Dieses Rezept für fluffige Kürbis Pancakes liefert ein konsistentes und geschmacklich überzeugendes Ergebnis. Der Einsatz von Kürbispüree sorgt nicht nur für ein saisonales Aroma, sondern auch für eine besonders saftige und zarte Textur, die herkömmliche Pancakes übertrifft. In diesem Beitrag erhältst Du nicht nur eine präzise Schritt-für-Schritt-Anleitung, sondern auch das technische Hintergrundwissen zu den entscheidenden Zubereitungsschritten. Wir erklären die Funktion der einzelnen Zutaten und die chemischen Prozesse, die für die perfekte Fluffigkeit verantwortlich sind. So gelingen Dir nicht nur dieses Mal, sondern bei jedem Versuch exzellente Pancakes mit Kürbispüree.

Fluffige Kürbis Pancakes mit Zimt und Ahornsirup
Kochutensilien
- 1 Große Rührschüssel
- 1 Beschichtete Pfanne Mindestens 24 cm Durchmesser
- 1 Pfannenwender
Zutaten
Für den Pancake-Teig
- 200 g Weizenmehl (Type 405)
- 2 TL Backpulver
- 2 EL Brauner Zucker
- 1 TL Zimt, gemahlen
- 0.5 TL Muskatnuss, frisch gerieben
- 1 Prise Salz
- 150 g Kürbispüree (ungesüßt) Aus dem Glas oder selbstgemacht
- 240 ml Milch Vollmilch oder eine pflanzliche Alternative
- 1 Großes Ei (Größe L)
- 30 g Butter, geschmolzen Plus etwas mehr zum Ausbacken
Zum Servieren
- Ahornsirup Nach Belieben
Anleitungen
- In einer großen Rührschüssel die trockenen Zutaten vermischen: Mehl, Backpulver, braunen Zucker, Zimt, Muskatnuss und Salz. Mit einem Schneebesen gut verrühren, um Klümpchen zu vermeiden.
- In einer separaten, mittelgroßen Schüssel die feuchten Zutaten verquirlen: Kürbispüree, Milch und das Ei. So lange rühren, bis eine homogene Masse entsteht.
- Die geschmolzene Butter zu den feuchten Zutaten geben und kurz unterrühren.
- Nun die feuchte Mischung zu den trockenen Zutaten in die große Schüssel geben. Mit dem Schneebesen nur so lange verrühren, bis sich alles gerade so verbunden hat. Ein paar kleine Klümpchen im Teig sind erwünscht und sorgen für fluffige Pancakes. Den Teig nicht übermixen!
- Den Teig für 5-10 Minuten ruhen lassen. In dieser Zeit kann das Backpulver seine Wirkung entfalten.
- Eine beschichtete Pfanne bei mittlerer Hitze erhitzen. Einen kleinen Klecks Butter oder etwas neutrales Öl in die Pfanne geben und schmelzen lassen.
- Pro Pancake etwa 2-3 Esslöffel (ca. 60 ml) Teig in die heiße Pfanne geben. Genügend Abstand zwischen den Pancakes lassen. Den Teig ca. 2-3 Minuten backen, bis an der Oberfläche Bläschen aufsteigen und die Ränder fest werden.
- Die Pancakes vorsichtig wenden und auf der zweiten Seite für weitere 1-2 Minuten goldbraun backen.
- Die fertigen Pancakes aus der Pfanne nehmen und im Ofen bei ca. 70 °C warm halten, während der restliche Teig ausgebacken wird. Bei Bedarf vor jeder neuen Ladung etwas mehr Butter in die Pfanne geben.
- Die warmen Kürbis-Pancakes stapeln und großzügig mit Ahornsirup beträufeln. Sofort servieren.
Notizen
- Kürbispüree: Achte darauf, dass das Kürbispüree (ob gekauft oder selbstgemacht) eine dicke, cremige Konsistenz hat und nicht zu wässrig ist. Zu viel Flüssigkeit kann den Teig zu dünn machen.
- Variationen: Für zusätzlichen Biss können dem Teig 50 g gehackte Pekannüsse oder Walnüsse hinzugefügt werden. Eine Prise gemahlener Ingwer oder Piment verleiht eine noch würzigere Note.
- Aufbewahrung: Übrig gebliebene Pancakes können im Kühlschrank in einem luftdichten Behälter für 2-3 Tage aufbewahrt werden. Zum Aufwärmen einfach kurz im Toaster oder in der Mikrowelle erhitzen.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Schwierigkeit: Einfach
- Ideal für: Herbstfrühstück, Brunch, die ganze Familie
- Besonderheit: Das Kürbispüree sorgt für eine außergewöhnliche Saftigkeit und Zartheit der Textur.
- Schlüssel-Tipp: Den Teig nur minimal verrühren und für 5-10 Minuten ruhen lassen. Dies ist entscheidend für die Fluffigkeit.
Warum dieses Rezept eine überlegene Textur liefert
Der entscheidende Faktor für die Qualität dieser Pancakes ist das Kürbispüree. Es agiert nicht nur als Geschmacksgeber, sondern hat auch eine wichtige technische Funktion. Der hohe Feuchtigkeits- und Pektingehalt des Kürbisses sorgt für eine besonders saftige Krume und hält die Pancakes länger frisch als reine Mehl-Milch-Varianten. Zudem enthält Kürbis Stärke, die während des Backens verkleistert und zur Struktur und Zartheit beiträgt. Die Kombination mit den wärmenden Gewürzen wie Zimt und Muskatnuss schafft ein komplexes, herbstliches Aroma, das weit über einen einfachen Pfannkuchen hinausgeht.
Die Zutaten im Fokus: Qualität und Funktion für perfekte Kürbis Pancakes
Die Hauptrolle: Kürbispüree – Selbstgemacht vs. Gekauft
Die Wahl des Kürbispürees hat einen direkten Einfluss auf das Endergebnis. Du hast zwei Optionen, die beide Vor- und Nachteile mit sich bringen.
Vorteile von selbstgemachtem Püree
- Volle Kontrolle über Geschmack und Sorte: Du kannst hocharomatische Sorten wie Hokkaido oder Butternut verwenden.
- Keine Zusätze: Reines Kürbisfleisch ohne zugesetzten Zucker, Konservierungsstoffe oder Gewürze.
- Bessere Textur: Oft ist selbstgemachtes Püree dicker, was zu einem reichhaltigeren Teig führt.
Vorteile von gekauftem Püree
- Zeitersparnis: Die Zubereitung ist deutlich schneller und unkomplizierter.
- Gleichbleibende Konsistenz: Industriell hergestelltes Püree hat eine standardisierte Feuchtigkeit, was das Rezept reproduzierbarer macht.
- Ganzjährige Verfügbarkeit: Unabhängig von der Kürbissaison erhältlich.
Fazit: Wenn Du gekauftes Kürbispüree verwendest, wähle unbedingt ein ungesüßtes Produkt (oft als „Pumpkin Purée“ oder „100% Kürbis“ deklariert). Gesüßte Varianten („Pumpkin Pie Filling“) enthalten bereits Zucker und Gewürze und würden das Gleichgewicht des Rezepts stören.
Die Funktion von Backpulver, Fett und Zucker
Jede Zutat erfüllt einen bestimmten Zweck, der für das Gelingen der Kürbis Pancakes unerlässlich ist.
| Zutat | Funktion & Auswirkung |
|---|---|
| Backpulver | Als chemisches Triebmittel reagiert es mit der Flüssigkeit im Teig und erzeugt Kohlendioxidbläschen. Beim Erhitzen dehnen sich diese Bläschen aus und sorgen für die luftige, fluffige Struktur. Ein altes oder feuchtes Backpulver verliert seine Triebkraft und führt zu flachen, dichten Pancakes. |
| Geschmolzene Butter | Fett im Teig unterbricht die Glutenbildung, was die Pancakes zarter macht. Es sorgt zudem für einen reichhaltigen Geschmack und hilft, die Krume saftig zu halten. Das Schmelzen der Butter sorgt für eine gleichmäßige Verteilung im Teig. |
| Brauner Zucker | Im Gegensatz zu weißem Zucker enthält brauner Zucker Melasse. Diese verleiht den Pancakes nicht nur eine tiefere, karamellige Note, die hervorragend mit Kürbis und Zimt harmoniert, sondern bindet auch Feuchtigkeit und trägt so zu einer zarteren Textur bei. |
Die Zubereitung gemeistert: Techniken für garantiert fluffige Ergebnisse
Schritt 4: Das Geheimnis des minimalen Rührens
Der kritischste Schritt für fluffige Pancakes ist das Zusammenführen der feuchten und trockenen Zutaten. Sobald Mehl mit Flüssigkeit in Kontakt kommt, beginnt die Bildung von Gluten – einem Proteinnetzwerk, das für die Struktur von Brot verantwortlich ist. Für Pancakes ist jedoch nur eine minimale Glutenentwicklung erwünscht.
Wichtiger Hinweis
Übermixe den Teig unter keinen Umständen! Längeres Rühren entwickelt ein starkes Glutennetzwerk, was zu zähen, gummiartigen und flachen Pancakes führt. Ein paar kleine Klümpchen im Teig sind nicht nur akzeptabel, sondern ein Zeichen für einen korrekt vorbereiteten Teig. Rühre nur so lange, bis keine großen trockenen Mehlinseln mehr sichtbar sind.
Schritt 5: Die entscheidende Ruhephase des Teigs
Die 5-10 minütige Ruhezeit ist kein optionaler Schritt. Sie erfüllt zwei wichtige Funktionen:
1. Hydration des Mehls: Die Stärkekörner im Mehl quellen auf und absorbieren die Flüssigkeit vollständig. Dies führt zu einer gleichmäßigeren Textur und einem besseren Geschmack.
2. Aktivierung des Backpulvers: Das doppelt wirkende Backpulver beginnt bereits bei Kontakt mit Flüssigkeit, erste CO2-Bläschen zu bilden. Diese Ruhezeit gibt dem Prozess einen Vorsprung, sodass die Pancakes in der Pfanne einen stärkeren Auftrieb erhalten.
Schritt 7 & 8: Die perfekte Bräunung durch mittlere Hitze
Die richtige Temperatur der Pfanne ist fundamental für das Gelingen. Eine mittlere Hitze ist hier der Schlüssel.
Profi-Tipp
Teste die Temperatur, indem Du einen kleinen Tropfen Wasser in die heiße Pfanne gibst. Wenn er zischt und sofort verdampft, ist die Pfanne zu heiß. Wenn er langsam vor sich hin köchelt, ist sie zu kalt. Ideal ist es, wenn der Tropfen tanzt und nach wenigen Sekunden verdampft. Eine korrekte Temperatur sorgt für die Maillard-Reaktion – die chemische Reaktion zwischen Aminosäuren und reduzierenden Zuckern, die für die goldbraune Farbe und die komplexen Röstaromen verantwortlich ist.
Variationen, Lagerung und Meal-Prep für Kürbis Pancakes
Mögliche Variationen
- Vegane Kürbis Pancakes: Ersetze die Kuhmilch durch eine pflanzliche Alternative wie Hafer- oder Mandeldrink. Das Ei kann durch ein „Flax Egg“ (1 EL geschrotete Leinsamen + 3 EL Wasser, 5 Min. quellen lassen) ersetzt werden. Verwende statt Butter ein neutrales Pflanzenöl oder vegane Margarine.
- Glutenfreie Variante: Verwende eine hochwertige glutenfreie Mehlmischung im 1:1-Verhältnis. Beachte, dass der Teig eventuell etwas mehr Flüssigkeit benötigt, da glutenfreie Mehle oft durstiger sind.
- Zusätzliche Aromen: Gib eine Handvoll gehackte Pekannüsse, Walnüsse oder Schokoladenstückchen zum Teig hinzu. Auch ein Hauch Ingwerpulver oder Piment ergänzt die Gewürzmischung gut.
Aufbewahren, Aufwärmen & Einfrieren
Die Pancakes lassen sich hervorragend vorbereiten.
Aufbewahren: Vollständig abgekühlte Pancakes können in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank für 2-3 Tage gelagert werden.
Aufwärmen: Für das beste Ergebnis die Pancakes kurz in einem Toaster oder einer heißen, trockenen Pfanne aufwärmen. Dadurch wird die Außenseite wieder leicht knusprig. Die Mikrowelle funktioniert auch, macht die Pancakes aber weicher.
Einfrieren: Lege die abgekühlten Pancakes auf ein Backblech, ohne dass sie sich berühren, und friere sie für ca. 1 Stunde ein. Danach können sie in einem Gefrierbeutel gestapelt werden, ohne aneinander zu kleben. Tipp: Lege kleine Stücke Backpapier zwischen die Pancakes, um die Entnahme zu erleichtern. Sie halten sich so bis zu 2 Monate.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Warum werden meine Kürbis Pancakes nicht fluffig?
Die häufigste Ursache ist das Übermixen des Teigs. Dadurch wird zu viel Gluten entwickelt, was die Pancakes zäh und flach macht. Achte darauf, den Teig nur so lange zu rühren, bis er sich gerade so verbunden hat. Eine weitere Ursache kann abgelaufenes Backpulver sein, das seine Triebkraft verloren hat.
Kann ich Kürbispüree selbst herstellen?
Ja, das ist sehr einfach. Am besten eignet sich ein Hokkaido- oder Butternut-Kürbis. Halbiere den Kürbis, entferne die Kerne und backe ihn bei ca. 200 °C im Ofen, bis das Fruchtfleisch weich ist (ca. 45-60 Minuten). Schabe das Fruchtfleisch aus der Schale und püriere es mit einem Stabmixer oder in einem Standmixer bis zur gewünschten, glatten Konsistenz. Lasse es vollständig abkühlen, bevor Du es verwendest.
Kann ich den Pancake-Teig vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank lagern?
Technisch ist das möglich, aber nicht empfehlenswert für maximale Fluffigkeit. Das Backpulver beginnt sofort nach dem Kontakt mit Flüssigkeit zu wirken. Über Nacht verliert es einen Großteil seiner Triebkraft. Die resultierenden Pancakes werden deutlich dichter und flacher sein. Eine bessere Methode für die Vorbereitung ist es, die trockenen und die feuchten Zutaten in separaten Schüsseln vorzubereiten und erst kurz vor dem Backen zu vermischen.




