Rezept: Marcella Hazans legendäre Tomatensauce: Das weltberühmte Originalrezept mit Pasta

Mario Wormuth
Erstellt von: Mario Wormuth
15 Minuten Lesezeit

Es gibt unzählige Rezepte für Tomatensauce, doch nur wenige erreichen den Ikonenstatus von Marcella Hazans Kreation. Dieses Rezept ist der Inbegriff der italienischen Küchenphilosophie: Mit wenigen, aber exzellenten Zutaten ein maximales Geschmackserlebnis zu erzielen. Auf den ersten Blick wirkt die Zutatenliste fast zu einfach, doch gerade in dieser Reduktion liegt ihre Genialität. Hier wird nichts kaschiert – jede Komponente muss für sich selbst stehen. In diesem Beitrag erhältst Du nicht nur das präzise Originalrezept, sondern auch das technische Hintergrundwissen, warum diese Methode so überlegen ist. Wir analysieren die Funktion jeder Zutat und erklären die entscheidenden Schritte, die diese Tomatensauce mit Butter von allen anderen unterscheiden. Bereite Dich darauf vor, Pasta mit Tomatensauce neu zu definieren.

Marcella Hazans legendäre Tomatensauce: Das weltberühmte Originalrezept mit Pasta

Entdecken Sie das wohl einfachste und gleichzeitig genialste Rezept für Tomatensauce, das je kreiert wurde. Die weltberühmte Sauce von Marcella Hazan beweist auf eindrucksvolle Weise, dass man mit nur wenigen, aber hochwertigen Zutaten ein unvergessliches Geschmackserlebnis zaubern kann. Die samtige Textur der Butter, die süßliche Tiefe der Zwiebel und die fruchtige Intensität sonnengereifter Tomaten verschmelzen zu einer perfekten Harmonie. Ein zeitloser Klassiker, der jede Pasta in ein Festmahl verwandelt.
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Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 45 Minuten
Gesamtzeit 55 Minuten
Portionen 4 Portionen

Zutaten
  

Für die legendäre Sauce

  • 800 g ganze, geschälte San Marzano Tomaten aus der Dose Die Qualität der Tomaten ist entscheidend! Verwenden Sie unbedingt hochwertige, ganze Tomaten für das beste Aroma.
  • 75 g hochwertige, ungesalzene Butter
  • 1 mittelgroße, gelbe Zwiebel
  • 1 TL feines Meersalz Oder nach Geschmack anpassen.
  • 1 Prise Zucker Optional, hilft dabei, die Säure der Tomaten auszubalancieren.

Zum Kochen und Servieren

  • 500 g Pasta Ihrer Wahl (z.B. Spaghetti, Penne oder Rigatoni)
  • frisch geriebener Parmigiano Reggiano Zum Servieren, nach Belieben.
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Zum Abschmecken.
  • einige Blätter frisches Basilikum Optional, als Garnitur.

Anleitungen
 

  • Zwiebel vorbereiten: Schälen Sie die Zwiebel und schneiden Sie sie einfach in zwei Hälften (quer, von der Wurzel zum Stielansatz). Entfernen Sie den Wurzelansatz und die äußere Schale, aber lassen Sie die Hälften intakt.
  • Sauce ansetzen: Geben Sie die gesamten Dosentomaten (mitsamt Saft), die beiden Zwiebelhälften, die Butter am Stück und das Salz in einen mittelgroßen Topf oder eine tiefe Sauteuse. Wenn Sie Zucker verwenden, fügen Sie ihn ebenfalls hinzu.
  • Tomaten zerkleinern: Zerdrücken Sie die ganzen Tomaten vorsichtig mit einem Holzlöffel oder Kartoffelstampfer direkt im Topf, sodass sie aufplatzen und ihren Saft freigeben. Es ist in Ordnung, wenn noch grobe Stücke vorhanden sind.
  • Langsam köcheln lassen: Bringen Sie die Sauce bei mittlerer Hitze zum leichten Köcheln. Reduzieren Sie dann die Hitze auf eine niedrige Stufe, sodass die Sauce nur noch sanft blubbert. Lassen Sie die Sauce für mindestens 45 Minuten ohne Deckel köcheln. Rühren Sie alle 10-15 Minuten um, damit nichts am Boden anbrennt. Die Sauce wird mit der Zeit dicker und die Fettaugen der Butter werden an der Oberfläche sichtbar.
  • Pasta kochen: Etwa 15 Minuten bevor die Sauce fertig ist, bringen Sie einen großen Topf mit reichlich Salzwasser zum Kochen. Kochen Sie die Pasta nach Packungsanweisung al dente. Schöpfen Sie vor dem Abgießen eine Tasse des stärkehaltigen Nudelwassers ab.
  • Sauce fertigstellen: Wenn die Sauce eine reichhaltige, sämige Konsistenz erreicht hat, nehmen Sie den Topf vom Herd. Entfernen Sie die Zwiebelhälften mit einer Zange. Diese haben ihren Geschmack vollständig an die Sauce abgegeben und können entsorgt oder als köstlicher kleiner Snack gegessen werden. Schmecken Sie die Sauce mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer ab.
  • Alles vereinen und servieren: Gießen Sie die Pasta ab und geben Sie sie direkt in den Topf zur fertigen Sauce. Vermengen Sie alles gründlich. Falls die Sauce zu dick erscheint, geben Sie ein paar Esslöffel des aufbewahrten Nudelwassers hinzu, um eine perfekte, cremige Konsistenz zu erreichen, die sich an die Pasta schmiegt.
  • Anrichten: Verteilen Sie die Pasta auf vorgewärmten Tellern. Servieren Sie sie sofort mit einer großzügigen Menge frisch geriebenem Parmesan und garnieren Sie sie optional mit einigen frischen Basilikumblättern. Buon appetito!

Notizen

Tipps für die perfekte Marcella Hazan Sauce:

  • Die Qualität der Tomaten: Dies ist das A und O des Rezepts. Investieren Sie in hochwertige San Marzano Tomaten (D.O.P. zertifiziert, wenn möglich). Ihr süßes, wenig säurehaltiges Fruchtfleisch macht einen riesigen Unterschied.
  • Die Zwiebel: Widerstehen Sie der Versuchung, die Zwiebel zu hacken oder zu würfeln. Indem sie halbiert und im Ganzen mitgekocht wird, gibt sie eine subtile, süßliche Tiefe ab, ohne dominant zu sein.
  • Geduld ist eine Zutat: Lassen Sie die Sauce wirklich die vollen 45 Minuten (oder sogar eine Stunde) köcheln. In dieser Zeit entwickelt sie ihre Komplexität und die Aromen verschmelzen perfekt.
  • Keine weiteren Kräuter oder Knoblauch: Das Geniale an diesem Rezept ist seine Einfachheit. Vertrauen Sie dem Prozess und fügen Sie während des Kochens keine weiteren Aromen wie Knoblauch, Oregano oder andere Kräuter hinzu. Die Magie liegt in den vier Grundzutaten.
  • Aufbewahrung: Übrig gebliebene Sauce hält sich im Kühlschrank in einem luftdichten Behälter 3-4 Tage und lässt sich auch hervorragend einfrieren.
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Das Wichtigste auf einen Blick

Die Genialität der Reduktion: Warum Butter und Zwiebel alles verändern

Die Magie dieses Rezepts beruht auf zwei unkonventionellen Entscheidungen: dem Einsatz von Butter anstelle von Olivenöl und der Verwendung einer ganzen, halbierten Zwiebel, die am Ende entfernt wird. Diese Methoden sind keine zufälligen Marotten, sondern basieren auf fundierten kulinarischen Prinzipien.

Die Butter erfüllt eine doppelte Funktion. Erstens verleiht sie der Sauce eine unnachahmliche, samtige Fülle, die Olivenöl in dieser Form nicht erreicht. Während des langen Köchelns emulgiert das Fett der Butter mit dem Tomatensaft und erzeugt eine stabile, cremige Bindung ohne den Einsatz von Sahne oder Mehl. Zweitens rundet der milde, süßliche Geschmack der Butter die Säure der Tomaten perfekt ab.

Die halbierte Zwiebel gibt ihre Aromen langsam und gleichmäßig an die Sauce ab. Anders als fein gehackte und angebratene Zwiebeln, die oft eine dominante, manchmal leicht bittere Note entwickeln, sorgt diese Methode für ein tiefes, süßliches und rundes Zwiebelaroma im Hintergrund. Die Zwiebel selbst wird dabei butterweich und saugt sich mit Tomatensauce voll – ein kleiner Koch-Snack für sich.

Zutatenqualität als Fundament: San Marzano Tomaten und die Rolle der Butter

Bei einem Rezept mit so wenigen Zutaten ist deren Qualität nicht nur wichtig, sondern absolut entscheidend für das Gelingen. Eine minderwertige Zutat kann hier nicht durch andere Aromen verdeckt werden und würde das Endergebnis direkt beeinträchtigen.

San Marzano Tomaten: Mehr als nur eine Empfehlung

Die Anweisung, hochwertige, ganze San Marzano Tomaten zu verwenden, ist der wichtigste Ratschlag für dieses Rezept. Diese spezielle Tomatensorte, die in der fruchtbaren Vulkanerde am Fuße des Vesuvs wächst, ist die Grundlage für die besten Saucen der Welt. Ihre Verwendung ist keine Frage des Geschmacks, sondern der Physik und Chemie.

Vorteile von San Marzano Tomaten

  • Geringerer Säuregehalt: Sie sind von Natur aus süßer, was den optionalen Zucker oft überflüssig macht.
  • Dichtes Fruchtfleisch: Sie enthalten weniger Wasser und Kerne, was zu einer dickeren, intensiveren Sauce führt.
  • Robuste Struktur: Sie zerfallen beim Kochen zu einer perfekten, leicht stückigen Konsistenz, ohne wässrig zu werden.

Nachteile von Standard-Dosentomaten

  • Höherer Säuregehalt: Die Sauce schmeckt oft sauer und „dünn“, was mehr Zucker oder längeres Kochen erfordert.
  • Wässrige Konsistenz: Sie enthalten mehr Wasser und zerfallen oft zu einer suppigen Textur.
  • Instabile Qualität: Geschmack und Textur können von Marke zu Marke stark variieren.

Die Funktion der weiteren Zutaten

Auch die restlichen Zutaten haben eine klare Funktion. Die Verwendung von ungesalzener Butter gibt Dir die volle Kontrolle über den Salzgehalt der Sauce. Du salzt am Anfang, um den Tomaten Wasser zu entziehen und den Kochprozess zu unterstützen, und schmeckst am Ende final ab. Das Nudelwasser, das Du zum Kochen der Pasta verwendest, sollte reichlich gesalzen sein – man sagt, es solle „schmecken wie das Meer“. Dies würzt die Pasta von innen heraus.

Die Zubereitung gemeistert: Die entscheidenden Techniken für die perfekte Konsistenz

Die Zubereitungsschritte sind einfach, aber die Einhaltung der Technik ist entscheidend. Hier gibt es keine Abkürzungen.

Geduld ist die wichtigste Zutat: Die Magie des langsamen Köchelns

Der wichtigste Schritt ist das lange, sanfte Köcheln bei niedriger Hitze. Die Anweisung von „mindestens 45 Minuten“ ist keine Schätzung, sondern eine technische Notwendigkeit. In dieser Zeit passieren mehrere Dinge:

  • Wasserreduktion: Überschüssiges Wasser verdampft, wodurch sich der Tomatengeschmack intensiviert und konzentriert.
  • Melden der Aromen: Die Aromen von Tomate, Butter und Zwiebel haben Zeit, sich vollständig zu verbinden und zu einem harmonischen Ganzen zu verschmelzen.
  • Emulsion: Die Butter schmilzt und bildet kleine Fettaugen auf der Oberfläche, die sich durch gelegentliches Rühren langsam in die Sauce einarbeiten und für die charakteristische Sämigkeit sorgen.

Wichtiger Hinweis

Die Zwiebel nicht zerkleinern! Schneide die Zwiebel nur in zwei Hälften und gib sie so in den Topf. Würdest Du sie hacken, würde sie zu schnell zerfallen, ihr Aroma zu dominant werden lassen und die feine Balance der Sauce stören.

Die Vereinigung: Warum stärkehaltiges Nudelwasser unverzichtbar ist

Der Schritt, eine Tasse stärkehaltiges Nudelwasser aufzubewahren, ist ein fundamentaler Teil der italienischen Pastaküche. Wenn Du die Pasta abgießt, spüle sie niemals mit kaltem Wasser ab. Dadurch würdest Du die wertvolle Stärke von der Oberfläche entfernen. Gib die heiße, abgegossene Pasta direkt zur Sauce. Die Stärke auf der Pasta und das hinzugefügte Nudelwasser wirken als natürliches Bindemittel. Es hilft der Sauce, sich perfekt an jede einzelne Nudel zu „klammern“ (italienisch: „mantecare“) und erzeugt eine cremige, homogene Konsistenz, ohne dass die Sauce wässrig am Tellerboden zurückbleibt.

Variationen, Lagerung und Meal-Prep: So bleibt die Sauce perfekt

Mögliche Variationen

Das Originalrezept lebt von seiner Puristik. Dennoch sind kleine Anpassungen möglich, wenn Du Dir ihrer Wirkung bewusst bist. Eine kleine Prise Chiliflocken (Peperoncino) kann der Sauce eine dezente Schärfe verleihen. Frisches Basilikum sollte erst direkt vor dem Servieren hinzugefügt werden, da sein Aroma beim langen Kochen verloren geht. Knoblauch hat in diesem speziellen Rezept bewusst keinen Platz, da er die subtilen Noten von Butter und Zwiebel überdecken würde.

Aufbewahren, Aufwärmen & Einfrieren

  • Aufbewahren: Die fertige Tomatensauce (ohne Pasta) hält sich in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank für bis zu 5 Tage. Ihr Geschmack vertieft sich am zweiten Tag oft sogar noch.
  • Einfrieren: Die Sauce lässt sich exzellent einfrieren. Lasse sie vollständig abkühlen und friere sie in geeigneten Behältern für bis zu 3 Monate ein. Die Textur wird kaum beeinträchtigt.
  • Aufwärmen: Erwärme die Sauce langsam in einem Topf bei niedriger bis mittlerer Hitze. Gib bei Bedarf einen kleinen Schuss Wasser oder Brühe hinzu, falls sie zu stark eingedickt ist. Vermeide die Mikrowelle, da sie die Sauce ungleichmäßig erhitzt und die Emulsion brechen kann.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann ich statt San Marzano auch andere Dosentomaten verwenden?

Ja, es ist möglich, aber das Ergebnis wird sich unterscheiden. Wenn Du keine San Marzano Tomaten findest, wähle die qualitativ hochwertigsten ganzen, geschälten Tomaten, die Du bekommen kannst. Du musst die Sauce eventuell etwas länger köcheln lassen, um mehr Wasser zu reduzieren, und sie mit einer Prise Zucker abschmecken, um eine höhere Säure auszugleichen.

Warum wird in diesem Rezept kein Knoblauch oder Oregano verwendet?

Marcella Hazans Philosophie war es, den reinen, unverfälschten Geschmack der Tomate in den Vordergrund zu stellen. Knoblauch und getrocknete Kräuter wie Oregano haben sehr dominante Aromen, die die subtile Süße der Zwiebel und die Reichhaltigkeit der Butter überdecken würden. Das Rezept ist eine Übung in geschmacklichem Minimalismus.

Kann ich die Sauce vegan zubereiten?

Die Butter ist ein zentrales Element für Geschmack und Textur. Ein direkter Ersatz ist schwierig. Die Verwendung einer hochwertigen veganen Butteralternative ist die beste Option, um eine ähnliche Cremigkeit zu erzielen. Die Verwendung von Margarine oder reinem Pflanzenöl wird das Ergebnis stark verändern und die charakteristische Samtigkeit nicht erreichen.

Meine Sauce schmeckt säuerlich. Was kann ich tun?

Ein säuerlicher Geschmack deutet meist auf die Qualität der Tomaten oder eine zu kurze Kochzeit hin. Stelle sicher, dass die Sauce mindestens 45-60 Minuten geköchelt hat. Wenn sie danach immer noch zu säuerlich ist, kann eine kleine Prise Zucker helfen, die Säure zu neutralisieren. Füge ihn sparsam hinzu und schmecke zwischendurch ab.

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