Rezept: Aromatische herzhafte Udon Nudelsuppe mit zartem Hähnchen und frischem Pak Choi

Eine dampfende Schüssel Nudelsuppe kann an kühlen Tagen Wunder wirken oder einfach als köstliche, sättigende Mahlzeit dienen. Die japanische Küche bietet hierfür eine Fülle an Inspiration, und eine besonders beliebte Variante ist die Udon Nudelsuppe. Diese Suppe vereint dicke, weiche Weizennudeln mit einer aromatischen Brühe und vielfältigen Einlagen. Das heutige Rezept für eine „Aromatische herzhafte Udon Nudelsuppe mit zartem Hähnchen und frischem Pak Choi“ ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie einfache Zutaten zu einem komplexen Geschmackserlebnis verschmelzen können. Die Kombination aus zartem Hähnchenfleisch, knackigem Pak Choi, erdigen Shiitake Pilzen und einem perfekt gegarten Ei macht jede Gabel zu einem Genuss. Die Basis bildet eine umami-reiche Dashi-Brühe, verfeinert mit Sojasauce und Mirin, die den Nudeln und den übrigen Zutaten ihren charakteristischen japanischen Geschmack verleiht. Es ist ein Gericht, das nicht nur den Magen, sondern auch die Seele wärmt und sich erstaunlich unkompliziert zubereiten lässt. Ein kleiner Ausflug in die japanische Esskultur, direkt in der eigenen Küche.

Aromatische herzhafte Udon Nudelsuppe mit zartem Hähnchen und frischem Pak Choi

Diese aromatische und herzhafte Udon Nudelsuppe ist ein wärmendes Wohlfühlessen, perfekt für kalte Tage oder wenn es schnell gehen soll. Zarte Hähnchenstücke, bissfeste Udon Nudeln und frisches Gemüse vereinen sich in einer geschmackvollen Dashi-Brühe zu einem unvergesslichen Genuss.

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Vorbereitungszeit 15 Minuten Min.

Zubereitungszeit 20 Minuten Min.

Gesamtzeit 35 Minuten Min.

Portionen 2 Portionen

Zutaten

  

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Für die Udon Suppe

• 400 g frische Udon Nudeln alternativ getrocknete Udon Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten
• 200 g Hähnchenbrustfilet in mundgerechte Stücke geschnitten
• 750 ml Dashi Brühe alternativ hochwertige Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe
• 3 EL japanische Sojasauce z.B. Shoyu
• 2 EL Mirin süßer japanischer Reiswein
• 1 EL Sake japanischer Reiswein, optional
• 100 g frische Shiitake Pilze geputzt und in Scheiben geschnitten
• 1 kleiner Kopf Pak Choi gewaschen, Stiele und Blätter getrennt und grob geschnitten
• 2 Stangen Frühlingszwiebeln gewaschen, weißer und grüner Teil getrennt in feine Ringe geschnitten
• 2 Stück Eier Größe M
• 1 TL geröstetes Sesamöl optional, zum Anbraten oder Beträufeln
• 1/2 Blatt Nori-Alge zum Garnieren, in feine Streifen geschnitten

Anleitungen

 

• Vorbereitungen treffen: Die Eier in einem kleinen Topf mit Wasser bedecken, zum Kochen bringen und ca. 6-7 Minuten für ein wachsweiches Eigelb kochen. Anschließend sofort unter kaltem Wasser abschrecken, pellen und halbieren. Die Frühlingszwiebeln waschen und den weißen sowie den grünen Teil getrennt voneinander in feine Ringe schneiden. Den Pak Choi waschen, die unteren, festeren Stiele von den zarten Blättern trennen und beides grob zerkleinern. Die Shiitake Pilze sorgfältig putzen (nicht waschen, falls möglich, nur abbürsten) und in gleichmäßige Scheiben schneiden. Das Hähnchenbrustfilet unter kaltem Wasser abspülen, trocken tupfen und in mundgerechte Stücke schneiden.
• Hähnchen anbraten (optional für mehr Aroma): Wer Röstaromen mag, erhitzt das Sesamöl (falls verwendet) in einem großen Topf oder Wok bei mittlerer bis hoher Hitze. Die Hähnchenstücke darin kurz und kräftig von allen Seiten anbraten, bis sie leicht gebräunt sind. Aus dem Topf nehmen und vorerst beiseitestellen. Alternativ kann das Hähnchen auch ohne vorheriges Anbraten direkt in der Brühe gegart werden.
• Brühe ansetzen und würzen: Die Dashi-Brühe (oder alternative Brühe) in denselben Topf gießen und zum Kochen bringen. Die Hitze reduzieren, sodass die Brühe nur noch leicht simmert. Die japanische Sojasauce, Mirin und Sake (falls verwendet) hinzufügen. Alles gut verrühren und kurz aufkochen lassen.
• Pilze und Pak Choi Stiele garen: Die geschnittenen Shiitake Pilze und die härteren Pak Choi Stiele in die simmernde Brühe geben. Etwa 3-4 Minuten köcheln lassen, bis die Pilze gar sind und die Pak Choi Stiele beginnen, zart zu werden, aber noch etwas Biss haben.
• Udon Nudeln zubereiten: Die frischen Udon Nudeln gemäß den Anweisungen auf der Verpackung zubereiten. Viele frische Udon Nudeln müssen nur für 1-2 Minuten in kochendem Wasser erwärmt oder können direkt in die heiße Suppenbrühe gegeben werden, um darin zu garen. Falls sie separat gekocht werden, nach dem Garen abgießen und kurz mit kaltem Wasser abspülen, um ein Verkleben zu verhindern.
• Hähnchen und Pak Choi Blätter hinzufügen: Die (angebratenen oder rohen) Hähnchenstücke nun zur Brühe geben. Bei mittlerer Hitze etwa 5-7 Minuten gar ziehen lassen, bis das Fleisch vollständig durchgegart ist. In den letzten 1-2 Minuten der Garzeit die zarten Pak Choi Blätter hinzufügen und in der heißen Brühe zusammenfallen lassen.
• Suppe anrichten: Die vorbereiteten Udon Nudeln gleichmäßig auf zwei große, tiefe Suppenschalen verteilen. Die heiße Brühe mit dem Hähnchenfleisch, den Shiitake Pilzen und dem Pak Choi vorsichtig über die Nudeln gießen.
• Garnieren und servieren: Jede Schale Udon Suppe mit einer halbierten Eihälfte belegen. Mit den Ringen des weißen und grünen Teils der Frühlingszwiebeln sowie den feinen Nori-Streifen bestreuen. Wer mag, beträufelt die Suppe zusätzlich mit ein paar Tropfen geröstetem Sesamöl. Sofort heiß servieren und genießen.

Notizen

Entdecken Sie die Vielseitigkeit dieser Udon Nudelsuppe und passen Sie sie Ihrem Geschmack an!

Variationen für jeden Geschmack:

• Vegetarische Variante: Ersetzen Sie das Hähnchenfleisch durch ca. 200g festen Tofu (natur oder geräuchert, gewürfelt und angebraten) oder eine größere Menge verschiedener Pilze wie Austernpilze, Enoki oder Shimeji. Verwenden Sie eine kräftige Gemüsebrühe als Basis.
• Für Liebhaber von Meeresfrüchten: Fügen Sie ca. 150g geschälte Garnelen, Jakobsmuscheln oder kleine Stücke Lachsfilet hinzu. Diese benötigen nur wenige Minuten, um in der heißen Brühe gar zu ziehen.
• Mehr Schärfe gefällig?: Geben Sie eine Prise Shichimi Togarashi (japanische 7-Gewürze-Mischung), einige Tropfen Sriracha-Sauce, Gochujang (koreanische Chilipaste) oder fein geschnittene frische Chiliringe nach Geschmack in die Suppe oder zum Servieren dazu.
• Zusätzliches Gemüse für mehr Farbe und Nährstoffe: Experimentieren Sie mit blanchierten Zuckerschoten, Maiskölbchen, Bambussprossen aus dem Glas, frischem Babyspinat (einfach am Ende unterheben) oder gekochten Edamame-Bohnen (ohne Schale).

Tipps für die perfekte Zubereitung:

• Dashi – die Basis des Geschmacks: Für ein besonders authentisches und tiefes Umami-Aroma können Sie Dashi-Brühe aus Kombu-Algen und Katsuobushi (Bonitoflocken) selbst herstellen. Hochwertiges Instant-Dashi-Pulver ist eine schnelle und gute Alternative.
• Eier – das i-Tüpfelchen: Für ein perfekt wachsweiches Eigelb (Ajitsuke Tamago Stil) können Sie die gekochten, geschälten Eier für einige Stunden oder über Nacht in einer Mischung aus Sojasauce, Mirin und Wasser marinieren.
• Nudel-Qualität zählt: Frische oder gefrorene Udon Nudeln haben oft eine angenehmere, zähere Textur (japanisch: "mochi mochi") als getrocknete Varianten. Achten Sie stets auf die spezifische Kochanleitung auf der Verpackung, da die Garzeiten variieren können.
• Toppings variieren: Weitere beliebte Toppings für Udon Suppen sind Tempura (frittiertes Gemüse oder Garnelen), Kamaboko (japanischer Fischkuchen in Scheiben) oder Aburaage (frittierte Tofutaschen).

Aufbewahrung:

Sollten Reste der Udon Suppe übrigbleiben, können diese im Kühlschrank aufbewahrt werden. Es empfiehlt sich dringend, die gekochten Udon Nudeln und die Brühe mit den Einlagen getrennt voneinander zu lagern. So verhindern Sie, dass die Nudeln aufquellen und matschig werden. Die Brühe mit Gemüse und Fleisch hält sich gut verschlossen für 1-2 Tage. Vor dem erneuten Verzehr die Brühe langsam erwärmen und frisch gekochte oder kurz erwärmte Nudeln hinzufügen.

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Die Seele der Suppe: Alles über Udon Nudeln und Dashi-Brühe

Das Herzstück jeder japanischen Nudelsuppe sind zweifellos die Nudeln und die Brühe. Bei diesem Rezept spielen Udon Nudeln und die traditionelle Dashi-Brühe die Hauptrollen und definieren maßgeblich den Charakter des Gerichts. Udon Nudeln sind dicke, weiße Nudeln aus Weizenmehl, Wasser und Salz. Ihre Textur ist einzigartig: weich, leicht zäh und wunderbar „slurpable“ – ein Geräusch, das in Japan als Zeichen des Genusses gilt. Es gibt sie in verschiedenen Formen: frisch, vorgekocht und vakuumiert, getrocknet oder auch gefroren. Frische Udon Nudeln, wie im Rezept empfohlen, haben oft die beste Textur und benötigen nur eine sehr kurze Garzeit, manchmal können sie sogar direkt in der heißen Suppe erwärmt werden. Getrocknete Udon Nudeln sind eine gute Alternative für den Vorrat, müssen aber länger gekocht werden. Die Qualität der Nudeln ist entscheidend, denn sie nehmen die Aromen der Brühe auf und tragen maßgeblich zum Mundgefühl bei.

Die Dashi-Brühe ist die zweite unverzichtbare Komponente und bildet die geschmackliche Grundlage. Dashi ist ein japanischer Fischsud, der traditionell aus Kombu (Seetang) und Katsuobushi (getrocknete, geräucherte Bonitoflocken) hergestellt wird. Diese Brühe ist bekannt für ihren tiefen Umami-Geschmack, die fünfte Geschmacksrichtung neben süß, sauer, salzig und bitter. Umami sorgt für ein vollmundiges, herzhaftes Aroma, das die Suppe so befriedigend macht. Für eine vegetarische Variante kann Shiitake-Dashi verwendet werden, oder man greift, wie im Rezept als Alternative vorgeschlagen, auf eine hochwertige Hühner- oder Gemüsebrühe zurück. Auch wenn diese Alternativen nicht ganz das gleiche komplexe Umami-Profil wie klassisches Dashi erreichen, können sie dennoch eine sehr schmackhafte Basis für die Suppe bilden. Die Qualität der Brühe ist ebenso wichtig wie die der Nudeln, denn sie umhüllt alle Zutaten und verbindet sie zu einem harmonischen Ganzen.

• Frische Udon Nudeln: Beste Textur, kurze Garzeit, oft direkt in der Suppe garfähig.
• Getrocknete Udon Nudeln: Längere Kochzeit, gute Haltbarkeit, eine solide Alternative.
• Dashi-Brühe (klassisch): Basis aus Kombu und Katsuobushi, reich an Umami, authentischer Geschmack.
• Alternative Brühen: Hochwertige Hühner- oder Gemüsebrühe, wenn Dashi nicht verfügbar ist. Bieten eine andere, aber dennoch leckere Geschmacksbasis.
• Instant-Dashi: Eine schnelle Option, falls keine Zeit für die Zubereitung von Grund auf vorhanden ist. Hierbei sollte auf gute Qualität geachtet werden.

Die Zubereitung der Brühe mit japanischer Sojasauce (Shoyu) und Mirin (süßer Reiswein) verleiht ihr zusätzliche Tiefe und eine angenehme Balance aus Salzigkeit und Süße. Der optionale Sake rundet das Aroma weiter ab. Diese sorgfältig abgestimmte Würzung ist es, die eine einfache Nudelsuppe in ein kulinarisches Erlebnis verwandelt. Die Brühe sollte nur leicht simmern, damit die Aromen sich optimal entfalten können und die Zutaten schonend gegart werden. Das Verständnis für diese beiden Grundpfeiler – Nudeln und Brühe – ist der Schlüssel zu einer wirklich authentischen und köstlichen Udon Nudelsuppe.

Aromatische Vielfalt: Die Rolle von Hähnchen, Pak Choi und Shiitake

Neben den Nudeln und der Brühe sind es die Einlagen, die einer Udon Nudelsuppe ihre spezifische Note und ihren Nährwert verleihen. In diesem Rezept sorgen zartes Hähnchenbrustfilet, frischer Pak Choi und aromatische Shiitake Pilze für eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, Vitaminen und Texturen. Das Hähnchenbrustfilet, in mundgerechte Stücke geschnitten, liefert mageres Protein und wird in der Brühe wunderbar zart. Die optionale Anbratung in etwas Sesamöl vorab, wie im Rezept beschrieben, ist ein kleiner Trick, um zusätzliche Röstaromen zu erzeugen, die der Suppe eine noch tiefere Geschmacksdimension verleihen. Wer es eilig hat oder eine leichtere Variante bevorzugt, kann das Hähnchen auch direkt in der Brühe garen. Wichtig ist, das Fleisch nicht zu übergaren, damit es saftig bleibt.

Der Pak Choi, auch bekannt als Senfkohl, ist ein vielseitiges Gemüse, das mit seinem milden, leicht senfartigen Geschmack und seiner knackigen Textur überzeugt. Eine Besonderheit des Pak Choi ist die unterschiedliche Beschaffenheit seiner Teile: Die weißen, festeren Stiele benötigen eine etwas längere Garzeit als die zarten, grünen Blätter. Daher werden sie, wie im Rezept vorgesehen, getrennt voneinander und zu unterschiedlichen Zeiten zur Suppe gegeben. So bleiben die Stiele bissfest und die Blätter fallen nur kurz zusammen, behalten ihre leuchtend grüne Farbe und ihre Nährstoffe. Pak Choi ist nicht nur lecker, sondern auch reich an Vitamin C und K.

Shiitake Pilze sind ein weiterer Star in dieser Suppe. Sie sind in der japanischen Küche sehr beliebt und bekannt für ihr intensives, erdiges und leicht rauchiges Aroma, das ebenfalls viel Umami beisteuert. Für die Zubereitung werden sie geputzt – idealerweise nur mit einer Bürste oder einem Tuch, um zu vermeiden, dass sie sich mit Wasser vollsaugen – und in Scheiben geschnitten. In der Brühe gegart, entfalten sie ihr volles Aroma und bekommen eine angenehm fleischige Textur. Shiitake Pilze sind nicht nur geschmacklich eine Bereicherung, sondern enthalten auch wertvolle Inhaltsstoffe. Die Kombination dieser drei Hauptzutaten mit der aromatischen Brühe und den Udon Nudeln schafft ein harmonisches und sättigendes Gericht.

Die Frische der Zutaten spielt eine entscheidende Rolle für das Endergebnis. Die leuchtenden Farben des Pak Choi, die saftigen Hähnchenstücke und die aromatischen Pilze machen die Suppe nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch ansprechend. Die sorgfältige Vorbereitung, wie das getrennte Schneiden der Frühlingszwiebelteile, trägt ebenfalls zum Gesamterlebnis bei. Der weiße Teil der Frühlingszwiebeln kann kurz mitgegart werden oder roh als intensivere Garnitur dienen, während der grüne Teil meist roh für Farbe und Frische darüber gestreut wird.

Perfektion im Detail: Tipps für eine gelungene Udon Nudelsuppe

Die Zubereitung einer köstlichen Udon Nudelsuppe ist kein Hexenwerk, doch einige Details können den Unterschied zwischen einer guten und einer außergewöhnlichen Suppe ausmachen. Ein wichtiger Aspekt ist die Balance der Würze in der Brühe. Die Kombination aus japanischer Sojasauce (Shoyu), Mirin und optional Sake muss harmonisch sein. Shoyu liefert die Salzigkeit und das tiefe Umami, Mirin steuert eine angenehme Süße und Glanz bei, während Sake die Aromen abrundet und eventuelle unerwünschte Gerüche, beispielsweise vom Fleisch, neutralisieren kann. Es empfiehlt sich, mit den Mengenangaben im Rezept zu starten und die Brühe gegebenenfalls nach eigenem Geschmack anzupassen. Ein kurzes Aufkochen der Brühe nach Zugabe dieser Würzzutaten hilft, die Aromen zu verbinden.

Ein weiteres Detail, das oft unterschätzt wird, ist das Timing beim Garen der einzelnen Komponenten. Wie bereits bei der Besprechung des Pak Choi erwähnt, haben unterschiedliche Zutaten unterschiedliche Garzeiten. Die Shiitake Pilze und die festeren Pak Choi Stiele benötigen einige Minuten, um gar zu werden und ihr Aroma an die Brühe abzugeben. Das Hähnchenfleisch sollte erst später hinzugefügt werden, um sicherzustellen, dass es saftig bleibt und nicht trocken wird. Die zarten Pak Choi Blätter kommen erst ganz zum Schluss in die heiße Brühe, damit sie nur kurz zusammenfallen und ihre frische Farbe sowie wertvolle Nährstoffe behalten. Auch die Udon Nudeln selbst sollten idealerweise erst kurz vor dem Servieren zubereitet oder erwärmt werden, um zu verhindern, dass sie matschig werden. Werden sie separat gekocht, hilft kurzes Abspülen mit kaltem Wasser, ein Verkleben zu verhindern.

• Brühe abschmecken: Die Balance zwischen Sojasauce, Mirin und Sake ist entscheidend. Lieber vorsichtig dosieren und bei Bedarf nachwürzen.
• Garzeiten beachten: Zutaten gestaffelt hinzufügen, um optimale Texturen zu erzielen – von fest nach zart.
• Nudeln al dente: Udon Nudeln nicht verkochen. Frische Nudeln sind oft in 1-2 Minuten fertig.
• Eier perfekt kochen: Für ein wachsweiches Eigelb (Ajitsuke Tamago Stil, obwohl hier nicht mariniert) sind 6-7 Minuten Kochzeit ideal. Sofortiges Abschrecken stoppt den Garprozess.
• Frische Garnitur: Frühlingszwiebeln und Nori-Streifen erst unmittelbar vor dem Servieren hinzufügen, um Frische und Knusprigkeit zu bewahren.

Das wachsweiche Ei ist nicht nur eine Proteinquelle, sondern auch ein cremiges Element, das die Suppe wunderbar ergänzt. Die Zubereitung erfordert etwas Fingerspitzengefühl: 6-7 Minuten Kochzeit führen meist zu einem perfekt flüssigen Kern und festem Eiweiß. Das Abschrecken unter kaltem Wasser ist wichtig, um das Eigelb nicht weitergaren zu lassen und das Pellen zu erleichtern. Schließlich runden die Garnituren das Gericht ab. Die frischen, leicht scharfen Ringe der Frühlingszwiebeln (sowohl der weiße als auch der grüne Teil) und die feinen Streifen der Nori-Alge mit ihrem dezent maritimen Geschmack setzen nicht nur optische Akzente, sondern fügen auch wichtige Geschmacksnuancen hinzu. Ein paar Tropfen geröstetes Sesamöl als optionales Finish können das Aroma noch intensivieren.

Kreative Freiheit: Variationen und persönliche Noten für Ihre Udon Suppe

Obwohl das vorgestellte Rezept für eine Udon Nudelsuppe mit Hähnchen und Pak Choi bereits ein rundum gelungenes Geschmackserlebnis bietet, liegt einer der großen Reize solcher Gerichte in ihrer Wandelbarkeit. Mit einigen Anpassungen lässt sich die Suppe leicht an persönliche Vorlieben, saisonale Verfügbarkeiten oder diätetische Bedürfnisse anpassen. Eine der naheliegendsten Variationen ist die vegetarische oder vegane Zubereitung. Anstelle des Hähnchenfleischs bieten sich hier fester Tofu (natur oder geräuchert, eventuell vorher angebraten), Tempeh oder eine größere Menge verschiedener Pilze wie Austernpilze oder Kräuterseitlinge an. Für die Brühe kann auf eine rein pflanzliche Dashi-Variante (z.B. aus Shiitake und Kombu) oder eine kräftige Gemüsebrühe zurückgegriffen werden.

Wer es gerne etwas schärfer mag, kann der Suppe eine pikante Note verleihen. Ein paar Tropfen Chiliöl (La-Yu), eine Prise Shichimi Togarashi (japanisches Sieben-Gewürz-Pulver) oder etwas Gochujang (koreanische Chilipaste), eingerührt in die Brühe, sorgen für angenehme Wärme. Auch die Gemüseauswahl lässt sich variieren. Anstelle von oder zusätzlich zu Pak Choi passen auch Spinat (kurz vor dem Servieren zugeben), Zuckerschoten, Edamame (geschält), Bambussprossen, Karotten (in feinen Stiften oder Scheiben) oder sogar Brokkoliröschen hervorragend in die Suppe. Hierbei sollte man stets die unterschiedlichen Garzeiten der Gemüsesorten im Blick behalten.

• Vegetarisch/Vegan: Hähnchen durch Tofu, Tempeh oder mehr Pilze ersetzen; pflanzliche Dashi oder Gemüsebrühe verwenden.
• Mehr Schärfe: Chiliöl (La-Yu), Shichimi Togarashi, Gochujang oder frische Chiliringe hinzufügen.
• Andere Proteine: Garnelen, dünn geschnittenes Rindfleisch (Sukiyaki-Stil) oder Lachsfilet (kurz in der Brühe pochiert).
• Zusätzliches Gemüse: Spinat, Zuckerschoten, Edamame, Karottenstifte, Maiskölbchen.
• Topping-Varianten: Geröstete Sesamsamen, eingelegter Ingwer (Beni Shoga oder Gari), Menma (fermentierte Bambussprossen).

Auch bei den Toppings sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Neben den klassischen Frühlingszwiebeln und Nori-Streifen können geröstete Sesamsamen für zusätzlichen Crunch sorgen. Eingelegter Ingwer, wie Beni Shoga (rot eingelegter Ingwer) oder Gari (eingelegter Sushi-Ingwer), bringt eine erfrischende, leicht scharfe Note ins Spiel. Für eine noch authentischere Note könnten auch Menma (fermentierte Bambussprossen) oder Kamaboko (japanischer Fischkuchen in Scheiben) hinzugefügt werden. Diese Flexibilität macht die Udon Nudelsuppe zu einem Gericht, das immer wieder neu entdeckt und an den eigenen Geschmack angepasst werden kann, ohne seinen grundlegenden Charakter zu verlieren. Es ermutigt zum Experimentieren mit Aromen und Texturen, basierend auf einer soliden und köstlichen Grundlage.

Genuss bis zum letzten Löffel: Anrichten, Servieren und Aufbewahren

Das Anrichten einer Udon Nudelsuppe ist ein wichtiger Teil des Gesamterlebnisses, denn das Auge isst bekanntlich mit. Große, tiefe Suppenschalen sind ideal, um die Nudeln, die Brühe und die vielfältigen Einlagen ansprechend zu präsentieren. Zuerst werden die gekochten Udon Nudeln gleichmäßig auf die Schalen verteilt. Anschließend wird die heiße Brühe mit dem Hähnchenfleisch, den Shiitake Pilzen und dem Pak Choi vorsichtig darüber gegossen. Nun folgt das kunstvolle Arrangieren der Toppings: Die halbierte Eihälfte wird prominent platziert, die Ringe der Frühlingszwiebeln (sowohl der weiße als auch der grüne Teil) und die feinen Nori-Streifen werden darüber gestreut. Wer mag, beträufelt die Suppe abschließend mit ein paar Tropfen geröstetem Sesamöl für ein zusätzliches Aroma-Highlight. Die Suppe sollte sofort heiß serviert werden, damit alle Komponenten ihre optimale Temperatur und Textur behalten.

Obwohl eine Udon Nudelsuppe eine vollständige Mahlzeit für sich ist, können kleine Beilagen das japanische Menü abrunden, falls gewünscht. Hierzu passen beispielsweise Gyoza (japanische Teigtaschen), eine kleine Portion Edamame (gekochte Sojabohnen) oder ein frischer Algensalat. Traditionell wird die Suppe mit Stäbchen und einem speziellen japanischen Suppenlöffel (Renge) gegessen. Die festen Bestandteile werden mit den Stäbchen aufgenommen, während die Brühe geschlürft oder mit dem Löffel genossen wird.

Sollten Reste der Udon Nudelsuppe übrigbleiben, ist eine korrekte Aufbewahrung wichtig, um die Qualität bestmöglich zu erhalten. Idealerweise werden die Udon Nudeln und die Brühe mit den Einlagen getrennt voneinander in luftdichten Behältern im Kühlschrank aufbewahrt. So wird verhindert, dass die Nudeln aufquellen und matschig werden. Auf diese Weise hält sich die Suppe etwa 1-2 Tage. Beim Aufwärmen wird die Brühe mit den Einlagen langsam in einem Topf erhitzt. Die Nudeln können entweder separat kurz in kochendem Wasser erwärmt oder direkt in der heißen Brühe für wenige Minuten mitgewärmt werden. Frische Toppings wie Frühlingszwiebeln und Nori sollten erst nach dem Aufwärmen wieder frisch hinzugefügt werden, um Geschmack und Textur zu bewahren. So lässt sich auch am nächsten Tag noch eine köstliche Schüssel dieser wärmenden Suppe genießen.