Rezept: Himmlische Lasagne mit süßer Feige und cremigem Ricotta Ei

Mario Wormuth
Erstellt von: Mario Wormuth
14 Minuten Lesezeit

Diese vegetarische Lasagne kombiniert die feine Süße von frischen Feigen mit der herzhaften Cremigkeit einer Füllung aus Ricotta und Ei. Das Resultat ist ein Gericht mit einer ausgewogenen Aromatik und einer außergewöhnlich stabilen und zugleich saftigen Konsistenz. Anders als bei vielen Rezepten ohne Béchamel, die oft wässrig werden, sorgt hier die Bindung durch das Ei für eine perfekte Struktur. In diesem Beitrag erhältst Du nicht nur das präzise Rezept, sondern auch das technische Wissen, um die häufigsten Fehler bei Ricotta-Füllungen zu vermeiden. Du lernst die exakte Funktion der Zutaten kennen und verstehst, warum bestimmte Zubereitungsschritte für das Gelingen entscheidend sind. Das Ergebnis ist eine Lasagne ohne Hackfleisch, die durch ihre Eleganz und ihren komplexen Geschmack überzeugt und sich sauber schneiden lässt.

Himmlische Lasagne mit süßer Feige und cremigem Ricotta Ei

Eine außergewöhnliche und luxuriöse vegetarische Lasagne, die die süßlichen Noten von frischen Feigen mit einer reichhaltigen und cremigen Füllung aus Ricotta und Ei kombiniert. Ein Hauch von Muskatnuss und goldbraun überbackener Käse runden dieses einzigartige Geschmackserlebnis ab – perfekt für besondere Anlässe oder ein raffiniertes Abendessen.
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Vorbereitungszeit 25 Minuten
Zubereitungszeit 35 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde
Portionen 4 Portionen

Kochutensilien

  • 1 Auflaufform (ca. 20x30 cm)
  • 1 Große Rührschüssel
  • 1 Kleine Pfanne

Zutaten
  

Für die Lasagne

  • 250 g Lasagneplatten (ohne Vorkochen)
  • 500 g frischer Ricotta
  • 200 g frische Feigen
  • 3 große Eier
  • 100 g geriebener Parmesan frisch gerieben für besten Geschmack
  • 150 g geriebener Mozzarella
  • 1 kleine Schalotte
  • 1 EL Butter
  • 1/2 TL geriebene Muskatnuss
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack

Anleitungen
 

  • Den Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und eine Auflaufform (ca. 20x30 cm) leicht mit Butter oder Öl einfetten.
  • Die Schalotte sehr fein würfeln. Die frischen Feigen waschen, den harten Stielansatz entfernen und das Fruchtfleisch ebenfalls in kleine, feine Würfel schneiden.
  • Die Butter in einer kleinen Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Die Schalottenwürfel darin glasig dünsten, dann die Feigenwürfel hinzufügen und alles für ca. 2-3 Minuten sanft mitdünsten, bis die Feigen weich werden und ihr Aroma entfalten. Die Pfanne vom Herd nehmen und die Mischung leicht abkühlen lassen.
  • In einer großen Rührschüssel den Ricotta, die Eier, 80g des geriebenen Parmesans, die geriebene Muskatnuss sowie eine großzügige Prise Salz und Pfeffer mit einem Schneebesen zu einer glatten, homogenen Creme verrühren.
  • Die abgekühlte Feigen-Schalotten-Mischung zur Ricotta-Ei-Creme geben und vorsichtig mit einem Spatel unterheben, sodass alles gut verteilt ist.
  • Jetzt die Lasagne schichten: Beginnen Sie mit einer dünnen Schicht der Ricottafüllung auf dem Boden der Auflaufform. Darauf eine Schicht Lasagneplatten legen. Wiederholen Sie diesen Vorgang (Füllung, Nudelplatten), bis alle Zutaten aufgebraucht sind. Die oberste Schicht sollte die köstliche Ricottafüllung sein.
  • Den geriebenen Mozzarella und den restlichen Parmesan (20g) gleichmäßig über die oberste Schicht streuen, um eine goldbraune Kruste zu erhalten.
  • Die Lasagne im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene für ca. 30-35 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun und herrlich blubbernd ist.
  • WICHTIG: Vor dem Anschneiden die fertige Lasagne unbedingt für 5-10 Minuten ruhen lassen. Dadurch setzt sie sich und lässt sich viel besser in saubere Stücke schneiden. Nach Belieben mit frischen Feigenspalten und Basilikumblättern garniert servieren.

Notizen

  • Tipp zu den Feigen: Sollten keine frischen Feigen verfügbar sein, können Sie auch getrocknete Feigen verwenden. Weichen Sie diese vorher etwa 15 Minuten in warmem Wasser ein, tupfen Sie sie trocken und schneiden Sie sie dann in kleine Würfel.
  • Variationsmöglichkeiten: Für eine zusätzliche herzhafte Note können Sie dünne Scheiben Prosciutto oder einige grob gehackte Walnüsse zwischen die Schichten geben. Ein Hauch Zitronenabrieb in der Ricottacreme verleiht dem Gericht eine wunderbare Frische.
  • Serviervorschlag: Diese reichhaltige Lasagne passt hervorragend zu einem leichten, grünen Salat mit einer einfachen Vinaigrette aus Balsamicoessig und hochwertigem Olivenöl.
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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Schwierigkeit: Mittel
  • Ideal für: Gäste & besondere Anlässe
  • Besonderheit: Hohe Cremigkeit und Bindung durch die Ricotta-Ei-Mischung
  • Schlüssel-Tipp: Das Ruhenlassen der Lasagne für 5-10 Minuten vor dem Anschneiden ist für die Struktur entscheidend.

Die Ricotta-Ei-Füllung: Das Geheimnis für Stabilität und Cremigkeit

Das Kernstück dieses Rezepts ist die Füllung aus Ricotta und Ei. Diese Kombination ist keine zufällige Wahl, sondern eine gezielte technische Entscheidung, um zwei typische Probleme von vegetarischen Lasagnen zu lösen: eine wässrige Konsistenz und mangelnde Stabilität. Das Ei agiert hier als entscheidendes Bindemittel. Beim Erhitzen im Ofen denaturieren die Proteine im Ei (sowohl im Eiklar als auch im Eigelb) und bilden ein festes Netzwerk. Dieses Netzwerk schließt die Feuchtigkeit des Ricottas ein und verleiht der gesamten Füllung eine stabile, fast an einen gebackenen Käsekuchen erinnernde Struktur. Eine reine Ricotta-Füllung würde hingegen dazu neigen, beim Erhitzen Molke abzugeben, was zu einer flüssigen Schicht am Boden der Auflaufform führt. Das Eigelb trägt zusätzlich mit seinem Fettanteil und seinen emulgierenden Eigenschaften zu einer samtigeren, reichhaltigeren Textur bei.

Zutatenqualität als Fundament: Warum Feige und Ricotta entscheidend sind

Bei einem Rezept mit wenigen Hauptzutaten ist deren Qualität nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch der Funktion. Die falsche Wahl kann die Textur und das gesamte Ergebnis negativ beeinflussen.

Ricotta: Vollfett für maximalen Geschmack und Textur

Die Auswahl des richtigen Ricottas ist fundamental. Du solltest unbedingt einen hochwertigen, frischen Vollfett-Ricotta verwenden. Günstigere oder fettreduzierte Varianten enthalten oft einen höheren Wasseranteil und Füllstoffe, was zu einer körnigen und wässrigen Füllung führt.

Vorteile: Hochwertiger Vollfett-Ricotta

  • Cremige, dichte Textur: Weniger überschüssige Molke.
  • Voller, milchiger Geschmack: Trägt zur Aromatik bei.
  • Bessere Bindung: Verbindet sich optimal mit dem Ei.

Nachteile: Fettreduzierter / minderwertiger Ricotta

  • Wässrige Konsistenz: Gibt beim Backen Flüssigkeit ab.
  • Körniges Mundgefühl: Zerfällt leicht, wirkt „bröselig“.
  • Flacher Geschmack: Weniger aromatischer Eigengeschmack.

Feigen und Gewürze: Die aromatische Balance

Die Wahl der frischen Feigen ist ebenfalls wichtig. Sie bringen eine dezente, fruchtige Süße und eine weiche Textur, die nicht dominiert. Getrocknete Feigen wären hier ungeeignet, da ihre konzentrierte Süße und zähe Konsistenz die feine Balance des Gerichts stören würden. Die Muskatnuss ist ein klassischer Partner für Milchprodukte und Ei-Gerichte. Ihre Aufgabe ist es, die milchige Süße des Ricottas zu unterstreichen und eine warme, würzige Tiefe zu schaffen. Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer setzt einen scharfen Kontrapunkt zur Süße der Feigen und zur Reichhaltigkeit des Käses.

Die Zubereitung gemeistert: Präzision für ein perfektes Ergebnis

Jeder Schritt in der Zubereitung hat eine klare Funktion. Das Befolgen der Reihenfolge und Technik garantiert ein gelungenes Resultat.

Das Andünsten der Feigen und Schalotten: Die Aromabasis

Das kurze, sanfte Andünsten der Schalotten und Feigen in Butter ist mehr als nur ein Garen. Durch die Hitze werden die Zellstrukturen aufgebrochen und die Aromen freigesetzt. Die Schalotten verlieren ihre rohe Schärfe und werden süßlich. Die Feigen entwickeln eine tiefere, fast marmeladenartige Note. Diesen Schritt auszulassen und die Zutaten roh zu verwenden, würde zu einem flacheren, weniger integrierten Geschmacksprofil führen.

Profi-Tipp

Achte darauf, die Feigen-Schalotten-Mischung leicht abkühlen zu lassen, bevor Du sie zur Ricotta-Ei-Creme gibst. Eine zu heiße Mischung könnte das Ei bereits vor dem Backen zum Gerinnen bringen, was die finale Textur negativ beeinflusst.

Das Ruhenlassen nach dem Backen: Der entscheidende Schritt

Dieser Schritt ist nicht optional, sondern essenziell für die Struktur der Lasagne. Direkt aus dem Ofen ist die Füllung noch sehr heiß und die durch das Ei gebildete Struktur ist noch nicht vollständig gefestigt. Die Flüssigkeit im Inneren ist in Bewegung. Wenn Du die Lasagne sofort anschneidest, wird die Füllung auslaufen und die Schichten kollabieren. Das Ruhen für 5-10 Minuten erlaubt es der Hitze, sich gleichmäßig zu verteilen. Die Stärke in den Nudelplatten kann die restliche Feuchtigkeit aufnehmen und die Ei-Ricotta-Masse festigt sich vollständig. Nur so erhältst Du saubere, stabile Stücke.

Wichtiger Hinweis

Das Überspringen der Ruhezeit ist der häufigste Grund für eine „zerlaufene“ Lasagne. Die Geduld von wenigen Minuten macht den Unterschied zwischen einem formschönen Stück und einem unstrukturierten Haufen auf dem Teller aus.

Anpassung und Planung: Variationen und korrekte Lagerung der Lasagne

Mögliche Variationen

Obwohl das Rezept in sich stimmig ist, lässt es Raum für kreative Anpassungen:

  • Nussige Note: Füge der Ricotta-Mischung ca. 50g grob gehackte Walnüsse oder Pinienkerne hinzu. Dies sorgt für einen interessanten textuellen Kontrast.
  • Rauchiges Aroma: Ersetze den Mozzarella durch geräucherten Scamorza-Käse. Das verleiht dem Gericht eine kräftige, rauchige Tiefe.
  • Frischekick: Gib den Abrieb einer halben Bio-Zitrone zur Ricotta-Mischung, um eine frische, zitrusartige Note hinzuzufügen, die gut mit der Feige harmoniert.

Aufbewahren, Aufwärmen & Einfrieren

Eine korrekt gelagerte Lasagne behält ihren Geschmack gut. Lasse die Lasagne vollständig auf Raumtemperatur abkühlen, bevor Du sie abdeckst und in den Kühlschrank stellst. Luftdicht verpackt hält sie sich bis zu 3 Tage. Zum Aufwärmen einzelne Stücke in der Mikrowelle erhitzen oder die gesamte Form bei 160°C mit Alufolie abgedeckt im Ofen für ca. 20 Minuten erwärmen.

Einfrieren ist möglich, kann aber die Textur des Ricottas leicht verändern. Durch die Bildung von Eiskristallen kann der Käse nach dem Auftauen etwas körniger wirken. Friere die Lasagne am besten in einzelnen Portionen ein. Vor dem Aufwärmen idealerweise über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen.


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann ich die Lasagne vorbereiten?

Ja, Du kannst die Lasagne komplett fertig schichten, mit Frischhaltefolie abdecken und für bis zu 24 Stunden im Kühlschrank lagern. Nimm sie ca. 30 Minuten vor dem Backen aus dem Kühlschrank, damit sie Raumtemperatur annehmen kann. Die Backzeit kann sich dadurch um 5-10 Minuten verlängern.

Meine Ricotta-Füllung ist wässrig geworden. Was war der Fehler?

Die häufigsten Ursachen sind: 1. Die Verwendung von fettarmem oder minderwertigem Ricotta mit hohem Wasseranteil. 2. Das Weglassen des Eis als Bindemittel. Das Ei ist entscheidend, um die Flüssigkeit zu binden und die Füllung zu stabilisieren.

Funktioniert das Rezept auch mit getrockneten Feigen?

Technisch ja, aber das Ergebnis wird sich stark unterscheiden. Getrocknete Feigen sind wesentlich süßer und haben eine zähere Konsistenz. Sie würden die feine Balance stören und das Gericht sehr süß machen. Für dieses spezifische Rezept werden frische Feigen dringend empfohlen, um die beabsichtigte Aromatik und Textur zu erzielen.

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