Rezept: Erfrischender Basilikum Gin Tonic mit hausgemachtem Sirup

Mario Wormuth
Erstellt von: Mario Wormuth
18 Minuten Lesezeit

Der Basilikum Gin Tonic ist mehr als nur eine Variante des Klassikers. Er ist ein eigenständiger Drink, dessen Qualität maßgeblich von einer Zutat abhängt: einem präzise zubereiteten, hausgemachten Basilikumsirup. Dieses Rezept verzichtet bewusst auf das direkte Zerstoßen von Kräutern im Glas, was oft zu einem trüben Ergebnis und unkontrollierter Geschmacksabgabe führt. Stattdessen extrahieren wir das reine, klare Aroma des Basilikums in einem Sirup. Das Resultat ist ein optisch ansprechender und geschmacklich ausbalancierter Cocktail. In diesem Beitrag erhältst du nicht nur die Schritt-für-Schritt-Anleitung, sondern auch das technische Wissen über die Auswahl der richtigen Zutaten und die entscheidenden Handgriffe bei der Zubereitung. Wir analysieren, warum diese Methode überlegen ist und wie du häufige Fehler vermeidest, um einen konstant guten Drink zu mixen.

Erfrischender Basilikum Gin Tonic mit hausgemachtem Sirup

Verwandeln Sie den klassischen Gin Tonic in ein aromatisches Meisterwerk! Dieser erfrischende Basilikum Gin Tonic kombiniert die würzige Frische von hausgemachtem Basilikumsirup mit dem herben Charakter eines guten Gins und der spritzigen Bitterkeit von Tonic Water. Ein unglaublich eleganter und geschmackvoller Cocktail, perfekt für laue Sommerabende, Gartenpartys oder einfach als besonderer Genuss nach einem langen Tag.
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Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten
Portionen 4 Portionen

Zutaten
  

Zutaten

  • 100 g frische Basilikumblätter ca. 2 große Bunde, plus einige Spitzen für die Garnitur
  • 250 g feiner weißer Zucker
  • 250 ml Wasser
  • 240 ml hochwertiger London Dry Gin entspricht 60 ml pro Drink
  • 2-3 frische Limetten für ca. 80 ml Saft und Garnitur
  • 600 ml gekühltes Premium Tonic Water z.B. Fever-Tree oder Thomas Henry
  • 1 Handvoll große, klare Eiswürfel
  • Limettenspalten oder -zesten zur Garnitur

Anleitungen
 

  • Schritt 1: Hausgemachten Basilikumsirup herstellen
    In einem kleinen Topf das Wasser mit dem Zucker bei mittlerer Hitze erwärmen. Ständig rühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Die Mischung einmal kurz aufkochen lassen und den Topf sofort vom Herd nehmen.
  • Schritt 2: Basilikum aromatisieren lassen
    Die gewaschenen und trocken getupften Basilikumblätter zum heißen Zuckersirup geben. Mit einem Löffel alles gut unterrühren, sodass alle Blätter vollständig mit der Flüssigkeit bedeckt sind. Den Topf abdecken und den Sirup für mindestens 30 Minuten ziehen lassen. Für ein noch intensiveres Aroma kann die Ziehzeit auf bis zu eine Stunde verlängert werden.
  • Schritt 3: Sirup abseihen und kühlen
    Den fertigen Sirup durch ein feines Sieb oder ein Passiertuch in eine saubere, verschließbare Flasche gießen. Die Basilikumblätter im Sieb mit einem Löffelrücken sanft andrücken, um den restlichen aromatischen Sirup zu extrahieren. Den Sirup vor der Verwendung im Kühlschrank vollständig abkühlen lassen.
  • Schritt 4: Gläser vorbereiten
    Vier große Copa- oder Longdrinkgläser großzügig bis zum Rand mit den großen Eiswürfeln füllen. Das Vorkühlen der Gläser sorgt dafür, dass der Drink länger kalt und spritzig bleibt.
  • Schritt 5: Cocktail mischen
    In jedes vorbereitete Glas 60 ml Gin, 30 ml des gekühlten Basilikumsirups und 20 ml frisch gepressten Limettensaft geben. Mit einem Barlöffel vorsichtig umrühren, um die Zutaten miteinander zu verbinden.
  • Schritt 6: Aufgießen und vollenden
    Jedes Glas behutsam mit ca. 150 ml gut gekühltem Premium Tonic Water auffüllen. Um die Kohlensäure bestmöglich zu erhalten, den Drink nur noch einmal ganz kurz und sanft umrühren.
  • Schritt 7: Garnieren und servieren
    Den fertigen Basil Gin and Tonic sofort mit einer frischen Basilikumspitze und einer Limettenspalte oder einer elegant gedrehten Zeste garnieren und den erfrischenden Genuss servieren.

Notizen

Tipps & Tricks für den perfekten Drink

  • Die richtige Gin-Wahl: Ein klassischer, wacholderbetonter London Dry Gin bietet die perfekte Basis und harmoniert exzellent mit dem süß-würzigen Basilikum. Für eine andere Note können Sie auch einen Gin mit ausgeprägten Zitrus- oder floralen Noten ausprobieren.
  • Für einen intensiv grünen Sirup: Um eine leuchtend grüne Farbe zu erzielen, können Sie die Basilikumblätter vorab für 15 Sekunden in kochendem Wasser blanchieren und anschließend sofort in Eiswasser abschrecken. Danach gut trocken tupfen und wie im Rezept beschrieben weiterverarbeiten.
  • Haltbarkeit & Lagerung des Sirups: In einer sauberen, fest verschlossenen Flasche ist der hausgemachte Basilikumsirup im Kühlschrank etwa 2-3 Wochen haltbar. Er eignet sich auch wunderbar zum Verfeinern von Limonaden, Eistee oder anderen Cocktails.
  • Aufbau im Glas: Dieser Drink wird klassisch "im Glas gebaut" (built in glass). Das schont die feine Perlage des Tonic Waters und macht die Zubereitung besonders unkompliziert und schnell.
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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Schwierigkeit: Einfach
  • Ideal für: Aperitif, Sommerabende, anspruchsvolle Gäste
  • Besonderheit: Intensives, klares Basilikumaroma durch frischen, hausgemachten Sirup statt zerstoßener Blätter.
  • Schlüssel-Tipp: Basilikum nur im heißen, nicht kochenden Sirup ziehen lassen, um die Freisetzung von Bitterstoffen und den Verlust flüchtiger Aromen zu verhindern.

Warum hausgemachter Sirup den Unterschied macht: Geschmackstiefe statt Chaos im Glas

Ein häufiger Ansatz bei Kräuter-Cocktails ist das „Muddling“, also das Zerstoßen der Kräuter direkt im Shaker oder Glas. Beim populären Gin Basil Smash ist dies die zentrale Technik. Für einen klaren, eleganten Basilikum Gin Tonic ist diese Methode jedoch suboptimal. Der Grund liegt in der unkontrollierten Extraktion.

Vorteile der Sirup-Methode (dieses Rezept)

  • Kontrolliertes Aroma: Der Sirup extrahiert die süßen, aromatischen Öle des Basilikums gleichmäßig.
  • Klare Optik: Der Drink bleibt klar und frei von unansehnlichen, oxidierten Blattresten.
  • Konsistente Ergebnisse: Jeder Drink schmeckt identisch, da der Sirup eine standardisierte Zutat ist.
  • Effizienz: Der Sirup lässt sich vorbereiten und beschleunigt das Mixen mehrerer Drinks.

Nachteile der Muddling-Methode (Gin Basil Smash)

  • Freisetzung von Bitterstoffen: Zu starkes Muddling zerbricht die Zellwände und setzt bitteres Chlorophyll frei.
  • Trübe Optik: Kleine Blattpartikel schweben im Drink und oxidieren schnell.
  • Inkonsistenter Geschmack: Das Ergebnis hängt stark von der Intensität des Muddlings ab.
  • Störende Textur: Blattreste können im Mund als unangenehm empfunden werden.

Die Zubereitung eines Basilikumsirups ist ein bewusster Schritt zur Qualitätskontrolle. Du trennst die Aroma-Extraktion vom eigentlichen Mix-Prozess und stellst so sicher, dass nur die gewünschten Geschmacksnoten im finalen Cocktail landen.

Die Zutaten im Fokus: Die Basis für einen erstklassigen Basilikum Gin Tonic

Die Qualität dieses Drinks steht und fällt mit der Qualität seiner Komponenten. Insbesondere beim Gin und Tonic Water sind bewusste Entscheidungen erforderlich, um das delikate Basilikumaroma nicht zu überdecken.

Der richtige Gin: London Dry als ideale Grundlage

Für diesen Drink ist ein hochwertiger London Dry Gin die erste Wahl. Seine Charakteristik ist von einer dominanten Wacholdernote und trockenen, oft zitruslastigen Botanicals geprägt. Diese klare Struktur bietet eine perfekte Bühne für das frische Basilikum, ohne mit zu vielen eigenen floralen oder fruchtigen Noten in Konkurrenz zu treten.

  • Warum London Dry? Er ist die neutrale und kräftige Leinwand. Seine Schärfe und Würze bilden einen spannenden Kontrast zur süßlichen Kräuternote des Basilikums.
  • Was passiert mit anderen Gins? Ein „New Western Style“ Gin mit starken Gurken- oder Rosenaromen könnte das Basilikum überlagern. Ein sehr milder Gin könnte hingegen untergehen. Das Ziel ist Harmonie, nicht Dominanz.

Tonic Water ist nicht gleich Tonic Water

Die Auswahl des Tonic Waters ist ebenso kritisch. Standard-Tonics aus dem Supermarkt enthalten oft eine hohe Zuckermenge und grobe Kohlensäure, die die feinen Nuancen des Drinks zerstören würden. Investiere in ein Premium Tonic Water.

Profi-Tipp

Achte bei der Auswahl des Tonic Waters auf einen moderaten Zuckergehalt und eine feinperlige Kohlensäure. Marken wie Fever-Tree oder Thomas Henry sind darauf spezialisiert, die Aromen der Spirituose zu unterstützen, anstatt sie mit Süße zu überdecken. Das Tonic sollte stets gut gekühlt sein, um die Kohlensäure maximal zu erhalten.

Ein schlechtes Tonic macht jeden guten Gin und jeden aufwendig hergestellten Sirup zunichte. Es ist keine Nebensache, sondern ein strukturgebender Hauptdarsteller.

Die Zubereitung gemeistert: Präzision für das beste Ergebnis

Die Technik entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Zwei Phasen sind hier entscheidend: die Sirup-Herstellung und das korrekte Kühlen und Mischen des finalen Drinks.

Das Geheimnis des perfekten Basilikumsirups

Der häufigste Fehler bei der Herstellung von Kräutersirup ist die Anwendung von zu hoher Hitze. Basilikumblätter sind thermisch sensibel.

Wichtiger Hinweis

Die Basilikumblätter dürfen niemals mit dem Zuckerwasser kochen. Kochende Hitze zerstört die feinen, flüchtigen ätherischen Öle und extrahiert stattdessen Tannine und Chlorophyll, was zu einem bitteren, heuartigen Geschmack und einer unschönen bräunlichen Farbe führt. Der Sirup wird nur einmal aufgekocht und dann vom Herd genommen. Erst dann kommt das Basilikum hinzu.

Die Ziehzeit von mindestens 30 Minuten ist entscheidend, um dem heißen Wasser die Möglichkeit zu geben, die Aromen sanft zu lösen. Durch das sanfte Andrücken der Blätter beim Abseihen gewinnst du die letzte, hochkonzentrierte Essenz.

Kühlen und Rühren: Die Kunst der Balance

Ein Gin Tonic lebt von seiner erfrischenden Kälte und Spritzigkeit. Halte dich an diese beiden Regeln:

  1. Maximal kühlen: Verwende große, klare Eiswürfel. Sie schmelzen langsamer und verwässern den Drink nicht so schnell. Fülle das Glas bis zum Rand mit Eis. Dies kühlt nicht nur die Flüssigkeit, sondern auch das Glas selbst, was die Schmelze weiter verlangsamt.
  2. Kohlensäure schützen: Rühre die Basis aus Gin, Sirup und Limettensaft gut durch. Nachdem du das Tonic Water hinzugefügt hast, rühre nur noch einmal ganz kurz und behutsam um. Jede überflüssige Bewegung lässt wertvolle Kohlensäure entweichen und der Drink wird schneller schal. Das Tonic am besten über einen Barlöffel ins Glas laufen lassen, um die Agitation zu minimieren.

Variationen und die richtige Lagerung: So bleibt Dein Drink flexibel

Mögliche Variationen des Rezepts

Auf Basis dieses Rezepts kannst du leicht experimentieren:

  • Andere Kräuter: Ersetze das Basilikum durch Rosmarin, Thymian oder Minze. Beachte, dass holzige Kräuter wie Rosmarin ihr Aroma langsamer abgeben und eventuell länger ziehen müssen.
  • Ein Hauch Schärfe: Gib eine oder zwei dünne Scheiben frische Chili oder Ingwer mit den Basilikumblättern in den heißen Sirup.
  • Alkoholfreier „Basil Gin“ Tonic: Ersetze den Gin durch einen hochwertigen alkoholfreien Gin-Ersatz oder lasse ihn ganz weg und erhöhe den Anteil des Basilikumsirups leicht für einen intensiven „Virgin Basil Tonic“.

Aufbewahren und Vorbereiten

Der größte Vorteil dieses Rezepts ist die Vorbereitbarkeit des Sirups.

  • Sirup lagern: In einer sauberen, luftdicht verschlossenen Flasche ist der Basilikumsirup im Kühlschrank etwa 2-3 Wochen haltbar. Der Zucker wirkt als natürliches Konservierungsmittel. Wenn der Sirup trüb wird oder säuerlich riecht, sollte er entsorgt werden.
  • Sirup einfrieren: Für eine längere Haltbarkeit kannst du den Sirup perfekt in Eiswürfelformen einfrieren. So hast du immer perfekt portionierte Sirup-Einheiten zur Hand, die du direkt ins Glas geben kannst. Dies ist die beste Methode für eine langfristige Lagerung ohne Qualitätsverlust.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Warum wird mein Basilikumsirup braun statt grün?

Eine bräunliche oder olivgrüne Färbung ist eine Folge von Oxidation und Hitzeeinwirkung auf das Chlorophyll in den Basilikumblättern. Das ist primär ein optisches Problem und beeinträchtigt den Geschmack nur geringfügig, wenn die Temperaturkontrolle ansonsten stimmte. Um eine frischere Farbe zu erhalten, kannst du die Basilikumblätter vor der Verarbeitung kurz in Eiswasser blanchieren und den Sirup nach dem Ziehen so schnell wie möglich im Kühlschrank oder einem Eisbad herunterkühlen. Für dieses Rezept ist der reine Geschmack jedoch wichtiger als eine leuchtend grüne Farbe.

Was ist der Unterschied zwischen einem Basilikum Gin Tonic und einem Gin Basil Smash?

Der Hauptunterschied liegt in der Zubereitungstechnik und dem Ergebnis. Der Gin Basil Smash ist ein Cocktail vom Typ „Smash“, bei dem frisches Basilikum zusammen mit Zucker und Zitrone direkt im Shaker zerstoßen (gemuddelt) wird. Das Ergebnis ist ein trüber, intensiv-krautiger und oft süßerer Drink. Unser Basilikum Gin Tonic hingegen ist ein klarer Longdrink, der seine Aromatik aus einem gefilterten Sirup bezieht. Er ist optisch sauberer, geschmacklich definierter und in der Regel erfrischender und trockener im Charakter.

Wie lange ist der hausgemachte Basilikumsirup haltbar?

Bei korrekter Zubereitung und Lagerung in einer sterilen, fest verschlossenen Flasche im Kühlschrank ist der Sirup mindestens 2 bis 3 Wochen haltbar. Der hohe Zuckergehalt hemmt das Bakterienwachstum. Für eine deutlich längere Haltbarkeit kannst du den Sirup portionsweise in Eiswürfelbehältern einfrieren. So hält er sich mehrere Monate ohne Geschmacksverlust.

Kann ich auch getrocknetes Basilikum für den Sirup verwenden?

Nein, das ist nicht zu empfehlen. Getrocknetes Basilikum hat ein völlig anderes Geschmacksprofil als frisches. Ihm fehlen die frischen, leicht süßlichen und anisartigen Noten. Stattdessen dominieren pfeffrige, heuartige Aromen, die nicht mit der Frische eines Gin Tonics harmonieren. Für dieses Rezept ist die Verwendung von ausschließlich frischem Basilikum entscheidend für das Gelingen.

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