Nudelsalat einfrieren: Geht das und wie schmeckt er danach?

Mario Wormuth
Erstellt von: Mario Wormuth
21 Minuten Lesezeit

Die Grillparty war ein voller Erfolg, das Buffet reichlich und der Nudelsalat wie immer der Renner. Doch was passiert mit den Resten? Gerade bei Nudelsalat bleibt oft eine beachtliche Menge übrig. Wegwerfen kommt für viele nicht in Frage – Stichwort Lebensmittelverschwendung. Da liegt der Gedanke nahe: Kann man Nudelsalat nicht einfach einfrieren? Eine Frage, die sich viele Hobbyköche und Partyplaner stellen. Die Antwort ist allerdings nicht so einfach, wie man vielleicht hofft. Nudelsalat ist ein komplexes Gebilde aus verschiedenen Zutaten, die sehr unterschiedlich auf die eisigen Temperaturen im Gefrierfach reagieren. Nudeln, Gemüse, Dressing – jede Komponente hat ihre Eigenheiten. Während das Einfrieren technisch meistens möglich ist, steht das Ergebnis auf einem anderen Blatt. Geschmack, und vor allem die Konsistenz, können erheblich leiden. Manchmal wird aus dem knackigen Salat ein eher matschiger Brei. Das klingt erstmal ernüchternd, nicht wahr? Aber keine Sorge, es gibt durchaus Möglichkeiten und Tricks, wie man Nudelsalat einfrieren kann, ohne dass er danach völlig ungenießbar ist. Es kommt stark auf die Art des Salats, die verwendeten Zutaten und die richtige Vorgehensweise beim Einfrieren und Auftauen an. Dieser Beitrag beleuchtet das Thema von allen Seiten: Wann ist Einfrieren eine Option, welche Salate eignen sich besser oder schlechter, wie bereitet man ihn optimal vor und wie haucht man ihm nach dem Auftauen wieder Leben ein? Und natürlich werfen wir auch einen Blick auf clevere Alternativen zur Tiefkühltruhe.

Das Wichtigste auf einen Blick

Nudelsalat lässt sich technisch einfrieren, allerdings ist dies fast immer mit einem Qualitätsverlust verbunden. Vor allem die Konsistenz leidet stark: Nudeln und wasserreiches Gemüse können matschig werden, Dressings auf Mayonnaise- oder Joghurtbasis trennen sich und werden wässrig oder grieselig. Besser geeignet sind Salate mit einem Öl-Essig-Dressing und robustem Gemüse wie Paprika oder Mais. Entscheidend für ein akzeptables Ergebnis sind die richtige Vorbereitung (Nudeln al dente, kritische Zutaten weglassen, luftdicht verpacken) und das langsame Auftauen im Kühlschrank. Nach dem Auftauen ist ein kräftiges Nachwürzen und eventuelles Auffrischen mit frischen Zutaten meist unerlässlich. Bevor man Nudelsalat einfriert, sollte man überlegen, ob eine alternative Resteverwertung – wie das Aufpeppen für den nächsten Tag oder die Verarbeitung in einem anderen Gericht – nicht die bessere Option ist, um Geschmack und Textur bestmöglich zu erhalten.

  • Einfrieren ist möglich, führt aber oft zu Qualitätseinbußen (Textur, Geschmack).
  • Salate mit Mayonnaise oder Joghurt eignen sich schlecht (Dressing trennt sich).
  • Öl-Essig-Dressings sind stabiler beim Einfrieren.
  • Wasserreiches Gemüse (Gurke, Tomate) wird nach dem Auftauen matschig.
  • Nudeln sollten nur al dente gekocht sein, um Matschigkeit zu minimieren.
  • Langsames Auftauen im Kühlschrank ist entscheidend.
  • Nachwürzen und Auffrischen nach dem Auftauen ist meist notwendig.

Die kurze Antwort: Kann man Nudelsalat generell einfrieren?

Ja, rein technisch betrachtet, kann man Nudelsalat einfrieren. Man packt ihn in einen geeigneten Behälter und stellt ihn ins Gefrierfach. Fertig. Aber die wirklich relevante Frage ist ja nicht, *ob* es geht, sondern ob das Ergebnis danach noch schmeckt und eine angenehme Konsistenz hat. Und da wird die Antwort deutlich komplizierter: Es kommt darauf an. Beim Einfrieren gefriert das Wasser in den Lebensmitteln zu Eiskristallen. Diese Kristalle können die Zellstrukturen der Zutaten, insbesondere von Gemüse und den Nudeln selbst, schädigen. Das führt nach dem Auftauen oft zu einer weichen, matschigen Textur. Zudem können sich Emulsionen wie Mayonnaise oder Joghurtdressings trennen, da Wasser und Öl unterschiedlich gefrieren und sich beim Auftauen nicht mehr richtig verbinden. Das Resultat ist dann oft ein wässriger, unappetitlicher Salat. Lebensmittelkonservierung durch Einfrieren funktioniert also, aber nicht ohne Nebenwirkungen für die Qualität. Es ist also weniger eine Frage des Könnens als des Wollen und der Akzeptanz von Qualitätsverlusten. Manche stört eine leicht veränderte Konsistenz weniger, andere finden den aufgetauten Salat ungenießbar. Eine pauschale Empfehlung ist daher schwierig.

Vorteile

  • Lebensmittelrettung: Verhindert das Wegwerfen von Resten.
  • Zeitersparnis: Ermöglicht das Vorkochen und Einfrieren größerer Mengen.
  • Vorratshaltung: Eine schnelle Mahlzeit ist bei Bedarf verfügbar.
  • Flexibilität: Reste können zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden.

Nachteile

  • Qualitätsverlust: Deutliche Einbußen bei Geschmack und vor allem Textur.
  • Matschige Konsistenz: Nudeln und Gemüse können weich und wässrig werden.
  • Getrenntes Dressing: Mayonnaise- und Joghurt-Dressings trennen sich oft.
  • Nicht alle Zutaten geeignet: Manche Bestandteile werden ungenießbar (z.B. Gurke, Ei).
  • Zeitaufwand beim Auftauen: Langsames Auftauen im Kühlschrank ist nötig.
  • Nachbearbeitung erforderlich: Meist muss nachgewürzt und aufgefrischt werden.

Die Texturveränderung ist wohl das größte Manko beim Einfrieren von Nudelsalat. Die Stärke in den Nudeln verändert durch die Eiskristallbildung ihre Struktur, was zu einer weicheren, manchmal fast breiigen Konsistenz führt. Ähnliches passiert mit den Zellen von wasserreichem Gemüse. Auch der Geschmack kann leiden, wirkt oft etwas fader oder wässriger. Bei Dressings auf Emulsionsbasis ist die Trennung von Wasser- und Fettphase ein erhebliches Problem, das optisch und geschmacklich stört. Die Gefriertemperatur und -geschwindigkeit spielen ebenfalls eine Rolle: Schnelles Einfrieren bei sehr tiefen Temperaturen (-18°C oder kälter) führt zur Bildung kleinerer Eiskristalle, was tendenziell schonender ist. Letztlich hängt die Akzeptanz des Ergebnisses stark vom persönlichen Empfinden ab. Ein aufgetauter Nudelsalat wird selten die Qualität eines frisch zubereiteten erreichen, kann aber für ein schnelles Mittagessen durchaus noch in Ordnung sein, wenn man bereit ist, Kompromisse einzugehen und ihn eventuell etwas aufzufrischen. Die Haltbarkeit wird zwar verlängert, aber für die beste Qualität sollte man ihn nicht länger als 1-2 Monate einfrieren.

Nicht jeder Nudelsalat eignet sich: Diese Zutaten sind kritisch

Der Knackpunkt beim Einfrieren von Nudelsalat liegt weniger am Salatkonzept selbst, sondern vielmehr an den einzelnen Komponenten. Einige Zutaten vertragen den Kälteschock deutlich schlechter als andere und können das gesamte Gericht nach dem Auftauen ungenießbar machen. Ganz oben auf der Liste der Problemkandidaten stehen Dressings auf Basis von Mayonnaise oder Milchprodukten wie Joghurt oder Sauerrahm. Diese Emulsionen sind nicht gefrierstabil. Das Wasser gefriert aus, die Fett- und Wasserphasen trennen sich, und nach dem Auftauen hat man oft eine grisselige, wässrige oder ölige Angelegenheit statt einer cremigen Sauce. Ebenfalls sehr kritisch ist wasserreiches Gemüse. Allen voran Gurken und Tomaten, aber auch Blattsalate. Ihre Zellstruktur wird durch die Bildung von Eiskristallen stark geschädigt. Nach dem Auftauen verlieren sie ihre Knackigkeit, werden matschig, labberig und unansehnlich. Auch gekochte Eier sind keine guten Kandidaten fürs Gefrierfach – das Eiweiß wird oft gummiartig und zäh. Selbst die Nudeln können leiden, besonders wenn sie von vornherein schon eher weich gekocht wurden. Sie nehmen beim Auftauen zusätzlich Wasser auf und können ihre Form und ihren Biss verlieren.

Zutat Eignung / Problem beim Einfrieren
Nudeln (al dente gekocht) Mittelmäßig (Risiko, dass sie weicher/matschiger werden)
Nudeln (weich gekocht) Schlecht (Werden sehr wahrscheinlich matschig)
Mayonnaise-Dressing Sehr schlecht (Emulsion trennt sich, wird wässrig/ölig)
Joghurt/Sauerrahm-Dressing Schlecht (Emulsion trennt sich, wird grieselig/wässrig)
Öl-Essig-Vinaigrette Gut (Kann sich trennen, lässt sich aber leicht wieder verrühren)
Gurken, Tomaten, Blattsalat Sehr schlecht (Werden matschig, wässrig, unansehnlich)
Paprika, Mais, Erbsen, Karotten (gekocht) Gut (Behalten ihre Struktur relativ gut)
Gekochtes Ei Schlecht (Eiweiß wird gummiartig und zäh)
Hartkäse (z.B. Parmesan, gewürfelt) Mittelmäßig (Kann etwas bröckelig werden, aber oft akzeptabel)
Mageres Fleisch / Geflügel / Thunfisch (ohne Öl) Gut (Behalten Textur meist gut)

Warum überstehen manche Zutaten das Einfrieren besser? Öl-Essig-Dressings (Vinaigrettes) sind in der Regel unproblematischer. Sie sind keine stabilen Emulsionen im gleichen Sinne wie Mayonnaise. Zwar können sich Öl und Essig beim Auftauen trennen, lassen sich aber durch einfaches Umrühren meist wieder gut verbinden. Gemüse mit einer festeren Zellstruktur und weniger Wassergehalt, wie Paprika, Mais, Erbsen oder gekochte Karotten, behält seine Form und Textur deutlich besser als wasserreiche Sorten. Ein wichtiger Tipp, falls das Einfrieren geplant ist: Die Nudeln unbedingt nur al dente, also bissfest, kochen. So haben sie mehr Widerstandskraft gegen das Weichwerden beim Auftauen. Eine clevere Strategie kann sein, einen „einfrierfreundlichen“ Basissalat zuzubereiten – bestehend aus al dente gekochten Nudeln, robustem Gemüse und einer Vinaigrette – und diesen einzufrieren. Kritische Zutaten wie Mayonnaise, Joghurt, frische Gurken oder Tomaten fügt man dann erst nach dem Auftauen frisch hinzu. So kombiniert man die Vorteile der Vorratshaltung mit einem besseren Geschmackserlebnis. Die Emulsionsstabilität des Dressings und die Wasserfestigkeit des Gemüses sind also die entscheidenden Faktoren.

Wenn du Nudelsalat einfrieren möchtest: Die richtige Vorbereitung zählt

Hat man sich trotz der möglichen Nachteile für das Einfrieren entschieden, ist die richtige Vorbereitung entscheidend, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Es macht einen Unterschied, ob man einen bereits zwei Tage alten Rest einfriert oder das Einfrieren von Anfang an mit einplant. Grundregel Nummer eins: Den Salat möglichst frisch einfrieren. Je länger er steht, desto mehr leidet die Qualität schon vor dem Kälteschock. Ideal ist es, den Salat direkt nach der Zubereitung und dem Abkühlen einzufrieren. Wer vorausschauend plant, kann den Salat „einfrieroptimiert“ zubereiten: Nudeln nur bissfest (al dente) kochen, damit sie nach dem Auftauen nicht zu matschig sind. Auf kritische Zutaten wie frische Gurken, Tomaten, Blattsalate oder gekochte Eier sollte man von vornherein verzichten oder sie erst nach dem Auftauen hinzufügen. Beim Dressing ist eine einfache Öl-Essig-Vinaigrette die sicherste Wahl. Alternativ kann man das Dressing auch komplett weglassen und den Salat „trocken“ einfrieren, um es dann frisch zuzubereiten. Eine sinnvolle Portionierung in kleinere Behälter erleichtert später das Auftauen und vermeidet erneute Reste.

  • Nudeln al dente: Unbedingt nur bissfest kochen und vollständig abkühlen lassen.
  • Geeignete Zutaten wählen: Nur robustes Gemüse (Paprika, Mais, Erbsen, gekochte Karotten etc.) verwenden.
  • Kritische Zutaten meiden: Keine frischen Gurken, Tomaten, Blattsalate, Radieschen oder gekochten Eier hinzufügen.
  • Dressing-Wahl: Am besten eine Öl-Essig-Vinaigrette verwenden oder das Dressing separat halten/später hinzufügen. Mayo- oder Joghurt-Dressings möglichst vermeiden.
  • Vorsichtig mischen: Den Salat gut, aber behutsam vermengen, um die Nudeln nicht zu beschädigen.
  • Luftdicht verpacken: Geeignete Gefrierbehälter (Dosen oder Beutel) verwenden und so viel Luft wie möglich entfernen.
  • Platz lassen: Behälter nicht randvoll füllen, da sich der Inhalt beim Gefrieren leicht ausdehnt (ca. 1-2 cm Platz lassen).
  • Beschriften: Inhalt und Einfrierdatum deutlich auf dem Behälter vermerken.
  • Schnell einfrieren: Den vorbereiteten Salat zügig in den Gefrierschrank bei mindestens -18°C geben.

Die Verpackung spielt eine wesentliche Rolle, um den Salat vor Qualitätsverlusten während der Lagerung im Gefrierschrank zu schützen. Luftdichte Behälter sind Pflicht, um Gefrierbrand zu verhindern. Gefrierbrand erkennt man an trockenen, weißlich-grauen Stellen auf dem Gefriergut. Er entsteht durch Sublimation (direkter Übergang von Eis zu Wasserdampf) an der Oberfläche, wenn Luft an das Lebensmittel kommt. Das führt zu Austrocknung und einer unangenehmen, zähen Textur sowie Geschmacksveränderungen. Stabile Kunststoffdosen mit fest schließenden Deckeln oder spezielle Gefrierbeutel, aus denen man die Luft herausstreichen kann, sind gut geeignet. Vakuumieren wäre optimal, ist aber für den Hausgebrauch meist nicht nötig. Wichtig ist auch, den Salat möglichst schnell durchfrieren zu lassen. Je schneller der Gefrierprozess, desto kleinere Eiskristalle bilden sich, was die Zellstrukturen weniger schädigt. Daher den Behälter nicht in die wärmste Ecke des Gefrierschranks stellen, sondern dorthin, wo die Kälte am stärksten ist. Die Lagertemperatur sollte konstant bei -18°C oder kälter liegen. Auch wenn das Einfrieren die Haltbarkeit verlängert, sollte Nudelsalat nicht ewig im Eis schlummern. Nach 1 bis maximal 2 Monaten sollte er verbraucht werden, da die Qualität mit der Zeit immer weiter abnimmt.

Auftauen und auffrischen: So wird dein Nudelsalat wieder lecker(er)

Das Einfrieren war nur die halbe Miete – das richtige Auftauen ist mindestens genauso wichtig, um aus dem gefrorenen Nudelsalat wieder etwas Genießbares zu machen. Die oberste Regel lautet: Langsam und schonend. Die beste Methode ist das Auftauen im Kühlschrank. Den gefrorenen Salat einfach am Vorabend aus dem Gefrierfach nehmen und über Nacht (oder je nach Menge 12 bis 24 Stunden) im Kühlschrank auftauen lassen. Das verhindert zum einen das Wachstum unerwünschter Keime, das bei Raumtemperatur schnell passieren kann. Zum anderen ist es schonender für die Struktur der Zutaten, da die Temperaturunterschiede geringer sind. Auf keinen Fall sollte man versuchen, den Prozess mit der Mikrowelle oder bei Raumtemperatur zu beschleunigen. Die Mikrowelle würde den Salat ungleichmäßig erhitzen, teilweise garen und endgültig matschig machen. Raumtemperatur birgt hygienische Risiken. Also: Geduld ist gefragt. Nach dem Auftauen wird man wahrscheinlich feststellen, dass sich etwas Flüssigkeit am Boden des Behälters gesammelt hat und der Salat insgesamt etwas blasser aussieht. Das ist eine normale Folge des Gefrier- und Tauprozesses.

Merke: Richtig Auftauen & Auffrischen

Der Schlüssel zu einem akzeptablen Ergebnis nach dem Einfrieren liegt im langsamen Auftauen und einer gezielten Nachbearbeitung. Perfektion ist nicht zu erwarten, aber mit ein paar Handgriffen lässt sich der aufgetaute Nudelsalat deutlich aufwerten.

  • Immer langsam im Kühlschrank auftauen lassen (mindestens 12-24 Stunden einplanen).
  • Niemals bei Raumtemperatur oder in der Mikrowelle auftauen (Hygienerisiko, Qualitätsverlust).
  • Eventuell entstandene Flüssigkeit vorsichtig abgießen oder mit Küchenpapier aufnehmen.
  • Den Salat gründlich, aber vorsichtig durchrühren, um Dressingreste wieder zu verteilen.
  • Unbedingt nachwürzen: Salz, Pfeffer, Essig, Öl, Zucker, Senf – der Geschmack leidet oft.
  • Mit frischen Zutaten aufwerten: Gehackte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch), Frühlingszwiebeln, evtl. etwas frisches, knackiges Gemüse (Paprikawürfel).
  • Bei Bedarf die Konsistenz verbessern: Mit etwas Brühe, Öl oder einem Klecks frischem Joghurt/Mayonnaise (falls passend) geschmeidiger machen.

Nach dem vollständigen Auftauen kommt der entscheidende Schritt: das Auffrischen. Ein aufgetauter Nudelsalat schmeckt selten so intensiv wie ein frischer. Kälte und der Auftauprozess können die Aromen abschwächen und die Balance der Würzung verschieben. Daher ist kräftiges Nachwürzen fast immer notwendig. Man sollte den Salat probieren und großzügig mit Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker, etwas Essig oder Zitronensaft abschmecken. Ein Schuss gutes Olivenöl kann ebenfalls helfen. Frische Kräuter sind wahre Helden beim Auffrischen: Fein gehackte Petersilie, Schnittlauch oder Dill bringen sofort wieder Leben und Frische in den Salat. Hatte der Salat ein Öl-Essig-Dressing, das sich getrennt hat, hilft kräftiges Umrühren. War gar kein Dressing dran, ist jetzt der Zeitpunkt, es frisch zuzubereiten und unterzumischen. Überschüssige Flüssigkeit sollte man vorher abgießen. Um die oft etwas müde Textur aufzupeppen, kann man auch ein paar frische, knackige Zutaten untermischen, z.B. fein geschnittene Frühlingszwiebeln, kleine Paprikawürfel oder Mais. Ziel ist es, die sensorischen Eigenschaften – Geschmack, Geruch und Mundgefühl – bestmöglich wiederherzustellen und den Salat wieder appetitlich zu machen.

Clevere Alternativen: Was tun mit Resten, statt sie einzufrieren?

Bevor man den Nudelsalat ins ewige Eis schickt, lohnt sich ein kurzer Moment des Innehaltens. Ist Einfrieren wirklich die beste Option? Gerade wenn der Salat viele kritische Zutaten wie Mayonnaise, Gurken oder Tomaten enthält, ist das Ergebnis nach dem Auftauen oft enttäuschend. Es gibt durchaus schmackhaftere und weniger aufwendige Alternativen, um Reste sinnvoll zu verwerten und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Die naheliegendste und qualitativ beste Lösung ist natürlich, den Salat einfach am nächsten oder übernächsten Tag aufzuessen. Gut gekühlt hält sich Nudelsalat in der Regel 2-3 Tage im Kühlschrank, abhängig von den Zutaten (Vorsicht bei Mayo und Fleisch/Fisch an heißen Tagen!). Oft schmeckt er am zweiten Tag sogar noch besser, weil die Aromen gut durchgezogen sind. Eine weitere Möglichkeit ist das kreative Upcycling: Man kann den Rest Nudelsalat als Basis nehmen und ihn mit wenigen Handgriffen in eine neue Mahlzeit verwandeln. Hier ist ein wenig Kreativität gefragt, aber die Ergebnisse können überraschend lecker sein.

  • Am nächsten Tag genießen: Im Kühlschrank aufbewahren und als Mittagessen oder Beilage servieren. Hält meist 2-3 Tage.
  • Als Beilage weiterverwenden: Passt auch am Folgetag gut zu Gegrilltem, Buletten, Schnitzel oder Fisch.
  • Aufpeppen & neu erfinden: Mit frischen Zutaten wie Rucola, Thunfisch, Hähnchenbruststreifen, Feta, Oliven oder gerösteten Kernen ergänzen.
  • Nudel-Omelett oder Bauernfrühstück: Den Salat mit verquirlten Eiern mischen und in einer Pfanne zu einem herzhaften Omelett oder einer Art Bratnudel-Pfanne braten.
  • Herzhafte Nudel-Muffins: Mit Ei und geriebenem Käse vermengen, in Muffinförmchen füllen und im Ofen backen. Ideal für unterwegs.
  • Als Füllung nutzen: In Wraps einrollen (ggf. mit Salatblättern) oder als Füllung für ausgehöhlte Paprika oder Zucchini verwenden (evtl. mit Hackfleisch oder mehr Gemüse mischen und überbacken).
  • „Dekonstruieren“ (falls möglich): Wenn der Salat noch nicht komplett vermischt ist, eventuell Nudeln und robuste Zutaten von kritischen trennen und nur erstere weiterverwenden.
  • Mengenplanung optimieren: Die beste Alternative ist Prävention – von vornherein versuchen, die benötigte Menge realistischer einzuschätzen, um Reste zu minimieren.

Das Aufpeppen mit frischen Zutaten ist oft der einfachste Weg, um einem Rest Nudelsalat neues Leben einzuhauchen. Ein paar frische Kräuter, etwas knackiges Gemüse oder eine zusätzliche Proteinquelle können Wunder wirken. Die Idee, den Salat zu braten – sei es als Omelett, Bauernfrühstück oder einfach in der Pfanne – ist besonders clever, wenn die Nudeln schon etwas weicher sind. Die Hitze und die Röstaromen kaschieren die Texturprobleme und schaffen ein völlig neues Gericht. Auch das Backen als Muffins oder in einer Auflaufform ist eine gute Möglichkeit zur Resteverwertung. Letztendlich geht es darum, eine Lösung zu finden, die sowohl praktisch ist als auch den Grundsätzen der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung entspricht. Einfrieren kann eine Notlösung sein, um Lebensmittel vor dem Verderb zu retten. Oft ist aber die kreative Weiterverarbeitung im Kühlschrank die geschmacklich überlegene und unkompliziertere Methode. Und der beste Weg, das Dilemma gar nicht erst entstehen zu lassen, ist natürlich eine gute Planung der Essensmengen.

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Wir sind leidenschaftliche Pasta-Liebhaber und teilen hier unsere besten Rezepte, Kochtechniken und Tipps rund um die italienische Küche. Mit einer Liebe zu frischen Zutaten und traditionellen Zubereitungen bringen wir euch die Vielfalt der Pastagerichte direkt auf den Teller. Unser Ziel ist es, euch zu inspirieren, die italienische Küche zu Hause auf einfache Weise nachzukochen und zu genießen. Neben unserer Leidenschaft für Pasta betreiben wir auch weitere Blogs: Auf unserem Hunde-Blog teilen wir Tipps zur Pflege, Ernährung und dem Zusammenleben mit Hunden. Unser Liebe & Esoterik Blog bietet Einblicke in Beziehungen, Astrologie und spirituelle Themen. Für alle Pferdefreunde gibt es unseren Pferde-Blog, wo wir Wissen und Erfahrungsberichte rund um Reiten, Pferdehaltung und Training veröffentlichen. Egal, ob du auf der Suche nach neuen Rezepten bist oder dich für andere Themen interessierst – bei uns findest du spannende Artikel und wertvolle Tipps. Buon Appetito!
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