Kurzdefinition & Wichtigste Fakten
Die Kaki (Diospyros kaki), oft auch als Persimone oder Sharonfrucht bezeichnet, ist eine süße, honigartige Beerenfrucht, die botanisch zur Familie der Ebenholzgewächse gehört. Ihr leuchtend orangefarbenes Fruchtfleisch kann je nach Sorte und Reifegrad eine feste, apfelähnliche oder eine weiche, puddingartige Konsistenz haben.
Die wichtigsten Eigenschaften:
🌱 Kategorie: | Beerenfrucht |
🌍 Herkunft: | Ostasien (primär China) |
📅 Saison: | Oktober bis Februar |
💡 Besonderheit: | Unterscheidung in astringierende (müssen vollreif und weich sein) und nicht-astringierende (können fest gegessen werden) Sorten. |
🍴 Verwendung: | Roh, gekocht, gebacken, getrocknet, in Smoothies oder als Püree. |
Die Kaki, mit ihrer leuchtend orangen Schale und dem süßen, fast honigartigen Geschmack, hat sich in den letzten Jahren von einer exotischen Spezialität zu einer beliebten Herbst- und Winterfrucht entwickelt. Ihr saftiges Fruchtfleisch erinnert an eine Mischung aus Aprikose und Honigmelone und bietet eine willkommene Abwechslung in der kalten Jahreszeit. Doch trotz ihrer wachsenden Beliebtheit herrscht oft Unsicherheit bei der Zubereitung: Wann ist sie wirklich reif? Kann man die Schale mitessen? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Kaki, einer Persimone und einer Sharonfrucht? Diese Fragen sind entscheidend, denn die falsche Sorte im falschen Reifezustand kann zu einem unangenehm pelzigen Geschmackserlebnis führen.
Die Welt der Kakis ist vielfältiger als es auf den ersten Blick scheint. Der Schlüssel zum vollen Genuss liegt darin, die beiden Hauptgruppen zu verstehen: die astringierenden und die nicht-astringierenden Sorten. Während die einen erst im überreifen, fast geleeartigen Zustand ihre pelzige Note verlieren und ihre volle Süße entfalten, können die anderen bereits fest und knackig wie ein Apfel verzehrt werden. Dieses Wissen verändert alles – von der Auswahl im Supermarkt über die richtige Lagerung bis hin zur finalen Zubereitung auf dem Teller.
Dieser Artikel führt durch alle wichtigen Schritte, um Kakis richtig zuzubereiten. Man lernt, die verschiedenen Sorten zu identifizieren, den perfekten Reifegrad für jede Sorte zu erkennen und die Frucht optimal vorzubereiten. Darüber hinaus werden zahlreiche Ideen vorgestellt, wie man Kakis sowohl roh in Salaten und Desserts als auch gekocht in herzhaften Chutneys oder gebacken in süßen Leckereien verwenden kann. Mit dem richtigen Wissen wird die Kaki zu einer unglaublich vielseitigen und köstlichen Zutat in jeder Küche.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Sortenunterschiede beachten: Astringierende Sorten (z.B. Hachiya) müssen geleeartig weich sein. Nicht-astringierende Sorten (z.B. Fuyu, Sharon) können auch fest gegessen werden.
- Reifegrad richtig prüfen: Die Farbe, die Festigkeit und das Wissen um die Sorte sind entscheidend. Unreife Kakis können zu Hause nachgereift werden.
- Vorbereitung ist einfach: Die Frucht gründlich waschen und den Stielansatz entfernen. Die Schale ist bei festen Sorten essbar, bei weichen wird das Fruchtfleisch oft ausgelöffelt.
- Vielseitige Anwendung: Kakis schmecken roh in Salaten, auf Käseplatten, gekocht als Chutney, gebacken in Kuchen oder getrocknet als süßer Snack.
Kaki, Sharonfrucht, Persimone: Die Sorten und ihre Unterschiede verstehen
Um Kakis erfolgreich zuzubereiten, ist es unerlässlich, die grundlegenden Unterschiede zwischen den verfügbaren Sorten zu kennen. Die Begriffe Kaki, Persimone und Sharonfrucht werden oft synonym verwendet, was zu Verwirrung führen kann. Botanisch gesehen ist Kaki (Diospyros kaki) der Oberbegriff für die aus Asien stammende Frucht. Persimone ist lediglich der englische Name, der sich auch im deutschen Sprachraum etabliert hat. Die Sharonfrucht hingegen ist eine spezielle, in Israel gezüchtete Kaki-Sorte. Der wichtigste Faktor, der den Genuss bestimmt, ist jedoch nicht der Name, sondern die Einteilung in zwei fundamentale Kategorien: astringierend und nicht-astringierend. Diese Eigenschaft entscheidet darüber, wann und wie die Frucht gegessen werden kann.
Astringierende Kakis enthalten in unreifem Zustand eine hohe Konzentration an Tanninen (Gerbstoffen). Diese Tannine verursachen beim Verzehr ein starkes, pelziges und zusammenziehendes Gefühl im Mund, das als unangenehm empfunden wird. Damit diese Sorten genießbar werden, müssen sie einen vollständigen Reifeprozess durchlaufen. Erst wenn die Frucht extrem weich, fast flüssig und ihre Schale glasig ist, sind die Tannine abgebaut und die volle, zuckersüße Aromatik kommt zum Vorschein. Die bekannteste astringierende Sorte ist die herzförmige Hachiya. Ihr Genuss erfordert Geduld, belohnt aber mit einer unvergleichlich süßen, puddingartigen Textur, die sich hervorragend zum Auslöffeln oder für Pürees eignet.
Im Gegensatz dazu stehen die nicht-astringierenden Kakis. Diese Sorten wurden so gezüchtet, dass sie nur sehr wenige oder gar keine Tannine enthalten, weshalb sie bereits im festen, knackigen Zustand genießbar sind. Sie können wie ein Apfel gegessen werden – mit oder ohne Schale. Ihre Textur ist fest und saftig, der Geschmack süß und mild. Die populärste nicht-astringierende Sorte ist die tomatenförmige, leicht abgeflachte Fuyu. Auch die bereits erwähnte Sharonfrucht gehört zu dieser Kategorie. Sie ist eine Weiterentwicklung der Fuyu, hat keine Kerne und eine besonders dünne, zarte Schale. Eine besondere Erwähnung verdient die Sorte Rojo Brillante aus Spanien, die oft unter dem Markennamen „Persimon®“ verkauft wird. Sie ist von Natur aus astringierend, wird aber nach der Ernte einer speziellen CO2-Behandlung unterzogen, die die Tannine neutralisiert. Dadurch kann sie ebenfalls fest verzehrt werden, obwohl sie ursprünglich zur anderen Gruppe gehört.
Gut zu wissen
Die CO2-Behandlung der Sorte Rojo Brillante ist ein cleverer Trick der Natur. Durch den Sauerstoffentzug wird ein anaerober Prozess in der Frucht ausgelöst, bei dem Acetaldehyd entsteht. Diese Substanz bindet die löslichen Tannine und macht sie unlöslich, sodass sie auf der Zunge nicht mehr wahrgenommen werden. Das Ergebnis ist eine feste, knackige Frucht ohne das pelzige Gefühl.
Merkmal | Hachiya (astringierend) | Fuyu (nicht-astringierend) | Sharonfrucht (nicht-astringierend) | Rojo Brillante (Persimon®) |
---|---|---|---|---|
Form | Herzförmig, spitz zulaufend | Tomatenförmig, flach | Tomatenförmig, leicht eckig | Länglich, Eichelform |
Genießbar wenn… | Sehr weich, geleeartig | Fest und knackig | Fest und knackig | Fest und knackig (dank Behandlung) |
Geschmack | Intensiv süß, honigartig | Mild süß, aprikosenartig | Sehr süß, fast ohne Säure | Süß mit leichter Vanillenote |
Schale essbar? | Technisch ja, aber meist zu dünn/unpraktisch | Ja, dünn und zart | Ja, besonders dünn | Ja |
- Zusammenfassend für den Einkauf:
- Eine herzförmige Kaki (wahrscheinlich Hachiya) muss zu Hause nachreifen, bis sie extrem weich ist.
- Eine tomatenförmige, flache Kaki (wahrscheinlich Fuyu oder Sharon) kann sofort gegessen werden.
- Eine längliche Kaki mit dem Label „Persimon®“ ist ebenfalls sofort verzehrfertig.
Der perfekte Reifegrad: Wann eine Kaki wirklich genießbar ist
Der richtige Reifegrad ist bei keiner anderen Frucht so entscheidend für den Genuss wie bei der Kaki. Ein Fehler bei der Beurteilung kann, insbesondere bei astringierenden Sorten, den Unterschied zwischen einem himmlisch süßen Dessert und einem ungenießbaren, pelzigen Erlebnis ausmachen. Die Methode zur Überprüfung der Reife hängt direkt von der Sorte ab, die man vor sich hat. Daher ist der erste Schritt immer, die Form der Frucht zu betrachten, um zu bestimmen, ob man eine astringierende Hachiya-Art oder eine nicht-astringierende Fuyu-Art in den Händen hält.
Für nicht-astringierende Sorten wie Fuyu oder Sharonfrucht ist die Reifeprüfung unkompliziert. Diese Früchte sind im besten Zustand, wenn sie eine tief orange Farbe ohne grüne Stellen aufweisen und auf leichten Fingerdruck sanft nachgeben, ähnlich wie eine reife Tomate. Sie sollten sich fest anfühlen, aber nicht steinhart sein. Eine leichte Weichheit signalisiert, dass sich der Zuckergehalt optimal entwickelt hat. Sind sie noch sehr hart, können sie bei Raumtemperatur einige Tage nachreifen. Sind sie bereits sehr weich, sollten sie rasch verzehrt werden, da ihr Geschmack dann zwar süßer, ihre Textur aber weniger knackig ist.
Achtung
Eine unreife, adstringierende Hachiya-Kaki ist ungenießbar! Der hohe Tanningehalt sorgt für ein extrem pelziges, trockenes und unangenehmes Mundgefühl. Diese Sorte darf unter keinen Umständen verzehrt werden, solange sie noch fest ist.
Die größte Herausforderung stellt die astringierende Hachiya-Kaki dar. Hier ist Geduld der Schlüssel zum Erfolg. Eine Hachiya ist erst dann reif, wenn sie sich anfühlt, als wäre sie mit Gelee gefüllt. Die Schale sollte eine tiefe, fast durchscheinende orange-rote Farbe haben und unter leichtem Druck spürbar nachgeben. Man kann sie oft vorsichtig schütteln und das Gefühl haben, dass sich der Inhalt bewegt. Jeder Anflug von Festigkeit bedeutet, dass sie noch nicht bereit ist. Oft sieht eine perfekt reife Hachiya leicht „überreif“ oder „matschig“ aus, mit kleinen, dunklen Flecken auf der Haut. Dies ist jedoch kein Zeichen von Verderb, sondern ein Indikator für den Höhepunkt ihrer Süße. Der Reifeprozess hat die Tannine vollständig abgebaut und das Fruchtfleisch in ein süßes, puddingartiges Mus verwandelt.
Sollten die gekauften Kakis noch nicht den gewünschten Reifegrad haben, ist das Nachreifen zu Hause einfach. Man lagert die Früchte bei Raumtemperatur, idealerweise mit dem Stiel nach unten, um Druckstellen zu vermeiden. Der Prozess kann beschleunigt werden, indem man die Kakis in eine Papiertüte legt. Gibt man zusätzlich eine reife Banane oder einen Apfel hinzu, wird der Reifeprozess nochmals deutlich verkürzt. Diese Früchte strömen das natürliche Reifegas Ethylen aus, das die Umwandlung von Stärke in Zucker in der Kaki anregt und den Abbau der Tannine fördert. Je nach Ausgangszustand kann dieser Prozess wenige Tage bis über eine Woche dauern. Tägliche Kontrolle ist empfehlenswert, um den perfekten Moment nicht zu verpassen.
Profi-Tipp
Um das Nachreifen zu beschleunigen, die Kaki in eine Papiertüte zusammen mit einem Apfel oder einer Banane legen. Das von diesen Früchten abgegebene Ethylen-Gas wirkt als natürlicher Reifebeschleuniger und kann den Prozess um mehrere Tage verkürzen.
Die Vorbereitung: Kaki richtig waschen, schälen und schneiden
Sobald die Kaki den perfekten Reifegrad erreicht hat, ist die eigentliche Vorbereitung unkompliziert und schnell erledigt. Die Methode hängt jedoch wieder stark davon ab, ob man eine feste oder eine sehr weiche Frucht verarbeiten möchte. Der erste Schritt ist bei allen Sorten gleich: Die Kaki sollte unter fließendem, lauwarmem Wasser gründlich gewaschen und anschließend mit einem sauberen Tuch oder Küchenpapier trocken getupft werden. Dies ist besonders wichtig, wenn man plant, die Schale mitzuessen, um eventuelle Rückstände von der Oberfläche zu entfernen.
Eine häufig gestellte Frage ist, ob man die Schale der Kaki mitessen kann. Die Antwort lautet: Ja, bei den meisten Sorten ist die Schale essbar. Bei festen, nicht-astringierenden Sorten wie Fuyu, Sharon oder der behandelten Rojo Brillante ist die Schale dünn, zart und geschmacklich unauffällig. Sie enthält zudem wertvolle Ballaststoffe. Es ist also eine Frage der persönlichen Vorliebe, ob man sie entfernt oder nicht. Viele genießen die zusätzliche Textur, die die Schale bietet. Bei der sehr reifen, weichen Hachiya-Kaki ist die Situation anders. Ihre Schale ist zwar ebenfalls essbar, aber oft so dünn und empfindlich, dass das Schälen schwierig ist. Hier hat es sich in der Praxis bewährt, das Fruchtfleisch direkt aus der Schale zu löffeln.
Schnellzubereitung auf einen Blick
⏱️ Vorbereitungszeit: | 5-10 Minuten |
🔥 Zubereitungsart: | Rohverzehr (Schneiden) |
🌡️ Temperatur: | Keine (roh) |
📊 Schwierigkeitsgrad: | Einfach |
Die wichtigsten Schritte:
- Vorbereitung (2 Min.): Kaki unter lauwarmem Wasser gründlich waschen und abtrocknen.
- Stiel entfernen (1 Min.): Mit einem kleinen, scharfen Messer den grünen Blattansatz (Kelch) und den darunterliegenden harten Strunk keilförmig herausschneiden.
- Schneiden (2 Min.): Je nach Sorte und Verwendungszweck in Spalten, Scheiben oder Würfel schneiden (feste Sorten) oder halbieren und das Fruchtfleisch auslöffeln (weiche Sorten).
Die 3 wichtigsten Erfolgsfaktoren:
- ✅ Sorte kennen: Die Schnitttechnik hängt davon ab, ob die Kaki fest (Fuyu) oder weich (Hachiya) ist.
- ✅ Scharfes Messer: Ein scharfes Messer gleitet sauber durch die Schale und das Fruchtfleisch, ohne die Frucht zu zerdrücken.
- ✅ Strunk entfernen: Der kleine holzige Strunk unter den Blättern ist zäh und sollte immer entfernt werden.
Nach dem Waschen wird der grüne Blattansatz, auch Kelch genannt, entfernt. Dazu schneidet man mit einem kleinen, scharfen Küchenmesser einfach um den Ansatz herum und hebt ihn ab. Darunter befindet sich oft ein kleiner, harter Strunk, den man ebenfalls keilförmig herausschneiden sollte. Bei festen Kakis (Fuyu-Typ) hat man nun mehrere Möglichkeiten. Man kann die Frucht wie einen Apfel vierteln oder achteln und den inneren, etwas helleren und faserigen Teil bei Bedarf entfernen, obwohl er essbar ist. Für Salate oder dekorative Platten eignen sich dünne Scheiben, die quer geschnitten werden, um das charakteristische, sternförmige Muster im Inneren zu zeigen. Für Obstsalate oder Chutneys kann man die Kaki auch einfach in Würfel schneiden.
Die Zubereitung einer sehr reifen, weichen Hachiya-Kaki erfordert eine andere Technik. Der Versuch, sie wie einen Apfel zu schneiden, würde nur zu einer unschönen Masse führen. Die eleganteste und einfachste Methode ist, die Frucht mit einem scharfen Messer längs zu halbieren. Das weiche, puddingartige Fruchtfleisch kann dann direkt aus den Hälften mit einem Löffel gegessen werden, ähnlich wie bei einer Kiwi. Das Fruchtfleisch lässt sich so auch sauber für die Weiterverarbeitung in Smoothies, Saucen oder Backrezepten entnehmen. Eventuell vorhandene, dunkle und flache Kerne können dabei leicht entfernt werden, wobei viele moderne Sorten kernlos sind.
Kaki roh genießen: Von Salaten bis Desserts
Die einfachste und für viele auch köstlichste Art, eine Kaki zu genießen, ist roh. In diesem Zustand kommen ihr einzigartiger, süßer Geschmack und ihre besondere Textur am besten zur Geltung. Die rohe Zubereitung bewahrt zudem alle hitzeempfindlichen Nährstoffe. Je nachdem, ob man eine feste, knackige oder eine weiche, cremige Kaki verwendet, eröffnen sich ganz unterschiedliche kulinarische Möglichkeiten, die von herzhaften Vorspeisen bis hin zu süßen Desserts reichen.
Feste, nicht-astringierende Kakis wie Fuyu oder Sharon sind unglaublich vielseitig. Ihre apfelähnliche Konsistenz macht sie zur perfekten Zutat für Salate. Die süße Note der Kaki harmoniert hervorragend mit bitteren Blattsalaten wie Radicchio, Chicorée oder Rucola. Kombiniert man sie mit salzigen Elementen wie Feta, Parmesan oder Prosciutto und knackigen Nüssen wie Walnüssen oder Pekannüssen, entsteht ein ausgewogenes Spiel der Aromen und Texturen. Ein einfaches Vinaigrette aus Olivenöl, Balsamico-Essig, Salz und Pfeffer rundet den Salat perfekt ab. Dünn aufgeschnittene Kaki-Scheiben eignen sich auch hervorragend für ein Kaki-Carpaccio, beträufelt mit gutem Olivenöl, Zitronensaft und garniert mit frischer Minze oder gerösteten Pinienkernen.
Profi-Tipp
Ein Spritzer Zitronen- oder Limettensaft verhindert nicht nur, dass das geschnittene Fruchtfleisch der Kaki an der Luft schnell braun wird (Oxidation), sondern verleiht der süßen Frucht auch eine erfrischende, säuerliche Note, die die Aromen intensiviert.
Auch auf einer Käseplatte ist die feste Kaki eine wunderbare Ergänzung und eine willkommene Alternative zu Feigen oder Trauben. Ihre milde Süße passt ausgezeichnet zu kräftigen Käsesorten wie Blauschimmelkäse (Gorgonzola, Roquefort), würzigem Ziegenkäse oder cremigem Brie. Einfach in Spalten geschnitten, ist sie zudem ein gesunder und erfrischender Snack für zwischendurch. Eine weitere kreative Idee ist eine Kaki-Salsa: fein gewürfelte Kaki, gemischt mit roter Zwiebel, frischem Koriander, etwas Chili und Limettensaft. Diese Salsa passt hervorragend zu gegrilltem Fisch, Hähnchen oder als Topping für Tacos.
Die weiche, reife Hachiya-Kaki ist im Grunde ein Dessert für sich. Ihr Fruchtfleisch ist so süß und cremig, dass es oft genügt, es pur aus der Schale zu löffeln. Diese natürliche Süße macht sie zu einer idealen Basis für gesunde Nachspeisen. Das ausgelöffelte Püree kann man über griechischen Joghurt, Müsli, Porridge oder Vanilleeis geben, um eine fruchtige und aromatische Sauce zu erhalten. In Smoothies sorgt das Kaki-Püree für eine samtige Konsistenz und eine intensive, natürliche Süße. Besonders gut harmoniert es mit Gewürzen wie Zimt, Ingwer oder Kardamom sowie mit dem Saft von Orangen oder Mandarinen.
Rohe Kaki harmoniert mit… | Herzhaft | Süß |
---|---|---|
Käse | Feta, Ziegenkäse, Parmesan, Blauschimmelkäse, Burrata | Mascarpone, Ricotta |
Nüsse & Kerne | Walnüsse, Pekannüsse, Pinienkerne, Pistazien | Mandeln, Haselnüsse |
Kräuter & Gewürze | Minze, Basilikum, Koriander, Chili, schwarzer Pfeffer | Zimt, Ingwer, Kardamom, Vanille, Sternanis |
Weitere Zutaten | Rucola, Radicchio, Prosciutto, rote Zwiebel | Joghurt, Honig, Ahornsirup, Granatapfelkerne, Zitrusfrüchte |
Kaki kochen, backen und trocknen: Warme Zubereitungsarten
Obwohl Kakis roh hervorragend schmecken, eröffnet das Erhitzen der Frucht eine ganz neue Dimension von Aromen und Texturen. Durch Wärme wird ihre natürliche Süße intensiviert und karamellisiert, was sie zu einer ausgezeichneten Zutat für eine Vielzahl von warmen Gerichten macht. Feste, nicht-astringierende Sorten eignen sich am besten für Zubereitungsarten, bei denen die Frucht ihre Form behalten soll, während das Püree von weichen, astringierenden Sorten eine fantastische Basis für Backwaren und Saucen darstellt. Ein großer Vorteil des Kochens ist, dass jegliche verbliebene Adstringenz vollständig verschwindet, sodass auch Früchte, die roh vielleicht noch eine leicht pelzige Note hätten, problemlos verwendet werden können.
Eine der beliebtesten warmen Zubereitungsarten ist das Kaki-Chutney. Dafür werden feste Kaki-Würfel zusammen mit Zwiebeln, Essig, Zucker und Gewürzen wie Ingwer, Zimt, Nelken und Chili langsam eingekocht, bis eine dickflüssige, süß-saure Sauce entsteht. Dieses Chutney ist ein exzellenter Begleiter zu Käseplatten, gegrilltem Fleisch (insbesondere Schwein oder Geflügel) oder als würziger Aufstrich auf Sandwiches. Eine schnellere Alternative ist das Anbraten von Kaki-Spalten. In einer Pfanne mit etwas Butter oder Kokosöl kurz von beiden Seiten goldbraun gebraten, entwickeln die Spalten eine köstliche karamellisierte Kruste. Mit einem Hauch Zimt oder Kardamom verfeinert, passen sie als Beilage zu Wildgerichten oder als warmes Topping für Porridge oder Eiscreme.
Gut zu wissen
Beim Kochen, Braten oder Backen werden die Tannin-Moleküle, die für das pelzige Gefühl verantwortlich sind, durch die Hitze zersetzt. Daher ist das Erhitzen eine sichere Methode, um auch nicht ganz perfekt reife oder leicht adstringierende Kakis genießbar zu machen.
Auch beim Backen zeigt die Kaki ihr volles Potenzial. Das cremige Püree einer vollreifen Hachiya-Kaki kann in vielen Rezepten als Ersatz für Apfelmus, Banane oder einen Teil des Fettes und Zuckers dienen. Es verleiht Muffins, Rührkuchen oder Broten eine wunderbare Saftigkeit und eine natürliche Süße. Feste Kaki-Scheiben eignen sich hervorragend als Belag für Tartes, Galettes oder sogar herzhafte Flammkuchen, zum Beispiel in Kombination mit Ziegenkäse, Thymian und Honig. Eine einfache und köstliche Idee sind gebackene Kaki-Hälften: Feste Kakis werden halbiert, mit einer Mischung aus gehackten Nüssen, Honig (oder Ahornsirup) und Zimt gefüllt und im Ofen gebacken, bis sie weich und die Nüsse geröstet sind. Serviert mit einer Kugel Vanilleeis ist dies ein schnelles und eindrucksvolles Dessert.
Eine traditionelle, wenn auch aufwendigere Methode ist das Trocknen von Kakis, bekannt als Hoshigaki in Japan. Hierfür werden ganze, geschälte, aber noch feste astringierende Kakis an Schnüren aufgehängt und über mehrere Wochen an einem luftigen, sonnengeschützten Ort getrocknet. Während des Trocknungsprozesses werden die Früchte regelmäßig sanft massiert, um die Süße gleichmäßig zu verteilen und eine weiche Textur zu gewährleisten. Die Tannine bauen sich vollständig ab und der Zucker konzentriert sich, was zu einer unglaublich süßen, zähen und komplexen Delikatesse führt, die an Datteln oder Feigen erinnert. Auch wenn dies eine Methode für Fortgeschrittene ist, zeigt sie die erstaunliche Verwandlungsfähigkeit dieser Frucht.
Zubereitungsart | Geeignete Sorte | Ergebnis | Tipp für die Verfeinerung |
---|---|---|---|
Braten/Karamellisieren | Fest (Fuyu, Sharon) | Weich, karamellisiert, süß | Mit Butter, Zimt und einem Schuss Ahornsirup |
Backen (in Scheiben) | Fest (Fuyu, Sharon) | Weich, saftig, behält Form | Auf Tartes mit Ziegenkäse oder in Crumbles |
Backen (als Püree) | Sehr weich (Hachiya) | Macht Gebäck saftig und süß | Als Ersatz für Apfelmus in Muffins oder Brot |
Einkochen (Chutney) | Fest (Fuyu, Sharon) | Süß-sauer, würzig, marmeladenartig | Mit Ingwer, Chili und Sternanis abschmecken |
Lagerung und Haltbarkeit: So bleiben Kakis länger frisch
Die richtige Lagerung ist entscheidend, um die Qualität von Kakis zu erhalten und sie zum optimalen Zeitpunkt genießen zu können. Wie eine Kaki am besten aufbewahrt wird, hängt maßgeblich von ihrem Reifegrad beim Kauf ab. Eine falsche Lagerung kann entweder den Reifeprozess ungewollt stoppen oder dazu führen, dass die Frucht zu schnell verdirbt. Grundsätzlich gilt: Unreife Früchte reifen bei Raumtemperatur nach, während reife Früchte im Kühlschrank länger haltbar sind.
Wenn Sie unreife, feste Kakis gekauft haben, insbesondere astringierende Sorten wie die Hachiya, die noch nachreifen müssen, ist die Lagerung bei Raumtemperatur die richtige Wahl. Legen Sie die Früchte in eine Obstschale, idealerweise nicht übereinander, um Druckstellen zu vermeiden. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da diese zu einer ungleichmäßigen Reifung führen kann. Bei Raumtemperatur reifen die Kakis langsam und gleichmäßig nach. Dieser Prozess kann je nach Ausgangszustand zwischen wenigen Tagen und einer Woche dauern. Überprüfen Sie die Festigkeit täglich, um den perfekten Reifezeitpunkt nicht zu verpassen.
Achtung
Legen Sie unreife Kakis niemals in den Kühlschrank. Die Kälte unterbricht den Reifeprozess fast vollständig. Eine harte, astringierende Kaki wird im Kühlschrank nicht weich und süß, sondern bleibt ungenießbar und wird mit der Zeit nur schlecht, ohne jemals ihren Geschmack zu entwickeln.
Sobald eine Kaki den gewünschten Reifegrad erreicht hat – sei es eine feste, aber nachgiebige Fuyu oder eine geleeartige Hachiya –, sollte sie in den Kühlschrank umziehen, um den weiteren Reifeprozess zu verlangsamen. Im Gemüsefach des Kühlschranks bleiben reife, feste Kakis bis zu zwei Wochen frisch und knackig. Sehr weiche, vollreife Hachiya-Kakis sind empfindlicher und sollten innerhalb von ein bis drei Tagen verzehrt werden, da sie schnell an Qualität verlieren. Um Druckstellen bei diesen empfindlichen Früchten zu vermeiden, kann man sie mit dem Stielansatz nach unten lagern oder sie vorsichtig in einen Eierkarton setzen.
Für eine längerfristige Aufbewahrung können Kakis auch eingefroren werden. Dies ist besonders für das Püree von sehr reifen Hachiya-Kakis eine hervorragende Methode. Löffeln Sie das Fruchtfleisch aus, füllen Sie es in einen gefriergeeigneten Behälter oder einen Eiswürfelbehälter und frieren Sie es ein. Das gefrorene Püree ist monatelang haltbar und kann direkt für Smoothies, Saucen oder als Backzutat verwendet werden. Feste Kakis können ebenfalls eingefroren werden, indem man sie schält, in Scheiben oder Würfel schneidet und zunächst auf einem Tablett ausgebreitet einfriert, damit die Stücke nicht aneinanderkleben. Nach dem Durchfrieren können sie in einen Gefrierbeutel umgefüllt werden. Man sollte jedoch beachten, dass die Kaki nach dem Auftauen ihre feste Textur verliert und weicher wird. Daher eignet sich gefrorene Kaki am besten für gekochte oder pürierte Anwendungen.
Zustand der Kaki | Lagerort | Dauer | Zweck |
---|---|---|---|
Unreif und fest | Raumtemperatur | 3-10 Tage | Nachreifen lassen |
Reif und fest (Fuyu-Typ) | Kühlschrank (Gemüsefach) | 1-2 Wochen | Frische erhalten |
Reif und sehr weich (Hachiya-Typ) | Kühlschrank (Gemüsefach) | 1-3 Tage | Frische für kurze Zeit erhalten |
Geschnitten oder püriert | Gefrierschrank | Bis zu 6 Monate | Langfristige Konservierung |
Häufig gestellte Fragen
Kann man die Schale von der Kaki mitessen?
Die Schale von nicht-astringierenden, festen Sorten wie Fuyu, Sharon oder Rojo Brillante (Persimon®) ist dünn und kann bedenkenlos mitgegessen werden. Sie liefert zusätzliche Ballaststoffe. Es ist jedoch wichtig, die Frucht vorher gründlich unter warmem Wasser zu waschen. Bei sehr reifen, weichen und geleeartigen Sorten wie der Hachiya ist die Schale zwar ebenfalls essbar, aber oft unpraktisch zu essen. In diesem Fall ist es einfacher, das Fruchtfleisch direkt aus der Schale zu löffeln.
Warum ist meine Kaki pelzig im Mund?
Das pelzige, zusammenziehende Gefühl im Mund wird durch Tannine (Gerbstoffe) verursacht. Dieses Phänomen, auch Adstringenz genannt, tritt auf, wenn man eine astringierende Kaki-Sorte (wie Hachiya) isst, die noch nicht vollständig reif ist. In diesem Zustand sind die Tannine noch löslich und binden sich an die Proteine im Speichel. Um dies zu vermeiden, muss die Frucht so lange bei Raumtemperatur nachreifen, bis sie extrem weich und puddingartig ist. Nicht-astringierende Sorten wie Fuyu haben dieses Problem nicht und können auch fest gegessen werden.
Wie kann man eine Kaki schneller reifen lassen?
Um den Reifeprozess einer Kaki zu beschleunigen, legt man sie am besten in eine Papiertüte oder eine geschlossene Papierschachtel zusammen mit einer reifen Banane oder einem Apfel. Diese Früchte verströmen das natürliche Reifegas Ethylen, das den Reifungsprozess der Kaki deutlich ankurbelt. Die Tüte sollte bei Raumtemperatur gelagert und täglich kontrolliert werden. Je nach Festigkeit der Kaki kann dieser Trick die Reifezeit um mehrere Tage verkürzen.
Was ist der Unterschied zwischen Kaki und Sharonfrucht?
Der Begriff „Kaki“ ist der allgemeine Name für die Frucht der Pflanzenart Diospyros kaki. Die „Sharonfrucht“ ist eine spezielle, in der Sharon-Ebene in Israel gezüchtete Kaki-Sorte. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie kernlos und nicht-astringierend ist, was bedeutet, dass sie auch im festen Zustand süß schmeckt und keine pelziges Gefühl im Mund verursacht. Zusammenfassend lässt sich sagen: Jede Sharonfrucht ist eine Kaki, aber nicht jede Kaki ist eine Sharonfrucht.
Fazit
Die Zubereitung von Kakis ist weitaus einfacher und vielseitiger, als es zunächst den Anschein haben mag. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Verständnis der fundamentalen Unterschiede zwischen den Sorten. Wer weiß, ob er eine astringierende, weich zu genießende Hachiya oder eine nicht-astringierende, knackige Fuyu vor sich hat, kann den Reifegrad korrekt bestimmen und die Frucht entsprechend verarbeiten. Die Geduld, eine Hachiya bis zu ihrer geleeartigen Perfektion reifen zu lassen, wird mit einem unvergleichlich süßen und cremigen Geschmackserlebnis belohnt, während die feste Fuyu durch ihre unkomplizierte, apfelähnliche Handhabung in Salaten und auf Käseplatten überzeugt.
Von der einfachen Vorbereitung – waschen, Stiel entfernen, schneiden oder löffeln – bis hin zu den unzähligen Verwendungsmöglichkeiten zeigt sich die Kaki als eine außergewöhnlich anpassungsfähige Frucht. Ob roh in einem knackigen Herbstsalat, püriert in einem Smoothie, eingekocht als würziges Chutney oder gebacken in einem saftigen Kuchen – die Kaki bereichert den Speiseplan mit ihrem einzigartigen Honig-Aprikosen-Aroma. Mit dem hier vermittelten Wissen steht dem Experimentieren in der eigenen Küche nichts mehr im Wege, um diese köstliche Winterfrucht in all ihren Facetten zu entdecken und zu genießen.