Rezept: Saftige Pflaumentaschen mit schnellem Quark-Öl-Teig

Mario Wormuth
Erstellt von: Mario Wormuth
16 Minuten Lesezeit

Dieses Rezept für saftige Pflaumentaschen basiert auf einem schnellen Quark-Öl-Teig, einer zuverlässigen und zeitsparenden Alternative zu Hefe- oder Blätterteig. Der Teig benötigt keine Gehzeit und ist in wenigen Minuten zubereitet, was ihn ideal für spontanes Backen macht. Die Kombination aus Magerquark und Pflanzenöl resultiert in einem Gebäck, das auch nach dem Abkühlen zart und saftig bleibt. In diesem Beitrag erhältst Du nicht nur eine präzise Schritt-für-Schritt-Anleitung, sondern auch das technische Hintergrundwissen, um die Konsistenz des Teiges und das Backergebnis gezielt zu steuern. Wir analysieren die Funktion der Schlüsselzutaten und erklären die Techniken, die ein Auslaufen der Füllung verhindern und eine perfekte goldbraune Kruste garantieren. Das Ergebnis sind konsistent gelungene Teigtaschen mit Pflaumenmus, die durch ihre einfache Zubereitung und ihren ausgewogenen Geschmack überzeugen.

Saftige Pflaumentaschen mit schnellem Quark-Öl-Teig

Diese saftigen Pflaumentaschen werden mit einem einfachen Quark-Öl-Teig zubereitet, der ohne Hefe und lange Gehzeiten auskommt. Die aromatische Pflaumenmus-Füllung macht sie zu einem köstlichen Gebäck für jede Gelegenheit.
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Vorbereitungszeit 25 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten
Portionen 4 Portionen

Kochutensilien

  • 1 Große Rührschüssel
  • 1 Backblech mit Backpapier
  • 1 Runder Ausstecher oder Glas (ca. 10 cm Durchmesser)
  • 1 Backpinsel* Optional

Zutaten
  

Für den Quark-Öl-Teig

  • 300 g Weizenmehl (Typ 405)
  • 150 g Magerquark
  • 75 g Zucker
  • 6 EL neutrales Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl)
  • 6 EL Milch
  • 1 Pck. Backpulver
  • 1 Prise Salz

Für Füllung & Glasur

  • 200 g Pflaumenmus Am besten ein festes Mus verwenden, damit es beim Backen nicht ausläuft.
  • 1 Eigelb
  • 1 EL Milch Zum Verquirlen mit dem Eigelb

Anleitungen
 

  • Den Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • In einer großen Rührschüssel Magerquark, Milch, Öl, Zucker und Salz mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine cremig rühren.
  • Das Weizenmehl mit dem Backpulver mischen und zur Quark-Mischung geben. Zuerst mit den Knethaken des Rührgeräts, dann kurz mit den Händen auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten. Nicht zu lange kneten, damit der Teig zart bleibt.
  • Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche mit einem Nudelholz ca. 3-4 mm dick ausrollen.
  • Mit einem runden Ausstecher oder einem Glas (ca. 10 cm Durchmesser) Kreise aus dem Teig ausstechen. Die Teigreste erneut kurz zusammenkneten, ausrollen und weitere Kreise ausstechen, bis der Teig aufgebraucht ist.
  • Auf die eine Hälfte jedes Teigkreises jeweils etwa 1 Teelöffel Pflaumenmus geben. Dabei einen kleinen Rand frei lassen, damit die Taschen gut schließen.
  • Die andere Teighälfte über die Füllung klappen, sodass ein Halbmond entsteht. Die Ränder gut mit den Fingern oder den Zinken einer Gabel fest andrücken. Die fertigen Taschen auf das vorbereitete Backblech legen.
  • Das Eigelb mit 1 EL Milch verquirlen und die Oberfläche der Teigtaschen damit bestreichen. Dies sorgt für eine schöne goldbraune Farbe und einen leichten Glanz.
  • Die Pflaumentaschen im vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene für ca. 15-20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
  • Die fertigen Taschen aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter etwas abkühlen lassen. Sie schmecken lauwarm und auch kalt.

Notizen

Hinweise & Tipps

  • Wahl des Pflaumenmus: Verwenden Sie ein möglichst festes Pflaumenmus. Zu flüssige Marmelade oder Konfitüre kann beim Backen leichter auslaufen.
  • Nicht überfüllen: Auch wenn es verlockend ist, füllen Sie die Taschen nicht zu voll. Ein Teelöffel pro Tasche ist ausreichend, um ein Auslaufen zu verhindern.
  • Variation: Wer mag, kann dem Teig oder dem Pflaumenmus eine Prise Zimt hinzufügen für ein noch würzigeres Aroma.
  • Nach dem Backen: Die abgekühlten Pflaumentaschen können vor dem Servieren mit Puderzucker bestäubt werden.
  • Aufbewahrung: In einer luftdichten Dose aufbewahrt, bleiben die Taschen 2-3 Tage frisch und saftig.
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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Schwierigkeit: Einfach
  • Ideal für: Kaffee und Kuchen, für die ganze Familie, spontanes Backen
  • Besonderheit: Keine Gehzeit dank schnellem Quark-Öl-Teig
  • Schlüssel-Tipp: Den Teig nur kurz verkneten, um ihn zart zu halten und die Glutenentwicklung zu minimieren.

Warum Quark-Öl-Teig die ideale Wahl für Pflaumentaschen ist

Der Quark-Öl-Teig ist keine Kompromisslösung, sondern eine technisch überlegene Wahl für gefülltes Gebäck wie Pflaumentaschen. Sein Hauptvorteil liegt in der chemischen Lockerung statt der biologischen durch Hefe. Die im Magerquark enthaltene Milchsäure reagiert direkt mit dem Triebmittel im Backpulver (Natriumhydrogencarbonat). Diese Reaktion setzt Kohlendioxid frei, was den Teig unmittelbar und während des Backens auflockert. Das Ergebnis ist eine feinporige, kuchenähnliche Textur. Im Gegensatz dazu benötigt Hefeteig eine lange Gärung, um ein ähnliches Volumen zu erreichen. Das Öl sorgt für die Geschmeidigkeit und Saftigkeit. Da es flüssig ist, umhüllt es die Mehlpartikel gleichmäßig und hemmt die Bildung langer Glutenstränge, was den Teig besonders zart und mürbe macht.

Die Zutaten im Fokus: Die Basis für perfekte saftige Pflaumentaschen

Pflaumenmus: Warum die Konsistenz entscheidend ist

Die Wahl des Pflaumenmus ist der kritischste Faktor, der über Erfolg oder Misserfolg der Pflaumentaschen entscheidet. Ein zu flüssiges Mus oder eine Konfitüre mit hohem Wassergehalt wird beim Erhitzen im Ofen dünnflüssig. Der Wasserdampf erzeugt Druck in der Tasche, was in Kombination mit der flüssigen Konsistenz fast zwangsläufig zum Auslaufen der Füllung führt. Der austretende Zucker karamellisiert auf dem Backblech und verbrennt schnell, während der Teigboden durchweicht.

Wichtiger Hinweis

Verwende unbedingt ein festes, stückiges Pflaumenmus mit einem hohen Fruchtanteil. Eine gute Indikation ist, wenn das Mus auf einem Löffel seine Form behält und nicht zerläuft. Produkte, die als „Pflaumenmus nach Hausfrauenart“ oder „Latwerge“ bezeichnet werden, sind oft fester.

Quark und Öl: Das Duo für Saftigkeit und Textur

Magerquark und neutrales Pflanzenöl sind die Namensgeber und Funktionsgaranten des Teiges.

  • Magerquark: Liefert Feuchtigkeit, eine leichte Säure für die Reaktion mit dem Backpulver und Protein, das zur Struktur beiträgt. Die Verwendung von Magerquark ist ausreichend und sorgt für ein leichtes Gebäck.
  • Pflanzenöl: Ein neutrales Öl wie Sonnenblumen- oder Rapsöl ist entscheidend, da es keinen Eigengeschmack mitbringt. Es fungiert als Weichmacher, der sich fein im Teig verteilt und für eine langanhaltende Saftigkeit sorgt. Im Gegensatz zu fester Butter, die erst schmelzen muss, ist Öl von Anfang an flüssig und macht den Teig sofort geschmeidig.

Vorteile Magerquark (bis 10% Fett i.Tr.)

  • Sorgt für einen leichten, luftigen Teig.
  • Die Säure ist ideal für die Triebkraft des Backpulvers.
  • Geringerer Fettgehalt im Endprodukt.

Einsatz von Sahnequark (40% Fett i.Tr.)

  • Führt zu einem reichhaltigeren, kompakteren Teig.
  • Kann den Teig „schwerer“ machen.
  • Der höhere Fettgehalt kann die Zartheit leicht erhöhen.

Technik im Detail: So gelingen die Pflaumentaschen garantiert

Die Kunst des kurzen Knetens: Glutenentwicklung kontrollieren

Anders als bei Hefeteig, bei dem eine starke Glutenstruktur für Elastizität erwünscht ist, ist das Ziel bei einem Quark-Öl-Teig das genaue Gegenteil. Das Kneten sollte so kurz wie möglich gehalten werden. Sobald die Zutaten zu einem homogenen Teig verbunden sind, ist der Prozess abgeschlossen. Langes Kneten aktiviert das Gluten im Weizenmehl, was den Teig zäh und elastisch macht. Die Konsequenz wäre eine gummiartige statt einer zarten, mürben Textur nach dem Backen. Der Teig wird dann schwer auszurollen und zieht sich immer wieder zusammen.

Korrektes Füllen und Versiegeln: So bleibt die Füllung, wo sie hingehört

Das sorgfältige Verschließen der Teigtaschen ist essenziell. Halte dich exakt an diese Technik, um ein Auslaufen zu verhindern:

  1. Rand freilassen: Beim Platzieren des Pflaumenmus muss ein Rand von mindestens 1 cm komplett frei von Füllung bleiben. Fett oder Feuchtigkeit aus der Füllung am Rand verhindern, dass die Teigschichten aneinanderhaften.
  2. Zusammenklappen und andrücken: Klappe die leere Teighälfte über die Füllung. Drücke die Ränder zuerst leicht mit den Fingern zusammen.
  3. Mit der Gabel versiegeln: Drücke die Ränder anschließend fest mit den Zinken einer Gabel ein. Dies vergrößert die Kontaktfläche der Teigschichten und schafft eine mechanisch stabile Verbindung, die dem Dampfdruck im Inneren standhält.

Profi-Tipp

Wenn dein Teig etwas trocken wirkt, kannst du den Rand vor dem Zusammenklappen hauchdünn mit etwas Wasser bestreichen. Die Feuchtigkeit wirkt wie ein Kleber und sorgt für eine noch sicherere Versiegelung der Pflaumentaschen.

Die Eistreiche: Mehr als nur Optik

Das Bestreichen der Teigtaschen mit einer Mischung aus Eigelb und Milch erfüllt zwei wichtige chemische Funktionen. Das Eigelb ist reich an Proteinen und Fett, die Milch liefert Milchzucker (Laktose). Beim Backen ab ca. 140 °C kommt es zur Maillard-Reaktion, einer komplexen Reaktion zwischen Aminosäuren (aus dem Ei) und reduzierenden Zuckern (aus der Milch). Diese Reaktion ist für die intensive goldbraune Färbung und die Bildung von hunderten von Aromastoffen verantwortlich, die dem Gebäck einen röstigen, vollmundigen Geschmack verleihen. Zusätzlich sorgt das Fett im Eigelb für einen attraktiven Glanz. Lässt man diesen Schritt aus, bleiben die Pflaumentaschen blass und geschmacklich weniger komplex.

Variationen, Lagerung und Vorbereitung: Das Rezept anpassen und genießen

Mögliche Variationen

Der Quark-Öl-Teig ist eine exzellente Basis für Experimente. Hier sind einige erprobte Anpassungen:

  • Andere Füllungen: Verwende eine feste Apfel- oder Mohnfüllung, Marzipanrohmasse oder eine Nuss-Nougat-Creme. Achte auch hier immer auf eine feste Konsistenz.
  • Gewürze im Teig: Gib dem Teig eine Prise Zimt, gemahlene Vanille oder den Abrieb einer Bio-Zitrone hinzu, um das Aroma zu variieren.
  • Toppings: Bestreue die Pflaumentaschen vor dem Backen (nach der Eistreiche) mit Hagelzucker oder Mandelblättchen für zusätzliche Textur. Nach dem Backen und Abkühlen können sie auch mit Puderzucker bestäubt werden.

Aufbewahren, Aufwärmen & Einfrieren

Aufbewahrung: Die Pflaumentaschen schmecken frisch am besten. Lagere sie nach dem vollständigen Abkühlen in einem luftdichten Behälter bei Raumtemperatur. So bleiben sie für 2-3 Tage saftig. Die Textur wird dabei tendenziell weicher, da die Feuchtigkeit aus der Füllung in den Teig wandert.

Aufwärmen: Zum Auffrischen kannst Du die Pflaumentaschen für ca. 5 Minuten bei 150 °C (Ober-/Unterhitze) im Ofen erwärmen. Dadurch wird der Teig wieder etwas knuspriger. Die Mikrowelle ist nicht zu empfehlen, da der Teig dort weich und zäh wird.

Einfrieren: Die fertig gebackenen und vollständig abgekühlten Pflaumentaschen lassen sich hervorragend einfrieren. Lege sie dazu einzeln auf ein Blech und friere sie für eine Stunde vor. Anschließend kannst Du sie platzsparend in einen Gefrierbeutel umfüllen. So kleben sie nicht zusammen. Zum Auftauen bei Raumtemperatur liegen lassen oder direkt im Ofen wie oben beschrieben aufbacken.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann ich auch anderes Mehl verwenden, z.B. Dinkelmehl?

Ja, du kannst Weizenmehl Typ 405 durch Dinkelmehl Typ 630 im Verhältnis 1:1 ersetzen. Dinkelmehl hat etwas andere Backeigenschaften und neigt dazu, mehr Flüssigkeit aufzunehmen. Es kann sein, dass Du einen Esslöffel Milch mehr benötigst, um die gleiche Teigkonsistenz zu erreichen. Der Teig sollte geschmeidig und nicht bröselig sein.

Meine Pflaumentaschen laufen beim Backen aus. Was mache ich falsch?

Die häufigsten Ursachen sind: 1. Eine zu flüssige Füllung (verwende ein festeres Pflaumenmus). 2. Zu viel Füllung pro Tasche (ein Teelöffel ist ausreichend). 3. Die Ränder wurden nicht sauber und fest genug verschlossen. Achte darauf, dass der Rand komplett frei von Füllung ist und drücke ihn fest mit einer Gabel an.

Kann ich den Quark-Öl-Teig im Voraus zubereiten?

Ja, der Teig kann vorbereitet werden. Wickle ihn dazu fest in Frischhaltefolie und lagere ihn für bis zu 24 Stunden im Kühlschrank. Da das Backpulver seine Triebkraft bei Kontakt mit der Feuchtigkeit und Säure des Quarks langsam aktiviert, ist das Backergebnis am besten, wenn der Teig frisch verarbeitet wird. Lasse den gekühlten Teig vor dem Ausrollen etwa 15-20 Minuten bei Raumtemperatur liegen, damit er wieder geschmeidiger wird.

Warum werden meine Teigtaschen hart und nicht weich?

Dies ist fast immer die Folge von zu langem Kneten. Ein Quark-Öl-Teig benötigt nur eine minimale Knetzeit, um die Zutaten zu verbinden. Übermäßiges Kneten entwickelt das Gluten im Mehl, was zu einem zähen und harten Gebäck führt. Knete nur so lange, bis ein glatter Teig entsteht, und arbeite dann zügig weiter.

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