh Falsche Zubereitung (z.B. trocken in der Mikrowelle) Garmethode mit Dampf/Wasser wählen (Kochen, Dämpfen, Mikrowelle mit Wasser)

Lagerung und Haltbarkeit von zubereiteten Edamame

Oft bereitet man eine größere Menge Edamame zu, als man auf einmal essen kann. Die richtige Lagerung sorgt dafür, dass sie auch am nächsten Tag noch schmecken. Gekochte Edamame sind ein hervorragender Snack zum Vorbereiten (Meal Prep) für die Woche. Generell gilt, dass zubereitete Edamame im Kühlschrank aufbewahrt werden sollten. Bei Raumtemperatur sollten sie nicht länger als zwei Stunden stehen bleiben, da sich sonst Bakterien vermehren können.

Zur Aufbewahrung im Kühlschrank lässt man die gegarten und gewürzten Edamame zunächst vollständig auf Raumtemperatur abkühlen. Anschließend füllt man sie in einen luftdichten Behälter oder einen wiederverschließbaren Beutel. Dies verhindert, dass sie austrocknen und fremde Gerüche aus dem Kühlschrank annehmen. So gelagert, halten sich zubereitete Edamame etwa 2 bis 3 Tage. Sie schmecken auch kalt direkt aus dem Kühlschrank hervorragend, können aber bei Bedarf auch kurz in der Mikrowelle erwärmt werden.

Eine häufig gestellte Frage ist, ob man bereits gekochte Edamame wieder einfrieren kann. Davon wird im Allgemeinen abgeraten. Der Prozess des erneuten Einfrierens und Auftauens beeinträchtigt die Zellstruktur der Bohnen erheblich. Nach dem zweiten Auftauen wären sie sehr wahrscheinlich matschig und wässrig. Die knackige Textur, die Edamame auszeichnet, ginge dabei verloren. Es ist daher weitaus besser, immer nur die Menge an gefrorenen Edamame zuzubereiten, die voraussichtlich in den nächsten Tagen verzehrt wird. Der Rest bleibt sicher im Gefrierschrank, wo er monatelang seine Qualität behält.

Für einen schnellen Snack

Eine größere Menge Edamame kochen, würzen und im Kühlschrank aufbewahren. So hat man für die nächsten Tage einen gesunden, proteinreichen und sättigenden Snack griffbereit, der sich perfekt für das Büro, die Schule oder als schnelle Zwischenmahlzeit eignet.

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Mario Wormuth
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